Kapitel 28

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"Wir sind da" Matteo stand auf und hielt mir die Tür auf. So einer war er also. Ein richtiger Gentleman. "Danke" sagte ich und stand kurz danach mit beiden Füßen auf dem schmalen Gehsteig, der ins Jam and Roller führte. Auch Federico hatte seiner Begleitperson aus dem Auto geholfen und folgten uns in die Rollerskatebahn. Schon von außen konnte ich die laute Musik hören. Ich schaute mich etwas um. Mein Blick schweifte von rechts nach links und wieder zurück. Plötzlich erblickte ich ein Plakat und konnte nicht anders, als ein Auge drauf zu werfen. Roller Fiesta stand in großen bunten Druckbuchstaben oben als Überschrift. Darunter war das heutige Programm zu finden:

•Live Auftritt der Rollerband
•Jede Menge Snacks
•Live Auftritt von All 4 you
•Die Skateprofis zeigen ihre Tricks
•Live Auftritt der Rock Bones

Das klang nach einer ganzen Menge Spaß und Abenteuer. Die Rock Bones habe ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen und diese Roller Band ist bestimmt auch spitzenmäßig. Doch leider spielt auch Leons Band und ich werde ihn wieder ansehen, seine Stimme hören und mir denken: Warum liebt er mich nicht mehr? Aber wer weiß. Vielleicht hat er sogar seine eigene Begleitung dabei und erinnert sich nicht mehr an mich. Wahrscheinlich bin ich für ihn nur Luft. "Komm Violetta, es spielt gleich die Roller Band!" hetzte mich Matteo und zog mich zur Bühne. "Ich hole uns kurz einen Saft" sagte Matteo nachdem das erste Lied zu ende war. Stumm nickte ich und nutzte die Gelegenheit um auf die Toilette zu gehen. "Entschuldigung?" vorsichtig tippte ich auf die Schulter eines Jungen. "Was is..." als er sich zu mir gewandt hatte und in mein Gesicht blickte verstummte er automatisch. "Oh. Entschuldigung Leon..." mir wurde diese Situation ziemlich peinlich. Wie soll ich mich nur gegenüber von ihm verhalten? "Ich wollte nur wissen wo die Toilette ist" verlegen schaute ich zu Boden. "Den Gang lang und dann links" ertönte seine raue Stimme, die immer noch böse auf mich war. Doch weshalb? "Leon bitte sei nicht so zu mir. Er hat mich geküsst und nicht ich ihn!" versuchte ich zu erklären. "Das ist mir egal. Dir hat der Kuss doch gefallen, oder? Sonst wärst du doch jetzt nicht mit ihm zusammen. Lass mich doch einfach in Ruhe!" genervt drehte er sich von mir weg. Tränen stiegen wieder in meine Augen und ich konnte nicht fassen, dass ich unsere Trennung immer noch nicht verdaut hatte. "Aber ich liebe dich doch noch, Leon!"

ViolunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt