Das kann nicht sein!

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Es war also kein Traum. Ich war in meiner Welt und habe nie mit León gesprochen, von ihm das Reiten gelernt und auch nie meinen ersten Kuss bekommen. Desto mehr ich an den Traum denke, desto trauriger werde ich. Ich hatte so viele Ängste und auch gute Momente. Kann man überhaupt so viel träumen? Und das in einer Nacht? León ist nicht real. Seine verwuschelten Haare, die einfach so über seine Stirn hingen, waren nicht real. Der ehrliche Mensch von León war nicht real.

Ich hatte mich für ihn ändern wollen. Ich habe mich in den Jungen meines Traums in meinem Traum verliebt. Wieso kann ich nicht einfach glücklich sein? Ich brauche Leóns starke Arme um mich. Ich brauche Aslan, mein wunderschönes Pferd. Ich will, dass die Unwirklichkeit Realität wird. Ich spüre etwas Nasses auf meinem Arm, während ich meinen Cappuccino mit dem Löffel umrühre. Leichte Tränen. Ich habe geweint. Was macht das alles nur mit mir?

Ich beschließe, meine Tasche zu nehmen und ins Studio zu gehen. Ich brauche einen Rat. Aber von Ludmila kann ich keinen guten Tipp bekommen. Sie wird mich nicht mehr verstehen und mich gleich in die Klappse abschieben. So kann das nicht gehen. Wieso?

Draußen scheint, wie eigentlich fast jeden Tag, die Sonne und lacht mir direkt ins Gesicht. Muss das sein?

» Ich..empfinde etwas sehr Starkes zwischen uns und ich will, dass das so bleibt. «

Nie wieder werde ich diese Worte hören. Nur von León wäre das möglich. Ich schlinge die Arme um meinen Körper. Wieso fühle ich dann so etwas Starkes? Er ist meine große Liebe, das habe ich gespürt. Ich will nicht, muss aber. Die großen blauen Türen von Studio on beat. Ich muss singen, tanzen und perfekt sein. Wie es mein Ruf entspricht. Ich hasse es. Alle zusammen. Jeden einzelnen auf seine Art und Weise.

Ich bin so Gedanken vertieft, dass ich gerade noch so merke, wie etwas oder jemand vor mir steht. Das kann nicht wahr sein!

YOU AND MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt