Violuna

Kapitel 19

Schnell drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung und erblickte auch schon meine Freundin. Ich rannte ihr entgegen und versuchte so gut wie möglich Leon zu ignorieren. Als ich mal wieder möglichst unauffällig zu ihm herüber blickte, telefonierte er gerade. Mit wem wusste ich nicht, hoffte aber intim das es kein Mädchen war. "Violetta? Hörst du mir überhaupt zu?" Francesca schnipste mit ihrem Finger vor meiner Nase rum. "Ja...was?" versuchte ich mich aus dem Ganzen etwas heraus zu reden. "Ich habe gerade gesagt, dass wir jetzt zu dieser Rollerskatebahn gehen" erklärte mir Fran und zerrte mich auch schon am Arm mit sich mit. "Nein, ich muss noch Mathe Hausaufgaben machen" winselte ich, jedoch ignorierte sie dies. "Nina macht im Roller auch immer ihre Hausaufgaben" engegnete sie stattdessen bloß. Im Roller angekommen suchten wir uns schnell einen Tisch und ich packte auch sofort mein Heft und mein Buch aus. "Ich geh mal kurz und bestelle etwas zu trinken" murmelte meine Freundin und war auch schon weg. Endlich war ich ungestört und konnte meine Arbeit konzentriert erledigen. Jedoch kam, bei egal welcher Aufgabe, immer das Ergebnis Leon raus. "Brauchst du Hilfe?" fragte mich plötzlich ein Junge und setzte sich einfach neben mich. "Schon ok, aber ich komm mit Mathe einfach nicht klar"vor lauter Stress hatte ich ganz vergessen, dass ich Matteo eigentlich nicht mochte, doch nun war er hier. "Zeig mal!" Befahl er mir "Das ist leicht. Wenn du willst kann ich dir helfen". Es war einfach zu süß, wie er mir seine Hilfe anbot, jedoch konnte ich nicht einfach lauthals Ja schreien, durchs ganze Roller rennen und tanzen wie sonst wer. Es war viel kompliezierter. Wenn ich das Ja erleichtert und glücklich aussprach, denkt er bestimmt, dass ich schon die ganze Zeit auf seine Hilfe brauchte, aber wenn ich das Ja genervt aussprach, dann ist das auch wieder doof. Und was ist wenn ich nein sage. "Brauchst du jetzt Nachhilfe?" ungeduldig kippelte er auf seinem Stuhl herum. "Ja" seufzte ich und auch diese Variante kam blöd rüber. "Jetzt gerade habe ich keine Zeit, aber wie wäre es, wenn ich um 17 Uhr zu dir nachhause komm? Ich weiß ja wo du wohnst" er grinste und ging dann schließlich. Endlich war er weg! In Matteos Gegenwart habe ich keine Ahnung wie ich mich Verhalten soll und dies war ziemlich unangenehm. Nur blöd, dass er dann zu mir Nachhause kommt...