Catching a Teacher

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Ich zwang mich wach zu bleiben.
Konnte man überhaupt in seinen eigenen Träume müde werden, gar einschlafen? Keine Ahnung.
Ich seufzte.
Was zur Hölle geht hier bloß ab?!
Riesige Menschen,
Ein riesiges Schiff,
Diese ganzen komischen Leute,
Vor allem,  was soll ich bitte gestohlen haben?!
Verdammt!
Ich muss hier raus. Wer weiß was die mir antun! Ich muss dass aufklären. So schnell wie möglich.  Hoffentlich hören sie mir zu.

Ich richtete mich auf. Mein Knie brannte immer noch wie Feuer. Ich seufzte wieder und besah es mir genauer. Es war aufgeschürft. Die Blutung hatte schon gestoppt. Dafür tat es jetzt noch mehr weh.
Ich nahm meine kleine Tasche,  welche mir erstaunlicher weise nicht abgenommen wurde.
Noch nicht. Ich musste gut auf die Tasche aufpassen.

In ihr befanden sich immer ein paar Mullbinden und ein Pflaster.  Ich kannte mich immerhin schon.
Ich nahm ein Taschentuch,  ebenfalls aus der Tasche,  und wischte das getrocknete Blut vorsichtig ab.
Das Pflaster drauf und fertig. Irgendwie hatte ich das Gefühl es war unnötig. Könnte daher kommen, dass die Typen nicht aussahen, als würden sie mich mit Samthandschuhen anfassen. Wer weiß, was sie bereit waren mir anzutun, wenn ihr Chef es ihnen befehlen würden. Sie waren keine kleinen ungefährlichen Jungs.

Was hatte ich mir da bloß wieder eingebrockt.

Einige Zeit verging. Ich wusste nicht genau wie viel. Ich hatte hier kein Zeitgefühl. Es gab zwar Fenster, oder eben auch Bullaugen genannt, aber ich befand mich im Rumpf des Schiffes. Es gab hier auch nur das Licht, dass sich durch das Wasser blau gefärbt hatte.

Ich stand wieder auf, da ich mich nochmal hingesetzt hatte, und erkundete die Zelle etwas. Die Planken waren schon Morsch aber immernoch ziemlich stabil. Ich strich an der Wand entlang um wenigstens etwas Orientierung zu haben. Als ich an den Gitterstäben ankam, drehte ich mich wieder um und tastete mich zurück. Zögerlich ließ ich die sichere Wand los, welche mich vom Wasser trennte, und setzte Schritt für Schritt meinen unsicheren Weg quer durch den Raum fort. Ich kam ins schwanken, weil da etwas am Boden war, und stürzte. ,,Ah..."  zischte ich und setzte mich im Schneidersitz hin.

Neugierig tastete ich nach dem, was mich sozusagen zu 'Boden geworfen' hatte. Es war eine leicht hoch stehende Planke. Ich versuchte sie gen Boden zu drücken, aber sie blieb einfach so stehen. Ich ließ mich frustriert schreiend auf den Boden fallen.

Ich wäre fast eingeschlafen, da ich immernoch unendlich müde war, hörte aber ein Poltern, was sich ganz danach anhörte, als würde jemand die Treppe, die zu diesem Raum führte, hinunter steigen. Erst war ich verwirrt, aber als ich wieder meine Tasche bemerkte, riss ich sie mir vom Leib und sah mich aufgeregt um. Wohin damit?!  Ich bemerkte wieder die Planke und versuchte sie etwas weiter nach oben zu stämmen. ,,Verdammt!" murmelte ich,dass war echt verdammt schwer. Die Schritte kamen immer näher und gerade im letzten Moment schaffte ich es, die blöde Tasche da drunter zu drücken. Die Tür ging auf und das Licht, dass von draußen kam blendete mich. Ich konnte nur erkennen, dass es wahrscheinlich ein Mann war.

Er schloss die Tür und kam mit schweren Schritten auf mich zu.

Mein Puls ging schneller, es fühlte sich an als würde mein Oberkörper gleich explodieren.

Er stand nun vor meiner Zelle und sah mich einfach nur an. Es erschien mir, als wolle er abwägen wie er jetzt vorgehen sollte. Während er dass tat, schrie mich mein Verstand an, die Situation aufzuklären, aber ich bekam kein Wort raus. Es war, als hätte das Adrenalin meine Zunge gelähmt. Durch das blau flimmernde Licht aus dem Bullauge, konnte ich leicht seine Gesichtskonturen erkennen. Er verschränkte die Arme und sah mich- ich wusste nicht wie er mich ansah. Aber es fühlte sich nicht nett an.

,,Wo ist Sie?" seine Stimme war mir unbekannt und eisig. Ich hätte ihm jetzt wahrscheinlich sowas geantwortet wie: 'Hey, ähm... Ich hab Leider null Ahnung wovon ihr redet. Ich hab nichts gestohlen, dass ist alles nur ein Missverständnis. Wie wärs, wenn ihr mich einfach freilasst, ich verpetzte euch auch nicht!' Vielleicht ein bisschen anders formuliert, aber ich suchte immernoch meine Stimme. Genauso wie meine Fassung, Ehre und vielleicht auch meinen Stolz. Aber die Stimme hatte im Moment Vorrang. Also statt irgendwas in dieser Richtung zu antworten, gab ich nur undefinierbare Geräusche der Überforderung von mir. Geil.

Unglück -fuck the '-lich'! * One Piece * Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt