Everything comes to an End

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,,Nein, ich bin nur müde." murmelte ich und schenkte Lea ein halbherziges Lächeln. Sie gab sich damit anscheinend zufrieden, dennoch schaute sie mich noch einmal skeptisch an.

*Ich sollte mich nicht verrückt machen.* trotzdem wurde ich das mulmige Gefühl nicht los.

Stille war eingekehrt. Die Brände im Dorf erlischten langsam, die Soldaten hatten sich genauso wie die Marine verzogen. Während wir so durch die Trümmer stapften, sahen wir viele der Menschen, wie sie sich in die Arme fielen und irgendwie lag Frieden in der Luft.

Der Rauch lag noch immer schwer in der Luft, aber er klarte langsam auf. Die Menschen hatten sich alle zu einem großen Lagerfeuer versammelt. Die drückende Stimmung besserte sich immer weiter und mittlerweile hörte man hier und da sogar Gelächter. Es interessierte sie gar nicht, dass ihre Häuser Teils komplett zerstört oder abgebrannt waren, denn sie waren frei und das konnte man fühlen.

Das Fest hatte begonnen, nachdem alle Verstorbenen begraben wurden. Wir konnten uns nicht davor drücken, die Leute hatten uns einfach nicht weggelassen wollen.

Was sie mit Feno gemacht hatten wusste ich nicht, es war mir irgendwie auch egal. Ich mochte ihn nicht, hatte nicht wirklich etwas mit ihm zu tun und vor allem war es auch ihre Sache.

Die Ärztin hatte die Verletzten jetzt ausreichend versorgt, mir hatte sie sogar einen Eisbeutel für meinen Hals gegeben. Gott weiß woher sie den bekommen hatte. Doch selbst das Eis verhinderte nicht die roten Handabdrücke die langsam aber sicher blau wurden.

Während wir so am Lagefeuer saßen, kamen wir auch mit den ein oder anderen Leuten ins Gespräch. Sie waren alle sehr freundlich.

Es gab sogar was zu Essen. Genau das habe ich um ehrlich zu sein auch gebraucht. Wann ich das letzte Mal was gegessen hatte, wusste ich gar nicht mehr.

Doch wir blieben nicht lange. Jeder war mehr als nur etwas erschöpft. 

Dennoch konnte ich auf dem Weg zu Muriels Haus die Sterne am Nachthimmel sehen. 

Ich seufzte und sah wieder auf den Weg vor mir. Schnell bemerkte ich Katsuko. Er lief hinter Lea und Koppa. Die ganze Zeit über hatte er nicht viel gesagt. Ich weiß nicht ob ich seine Stimme überhaupt einmal gehört hatte. Der Bruder von Muriel war mir ein Rätsel, generell ihr ganzes Verhältnis zueinander. Muriel hatte sich so dafür ihn eingesetzt, ihn nicht zurückzulassen, ich erinnerte mich diesbezüglich besonders an die Motivationsrede von ihr, als sie unter dem Steinhaufen eingeklemmt gewesen war. Aber nun war da eine eiskalte Distanz, die man selbst als Außenstehender spüren konnte. Er wich ihr aus, als wolle er nichts mit ihr zu tun haben und sie schien in Gedanken versunken, nicht recht wissend, wie oder besser gesagt was sie zu ihm sagen sollte.

Still lief sie hinter uns her, fast wehmütig. Mit dem Wunsch dem folgenden Gespräch, welches sie ohne Frage führen würden, und dem Bewusstsein, das kein Weg dran vorbei führte.

Ich wünschte ich könnte ihr irgendwie helfen, aber ich bemerkte, dass sie jetzt lieber für sich sein wollte.

Als wir ankamen, stellten wir fest, dass Muriels Haus glücklicherweise noch einigermaßen stand und für sie war es okay wenn wir weiterhin bei ihr unterkamen.  

Wir wünschten uns eine Gute Nacht und gingen dann in das Zimmer, in dem wir untergekommen waren für die ganze letzte Zeit.

Müde wie ich war, schlief ich schon ein sobald ich mich hingelegt hatte.

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Abschätzend beobachtete ich die Grauäugige, wie sie gerade ein paar Bretter abmaß. Es war der nächste Morgen, und noch dazu relativ früh. Doch die junge Frau strotzte vor Motivation.

Unglück -fuck the '-lich'! * One Piece * Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt