'Just' isn't always the right word

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Dieser Raum ist nicht der selbe, wie der in dem ich die letzten Wochen war.
Dies machte es mir leichter mich hier aufzuhalten. Außerdem wusste ich nicht wo ich sonst hin sollte. Charly brauchte Ruhe und den anderen wollte ich nicht begegnen. In die Zelle brachten mich keine zehn Pferde wieder rein.

Ich fuhr den einen Gitterstab mit meiner Hand hinunter ohne ihn zu berühren. Ich fühlte mich komisch dabei, freiwillig wieder hinter die Gitterstäbe zu wandern. Aber es war anders. Ich entschied es selber, es war meine Entscheidung. Meine freie Entscheidung. Außerdem war niemand hier der die Tür schließen konnte.

Das dachte ich.

Aber als ich einen Schritt durch die Öffnung machen wollte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Meine Beine bewegten sich nicht und in meinem Kopf drehte sich alles.
Erinnerungen kamen hoch.
In manchen lag ich einfach nur auf dem Boden, in anderen wurden mir Knochen gebrochen.

Ich zitterte wie Espenlaub. Wie von alleine stolperte ich ein paar Schritte zurück, ehe sich nochmals alles in mir zusammenzog und ich schnellen Schrittes aus dem Raum torkelte.
Ich irrte durch die Gänge ohne ein Ziel. Sprang jedesmal wenn mir jemand über den Weg lief ein paar Meter weg und starrte die Person abweisend an. Mein Herz wollte sich nicht beruhigen und innerlich lief ich bereits Amok. Panisch krallte ich meine Finger in meine eigene Haut und ich war mir sicher, dass mein Blick pures Entsetzen verkörperte.

Ich fing an zu zweifeln.
An allem.
Charly.
Den Piraten.
Meinem Verstand.

*Ich bin verrückt geworden, dass muss es sein! Als ob so eine Welt existiert und all der kranke Kram der hier vorgeht. Alles Hirngespinste!* meine Sicht verschwamm und ich bekam wahrscheinlich gerade einen Kollaps.
*Bist wahrscheinlich das letzte Mal auf deinen Kopf gefallen.* meine innere Stimme lachte und ich war mir sicher dass sie gerade eine abwinkende Handgeste machte. Ich hielt mir den Kopf und verschnellerte meinen Gang.

*Das ist einfach. Ganz einfach. Das ist alles nur Einbildung. Was stellst du dich so an, das passiert doch gerade eh nicht wirklich! Dir ist eigentlich nichts passiert. Niemand hier kann dir was anhaben.*

Ich blieb ruckartig stehen als ich an einer weiteren Person vorbei lief. Ein Mann, er starrte mich komisch an.
*Hab ich was im Gesicht?* freundlich.
Kurzschluss.
Meine Hand sauste nach vorne und schmetterte in die Holzwand. 10 mm von seinem Gesicht entfernt.
*Du bist nur Einbildung.*
*Du existierst nicht.*

Ich war nicht gerade Kräftig. Nicht mal ne Delle im Holz. Spürte aber auch keinen Schmerz. Mein Körper war wie betäubt. Ich sah den lachenden Mann vor mir an.
Er machte sich über meine Schwäche lustig.
Meine Augen fixierten ihn und ich hatte einen ziemlich verrückten Blick drauf. Der Mann verstummte.
Langsam, ohne den Blick von ihm zu nehmen, ließ ich meine Hand von der Wand rutschen.
Dann setzte ich ruckartig meinen Weg fort.

*Wo soll ich hin?* meine Sicht verschwamm stärker.
Den Weg falsch abgepasst und beim Einbiegen gegen die Wand gerannt.
Zurück taumeln, weiter stolpern.

Ich kam an Deck. Ein paar Leute tummelten sich hier.
Arbeiteten.
Lachten.

Ignorieren.

Ich stürmte an allen vorbei, direkt auf die Galionsfigur zu, stellte mich auf den Walkopf, Stimmen und dumme Blicke ignorierend.
Ich atmete schwer. Meine Muskeln brannten.
*Spätestens wenn man in einem Traum stirbt, wacht man wieder auf..* Ich machte einen Schritt nach vorne.

Ein Arme griff nach mir und eine starke Hand umklammerte meinen Arm fast schon ein bisschen schmerzhaft.

Ich hampelte herum, und versuchte mit der freien Hand von mir, die Hand von meinem unter Arm zu lösen.

Unglück -fuck the '-lich'! * One Piece * Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt