Violuna

Kapitel 10

"Aber Papa! Das ist eine der anspruchvollsten Schulen" um ehrlich zu sein war ich von der Idee wenig begeistert. Klar ist es toll, dass Angie schwanger ist und ich schon bald ein Geschwisterchen bekomme, trotzdem wollte ich keine normale Schule besuchen und das Blake schon gar nicht. "Violetta, bitte. Es ist eine Chance" erwiderte mein Vater und schaute mich mit ernstem Blick an. "Ich besuche auch das Blake South college. Es ist schön dort und man lernt viel" versuchte Luna mich zuberuhigen. "Du bist eine Jahrgangsstufe über Luna, jedoch wird sie dir sicher alles zeigen" sein Blick ging zu Luna, die freudig lächelte und nickte. "Ambar und Matteo sind auch im Blake und wären in deiner Klasse, aber du kannst mit mir verschiedene Kurse besuchen" erklärte mir das Mädchen. Matteo ist... in meiner Klasse? Das ist ... blöd. "Matteo ist in meiner Klasse?" fragte ich nochmal nach und rümpfte dabei die Nase. "Ja. Ist das schlimm?" skeptisch sah Lunita mich an. "Nein...also ja...er ist ziemlich...äh...nervig" stotterte ich. "Warum bist du aufeinmal so?" fragte Fede. "Es ist nichts. Ich bin nur aufgeregt und so. Gehst du dann auch in meine Klasse?" lenkte ich schnell vom Thema ab, denn mein Bruder wurde bis jetzt auch von Angie unterrichtet.

Erster Tag am Blake South collage:
Gemeinsam mit Federico und Luna stand ich nun vor dem großen Schulgebäude. Das Blake south collage. Nun stand es vor mir in voller Pracht. Viele Schüler standen in Gruppen am Rand und redeten oder schauten auf ihr Smartphone. Andere hingegen sangen und tanzten. "Ich muss los" verabschiedete sich Luna und war auch schon wieder weg. Schnell packte ich meinen Bruder an der Hand und zog ihn ins Schulgebäude um unseren Klassenraum zu suchen. "Entschuldigung" ich tippte einen Jungen an. Als er sich umdrehte blickte ich allerdings in ein bekanntes Gesicht. "Suchst du mich?" flirtete er arrogant. "Nein. Ich habe dich nur nicht erkannt. Komm Fede wir gehen" ich wollte gerade weglaufen, als Matteo mich festhielt. "Soll ich dir helfen?" bot er mir an und zum ersten mal sprach er in freundlichem Ton. Ein Ton, der mich morgens sanft aufwecken konnte, nicht in dem Ton, der einen Autounfall verursachen würde. "Kein Problem Matteo. Ich übernehm das" Ambar kam an gerannt und zog mich, inklusive Federico zum Klassenzimmer. "Er ist immer so" sagte sie nur und setzte sich dann zu Jazmin und Delfi. Gedankenverloren startte ich an die leere Tafel. Es ist komisch einfach so in eine Klasse zu kommen und niemanden dort zu kennen. Plötzlich kam die Lehrerin herein und begrüßte uns erstmal. Sie platzierte mich neben Federico und erklärte uns erstmal, was diese Schule bot. "Ihr müsst euch mindestens in einen Kurs eintragen" sagte sie und legte eine Liste auf unseren Tisch. Federico meldete sich sofort beim Theaterkurs an und ich tat es ihm gleich. "So so" murmelte plötzlich jemand und Matteo, der eine Reihe vor mir saß, drehte sich um. "Dann werden wir ja viel Spaß im Theaterkurs haben" flötete er und sofort musste ich grinsen. Ein Kurs mit Matteo. Cool...denke ich...