One Second

Kapitel 17

Lukas . Ich konnte nicht protestieren ,dass er mich loslassen sollte . Mir fehlten einfach die Kräfte ,um irgendwas zu machen . Ich wäre lieber liegen geblieben und daran verreckt ,doch nun war ich auf den Weg in die Krankenstation .

Als ich aufwachte hatte ich ein Gips um mein Bein und lag in einem weißen Raum . Niemand war da. Gedankenlos starrte ich aus dem Fenster. Es war Sonnenuntergang und ich beobachtete die letzten Strahlen der Sonne. Eine Tür ging auf und Frau Melton meine Psychologin kam ins Zimmer .

M ,, Hallo Ally wie geht es dir ?",fragte sie und lächelte mich an .
A ,, Hmm",brachte ich nur heraus und sah wieder aus dem Fenster .
M ,, Ally war das gestern Selbstverletzung  ?",fragte sie und sah mich an .
Mir stockte der Atem und ich sah sie wütend an .
A ,, Nein verdammt mir geht das hier alles so gegen den Strich . Cally ist weg und ich bin ganz allein . Es hilft mir nicht hier zu sein , es macht es nur noch schlimmer ",schrie ich vor Wut und hatte schon Tränen in den Augen . Ich stand mit einer solchen Wucht auf ,dass ich hin fiel und aufschrie als ich den Schmerz in meinem Bein pochen spürte  . Doch ich gab nicht auf und kroch weiter ,als ich auf dem Flur war sah ich Lukas mit gesenktem Kopf an der Wand stehen . Wie gelähmt lag ich auf dem Boden des Flures und beobachtete Lukas . Er muss bemerkt haben ,dass er beobachtet wurde ,denn er sah auf und erblickte mich auf dem Boden .
L ,,Was zum ...was machst du denn hier ,du gehörst ins Bett ",sagte er und kam auf mich mit schnellen Schritten zu .
A ,, Ich dachte ich hänge hier mal so nen bisschen ab ",sagte ich und schmunzelte . Wir brauchten keine weiteren Worte um uns zu verstehen.  Seine Arme griffen nach mir und hoben mich hoch . Boxend versuchte ich mich aus seinem Griff zu lockern .

A,,Ich will allein gehen ",sagte ich beleidigt
L,,Kommt garnicht in die Tüte "antwortete er und trug mich wieder in das Zimmer . Als er mich wieder runtergelassen hatte ,konnte ich ihm genau in die Augen sehen .
*Warum ist er nur so geheimnisvoll * L,,Ich geh dann mal ",sagte er und zerstörte damit den Moment .Ich hörte seine Schritte noch auf dem Gang und zählte sie mit . ...22 23 24 25... Ich langweilte mich zu Tode in diesem weißen kahlen Raum . Niemand besuchte mich ,noch nicht mal Lukas oder Harry .Von Cally fehlte jede Spur .
Nach einer Woche durfte ich endlich wieder aus der Krankenstation raus . Nachts konnte ich kein Auge zu machen und lag schlaflos im Bett rum .Die Tür öffnete sich und Lukas schlüpfte ins Zimmer . Ein Gefühl der Sicherheit umhüllte mich und ich stellte mich schlafend.

Lukas

Sie sah so süß aus wenn sie schläft . Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und beobachtete ihr schönes Gesicht . Egal wie mitgenommen sie aussieht ,sie sie sieht immer wunderschön aus . Ich blieb die ganze Nacht ,doch nach 4:00 am schlief ich ein .

Ally

Unbewusst bin ich doch eingeschlafen und wachte am nächsten morgen allein in meinem Zimmer auf . Lukas war wie immer schon weg . Er muss heute morgen gegangen sein ,dachte ich und guckte an die Decke . Zwei Stunden vergingen und ich beobachtete immer noch das Muster der Decke ,bis es Mittag gab und ich mich auf den Weg machte . Als ich mein Essen hatte ,setzte ich mich allein an einen Tisch und stocherte in meinem Essen rum ,als wäre es das ekeligste der Welt . Die Tage vergingen. Alles verlief immer gleich ,nachts kam immer Lukas und war am Morgen immer weg . Mir viel es immer einfacher über meine Gefühle zu sprechen und ich fühlte mich immer besser . Mir fehlte Cally ,anderseits war ich aber irgendwie froh ,dass sie nicht mehr da war .

Nach zwei Monaten hörte ich Nachts schreie ,die bis in mein Zimmer drangen . Mir lief ein klarer Schauer über den Rücken ,als mir die schrägen Schreie ans Ohr drangen .