Ich rannte so schnell ich konnte den Flur entlang und versuchte noch irgendwie Pünktlich zum Unterricht zu kommen. Gerade als es Klingelte, setzte ich mich hin. Mrs. Klinger kam zu Tür rein stolziert und hatte ein Mädchen im Schlepptau, das mir irgendwie bekannt vor kam. "Das ist Sahra. Sie kommt aus Detroit und lebt erst seit ein paar Tagen in Pasadena. Ich verlange das ihr sie ordentlich behandelt und nicht bedrängt. Damit meine ich vorallem euch Jungs!" Wow, das war ja mal ne Ansprache. "Setzt dich doch neben Amber liebes.", sagte sie in einem mütterlichen Ton. Na das konnte ja lustig werden. Amber war die Anführerin der Cheerleader und war alles aber nicht diskret. Seit ich im Team bin schleicht sie ständig um mich herum. Anscheinend bin ich "der einzige Grund warum wir so gut sind". Sie kann jeden fertigmachen der ihr im Weg steht, ihre Clique unterstützen sie bei allem.
Als sich Sahra neben sie setzte, sah Amber sie an wie ein Stück Fleisch. Das wird nicht lange gut gehen. Mein Gott, woher kenne ich dieses Mädchen? Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das Mädchen aus dem Park! Von meinem Platz aus konnte ich nur ihren Hinterkopf sehen. Kylie und Cloè, Ambers Hündchen, fingen schon an zu tuscheln. Ich nahm mir vor, sie in der Pause, auf heute Morgen anzusprechen. Auf einmal brummte mein Handy. Heimlich zog ich es aus meiner Tasche, es war eine SMS von Dad: "Wenn du nach Hause kommst sind wir nicht da. Ich musste Mom ins Krankenhaus fahren, Lilith ist bei Mrs.Kingsley. Bis dann, mach dir keine Sorgen. Dad." Ich soll mir keine Sorgen machen? Vielen Dank jetzt mach ich mir natürlich Sorgen. Was kann da passiert sein? "Mr.Michara können sie bitte die Lösung anschreiben?", unterbrach Mrs.Klinger meinen Gedanken. "N...Natürlich" ...nicht.
Schlecht Gelaunt lief ich zum Bio - Kurs. "Na du Misepeter, hat die alte Klinger dich ordentlich zusammengestaucht!" Genervt drehte ich mich um und natürlich war es Peter. "Hey, bevor du mich anspringst, das is nett gemeint.", sagte er und hob beschwichtigend die Hände. "Was is diesmal passiert?" Er sah ehrlich besorgt aus, deshalb versuchte ich möglichst freundlich zu Antworten. "Ach nichts weiter, Dad hat mir nur ne Nachricht geschickt." "Das ist doch nicht alles!?" Er konnte einfach nicht lockerlassen. "Du guckst doch nicht ohne Grund so." "Peter! Es ist NICHTS!" Okay das war vielleicht etwas übertrieben aber er hätte sonst immer weiter gemacht. "Was verstehst du daran nicht?" Wütend starrten wir uns an. "Dann halt nicht, schmoll doch weiter." Das schrille Stundenklingeln beendete unsere Diskussion endgültig.
Nach diesem rundum Gelungenen Schultag, schmetterte ich frustriert ein Ball nach dem anderen übers Netz. "Was hat der Ball dir denn Getan?" Ich sah mich um und da stand sie. "Nichts, die letzten Tage waren nur etwas schwierig." Ihre Augen strahlten eine unglaubliche Weisheit aus, als wäre sie viel älter und erfahrener. " Du solltest deine Wut besser im griff haben Jared.", sagte sie ernst, dann drehte sie sich um und ging. "Moment mal, was soll das denn bedeuten?" Ich lief ihr nach und faste sie am Arm. Dann lag ich aufeinander auf dem Rücken. Sie hatte mich einfach herumgeschleudert und auf den Boden geworfen. Ich rappelte mich auf und sah mich um. Das gibt's doch nicht,sie hat mich ausgenockt und ist einfach abgehauen.
