Unglück -fuck the '-lich'! * One Piece *

Consequences

Ich entschied mich für kurzen Prozess.
Als sein Arm in Reichweite war, biss ich einmal so fest zu wie ich konnte.
Mein Entführer schrie auf und ließ mich augenblicklich los, um sich über die Bissstelle zu reiben.
Dem schenkte ich aber nicht weiter meine Aufmerksamkeit, ebenso nicht dem komischen Geschmack von Haut und Dreck. Er hatte Glück gehabt, dass ich schon losgelassen hatte, bevor er seinen Arm weggezogen hat, sonst hätte er jetzt geblutet. Und das wäre auch für mich noch ekelhafter als sowieso schon gewesen.
Aber die Genugtuung war es wert, ich hoffe es tat ihm richtig weh.

Bevor ich allerdings die Flucht ergreifen konnte, spürte ich einen Druck an meinem Hinterkopf und alles wurde schwarz.

Bei Muriel, Erzähler Sicht

,,Wo bleibt sie denn?" Fragte Lea nochmal nach. Sie konnte nicht begreifen, wie Bae solange fort bleiben konnte.
,,Ich weiß es nicht." Grummelte Muriel genervt. Zu oft hatte sie die Frage jetzt schon gehört. ,,Hast du nicht gemeint, sie würde von den Leuten des Königs gesucht werden?" Warf Koppa nun ein.
,,Ja schon, aber denkt ihr wirklich..." Sie führte ihren Satz nicht zuende.
,,Wir müssen uns umsehen." Der Schwarzhaarige erhob sich. ,,Du hast recht Koppa." Stimmte Lea ihm zu und Muriel nickte.
Die Tür ging auf.
,,Yuno?" wunderte sich der junge Mann.
Jene blieb stehen und sah die Leute an, welche sichtbar zum Aufbruch bereit waren. Keiner von ihnen verstand Yuno gut genug, um zu wissen, dass sie gerade auf eine Erklärung wartete, was passierte.
So brauchte es ein paar Minuten, bis Muriel erklärte was sie vor hatten, eher weniger wegen Yuno als mehr überhaupt.
Die Stille schloss sich aber der Gruppe an.

Stadt

Sie fanden nicht wirklich was, aber sie hörten wie einige Leute darüber sprachen, dass die Soldaten ein auffälliges Mädchen mitgenommen hatten. Als sie daraufhin nachfragten, wie dieses Mädchen aussah, waren sie sich sicher, dass es sich um ihre rosahaarige Freundin handelte.

Nachdem sie sich von ihrem Schock erholt hatten, überlegten sie, was sie tun sollten.

,,Ich bin dafür, dass wir sie daraus hohlen." fing Lea an. ,,Aber wie sollen wir das machen?" Warf Koppa ein.
,,Gehörte das junge Mädchen zu ihnen?" Fragte eine alte Frau. Ihr Gesicht war etwas verdreckt, ihre Kleidung abgenutzt. Bevor irgendwer reagieren konnte, brach die Frau in Tränen aus.
,,Oh, ich weiß wie sie sich fühlen. Meinen Sohn, mein Ein und Alles, der König hat ihn hohlen lassen. Jede Nacht bange ich um sein Leben, Gott weiß, ob er das Tageslicht noch sieht." Sie schluchzte auf. Die Menschen rundherum wurden aufmerksam auf die Szene.
Keiner von ihnen sah wirklich auf. Alle schauten sie bedrückt zu Boden.
Nur die zitternden Atemzüge der Frau waren zu hören.
Ein Mann durchbrach das bedrückende Gefühl. ,,Ich hab genug! Genug hab ich von diesen Tyrannen! Hat unser Land nicht schon genug gelitten? Sie nehmen sich unsere Söhne und Töchter, unsere Eltern, unsere Freunde! Sie nehmen sich das Recht, alles zu tun was ihnen beliebt und kommen ungestraft davon!
Nein, das kann und will ich nicht akzeptieren!"
Zustimmendes Gegröle von allen Seiten.
Die Menge schaukelte sich immer weiter hoch.

,,Das wundert mich nicht." Die Blicke der kleinen Gruppe von Freunden fielen auf Muriel, welche nachdenklich auf den Boden starrte.
,,Die Zeit hat Hass mit sich gebracht. Die Leute sehen auf den ersten Blick glücklich aus, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man das Leid. Jeden Tag verschwinden Leute, junge, alte.
Und niemand fragt mehr nach ihnen, weil jeder weiß, sie gehören jetzt dem König, oder dem Tod. Er entscheidet nach Willkür."
Ihr Blick zeigte, dass sie wusste wovon sie sprach. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt.
Die Augenbrauen zogen sich ärgerlich zusammen.
Sie schaute ins leere.

,,Wir hohlen eure Freundin da raus!" Fing der Mann an, der als erster zu rufen begonnen hatte. Er wendete seinen Blick entschlossen von uns durch die Menge und rief ,,Wir holen sie alle daraus!"
Die Menschen hoben im Einklang die Hände und gaben zustimmende laute von sich.