T H R E E

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Mein Wecker begann um 8 Uhr seine ekelhaften Geräusche von sich zu geben. Müde brachte ich ihn zum schlummern und rieb mir die Augen. Als ich wieder sehen konnte, erblickte ich die zwei schlafenden Jungen.

Um sie nicht zu wecken stand ich auf und kramte meine Duschsachen aus meiner Tasche. Auch wenn ich in einem Zimmer voller Männlichkeit bin, musste ich meine Morgenroutine einhalten. Vollgepackt schlich ich in das Badezimmer und legte alles auf der Toilette ab.

"Shit!", flüsterte ich, als ich die Türe nicht absperren konnte. Das Schloss klemmte irgendwie. Verzweifelt raufte ich mir in die Haare und ging wieder aus dem Badezimmer heraus. "Könntest du in Zukunft nicht leiser sein?", sprach der müde Miko. Seine Morgenstimme war zum Anbeißen. Tief und rau- aber nicht ablenken lassen, Kel! Ich verschrank meine Arme und antwortete: "Es gibt keine Zukunft." Er grinste nur und machte Andeutungen in das Badezimmer zu gehen.

"Ich will duschen gehen." Schulterzuckend ging er hinein und lies die Türe offen stehen. Erschrocken drehte ich mich weg, als er meine Sachen von der Toilette schubste und sich seine Boxer herunter zog. Seufzend wartete ich bis er wieder draußen war und sich in das Bett legte. Kritisch betrachtete ich ihn und ging schlussendlich in das Badezimmer. "Wehe du kommst herein!", zischte ich und drückte die Türe zu. Ich hörte nur noch ein leises lachen: "Von dir will ich auch gar nichts sehen, also keine Angst." Autsch.

Ich zog mich aus und stellte mich unter das warme Wasser. Ich konnte spüren wie sich meine angespannten Muskeln plötzlich entspannten. Summend brachte ich meine Haare zum schäumen und wusch meinen Körper ab.

Als ich aus der Dusche stieg, bekam ich erstmal den Kälteschock des Jahrhunderts. Ich wickelte meinen nassen Körper in einem Handtuch ein und drückte meine Haare aus. Meine Beine cremte ich ein, sowie auch mein Dekolleté. Als ich mit dem Zähne putzen fertig war, wollte ich mir meine frische Unterwäsche anziehen, aber sie war einfach nicht da. Wie ich mich kannte, hatte ich sie draußen auf meinem Bett vergessen.

Mein einzigster Gedanke in dem Moment: Hoffentlich ist Miko schon wieder eingeschlafen. Mit einem letzten Atemzug öffnete ich die Türe und erblickte den grinsenden Blonden- mit meiner Unterwäsche in der Hand!

"Danke, ich habe sie schon gesucht!", seufzte ich und streckte meine Hand nach ihr aus. Zu meinem Pech zog er sie mir weg und schmiss sich auf das Bett. Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein. Ich stand hier nur mit einem Handtuch bekleidet in dem Zimmer! "Ich habe gerade wirklich keine Lust auf sowas. Gib sie mir einfach wieder", fuhr ich ihn an und zog mein Tuch enger. Er legte sich den Finger auf das Kinn und tat so, als würde er darüber nachdenken: "Ehm, nein."

Wütend ging ich auf ihn zu und wollte unter ihn greifen, aber er sprang geschickt vom Bett auf und hielt sie hoch. Daher ich nicht die größte war, ziemlich unpraktisch. "Du hast mir gestern eine blutige Nase geschlagen, also verdienst du das mehr als jeder andere."

Er rannte auf die andere Seite des Zimmers und ich lief ihm hinterher. Teilweise kratzte ich ihm am Arm, aber dies machte ihm nichts aus.

Plötzlich begann er böse zu grinsen: "Du möchtest deine Kleidung wieder haben?" Bevor ich antworten konnte riss er die Türe auf und rannte auf den Gang. In meiner Wut rannte ich ihm hinterher, die Treppen herunter, an der Bibliothek vorbei und in irgendeinen Saal hinein. Und das war der Moment, an dem ich merkte, dass es eine fürchterliche Idee war.

Miko stand in Boxershorts bekleidet, mit meiner Unterwäsche in der Hand, mitten im Speisesaal und lachte laut über meine Person. Schüler, die gerade frühstückten, begannen zu grinsen und betrachteten meinen Körper.

Ich überquerte den Abstand zwischen uns und flüsterte ihm zu: "Das wirst du so hart zurückbekommen!" Er zwinkerte nur und murmelte: "Lass den Krieg beginnen." Schnell schnappte ich ihm meine Wäsche aus der Hand.

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