Als ich Zuhause ankam war natürlich niemand da, obwohl ich halb damit gerechnet habe das Mrs.Kingsley in unserem Garten sitzt. Sie ist eine nette Dame mittleren Alters, die keine Glück mit der Jobsuche hatte. Deshalb liß Dad sie oft bei uns aushelfen. Manchmal durften wir auch in ihr Haus wenn bei uns keiner zu Hause ist. Als ich mich gerade aufs Sofa setzen, Klingelte das Telefon. "Jared du musst ganz schnell kommen!" Das war Lil, sie klang atemlos und total verängstigt. "Hey, ganz Ruhig. Was ist los?" "Mrs.Kingsley sie... und dann... in der Küche..." Ich konnte sie kaum verstehen sie schluchzte ständig. "Lil alles ist gut, ich komme sofort."
Als ich bei Mrs.Kingsleys Haus ankam herrschte eine seltsame Ruhe. Die Haustür war nur angelehnt, nirgendwo bewegte sich etwas und selbst die Sonne konnte meine Haut nicht wärmen. Langsam, um Lil nicht zu erschrecken, ging ich ins Haus. Als ich in die Küche schaute, sah ich eine Gestalt auf dem Boden liegen. Es war Mrs.Kingsley. Ich rannte sofort zu ihr. Sie hatte sich den Kopf aufgeschlagen und um sie herum war lauter Blut. Ich griff zu meinem Handy und rief einen Krankenwagen. Ich schaute mich ein bisschen panisch nach Lil um. Sie saß am Küchentisch und hat mich die ganze Zeit beobachtet. "Sie ist ausgerutscht." Lil hob die Hände, sie waren voller Blut. "Mach das weg Jared!", sagte sie. "Was ist passiert?" "Ich hab auf sie aufgepasst. Ich wollte ihr helfen, aber sie wollte nicht. Da hat die schwarze Frau sie ausrutschen lassen." Langsam waren diese Fantasien nicht mehr lustig. "Lil du...", die Sirene des Krankenwagen unterbrach mich.
Ich lief schnell in den Flur um den Sanitätern den Weg zu zeigen. Sie kümmerten sich um Mrs.Kingsley und nachdem sie weg waren wollte ich noch mal mit Lil reden. Aber sie unterbrach mich: " Ich will nach Hause.", als sie das sagte weinte sie fast. Ich schloss die Tür mit dem Ersatzschlüssel ab und wir gingen nach Hause.
Als wir in unsere Straße einbogen, konnte ich Dads Auto sehen. Ich rannte mit Lil im Schlepptau auf unser Haus zu. "Jared was ist los? Ist alles in Ordnung?", fragte er müde. "Bei wem?", sagte ich scherzhaft. "Jared ich hab jetzt keinen Nerv für diesen Mist. Mein Gott Lilith du Blutes ja!" Das hatte ich total vergessen. "Das ist nicht ihr Blut, sondern das von Mrs.Kingsley. Sie ist ausgerutscht und hat sich den Kopf aufgeschlagen. Ich hab nen Krankenwagen gerufen und die haben sich um sie gekümmert." "Oh, na komm Lilith waschen wir deine Hände.", sagte er und ging mit ihr rein. "Was ist mit Mom?", rief ich ihm hinterher, aber er antwortete nicht. Toll. Das war wirklich ein gelungener Tag. Mann möchte meinen der beste Tag meines Lebens.
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Engelstränen
ParanormalEr schlug die Augen auf und strahlendes Licht umfing ihn. Sie hatte recht gehabt es war ein Fehler gewesen. Jared ist ein normaler Junge, auf einer normalen Schule, bis zu dem Tag an dem Sie auftauchte. Bis zu dem Tag an dem sich alles änderte.