Lotusweiß

9.7K 289 42
                                    

A/N: Hallöle.
Ich wollte dieses Projekt nun hier auch mal hochladen. :)
Es nennt sich Farben und Kontraste und geht hauptsächlich darum, dass man pro Kapitel eine bestimmte Farbe abarbeitet. Ich habe mich daran versucht und eine kleine Snamione Story drausgemacht. Und was liegt bei unserem Tränkemeister näher, als aus einem Farbprojekt ein Blumenfarbprojekt zu machen? ;)
Diese Story wird nur so vor Fluff triefen und ich weiß, dass die Beziehung der beiden nicht realistisch aufgebaut wird, aber hey! Für zwischendurch ist sowas doch auch ganz angenehm. :D
Ihr werdet bemerken, dass die Farben der Kapitel im jeweiligen immer wieder auftauchen, mal mehr und mal weniger offensichtlich. Unter jedem Kapiteltitel steht die Bedeutung der jeweiligen Blume.  

Viel Spaß, ich hoffe es gefällt euch!

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*

Lotusweiß
Lotus – Reinheit

Kühle Luft kitzelte Severus Snape im Nacken, sodass er sich seine Decke höher zog. Er wollte noch nicht aufstehen, war es doch Samstag und nach dem dämmernden Licht in seinen Kerkern zu urteilen, auch nicht später als sieben Uhr morgens.

Mit einem leisen Grummeln nahm er seinen Zauberstab und nach einem Wisch mit eben diesem, schloss sich das Fenster in seinem Rücken, durch das der kühle Luftzug gekommen sein musste. Er legte seinen Zauberstab zurück auf den Nachttisch, zog sich seine Decke ans Kinn und kniff die Augen, in der Hoffnung nochmal einzuschlafen, fest zusammen. Er sah weiße Sterne vor seinen geschlossenen Lidern tanzen und hörte das Rauschen seines Blutes im Ohr.

Als er merkte, dass all das nichts brachte, nahm er seine Hände zu Hilfe. Er drückte sie so fest auf seine Augen, dass bereits seine Knöchel weiß hervortraten. Doch nach wenigen Minuten musste er zu seinem Missfallen feststellen, dass er wach war und, dass sich an diesem Zustand die nächsten Stunden auch nichts mehr ändern würde. Und deshalb ergab er sich seinem Schicksal, schlug die Decke zurück und stand seufzend auf. Das weiße Bettlaken ließ er frierend zurück.

Seine Beine trugen ihn in sein, an das Schlafzimmer angrenzende, Badezimmer.

Nach einer erfrischenden Dusche, hatte er nun auch den restlichen Schlaf aus seinem Körper verbannt. Er trocknete seine weiße Haut sorgsam ab, ehe er sich anzog. Noch während er sein Hemd zuknöpfte, verließ er das Bad und ging geradewegs ins Wohnzimmer. Nun war er bereit zu Frühstücken.

Er ließ sich auf die schwarze Ledercouch fallen, während er mit einem Schnipsen seiner Finger eine Elfe zu sich rief. Kaum drei Sekunden später stand das kleine Wesen nach einem gedämpften Plopp vor ihm. Seine Ohren schlackerten, als es sich die schmutzigen Händchen an seinem weißen Kissenbezug, der ihm als Oberteil diente, abwischte.

„Was kann Bebe für den Sir tun?", fragte die Elfe, in dessen blauen Augen ein erwartungsvoller Glanz stand. Severus schloss die Augen ob der Höhe der piepsigen Stimme.

„Einen Kaffee", murrte er, doch während er seine Bestellung aufgab schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, weshalb er noch bevor die Elfe wieder verschwinden konnte, ein „Bitte" hinterher murmelte.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und einem erneuten gedämpften Plopp verschwand die Elfe, nur um Sekunden später wieder mit einem Tablett vor ihm aufzutauchen. Sie stellte es mit der dampfenden Tasse auf den Tisch, rückte das Kännchen, in dem sich Milch befand, gerade und verschwand nach einer tiefen Verbeugung, bei der ihre lange Nase den kalten Boden berührte, erneut.

Seufzend lehnte Severus sich auf seiner Couch zurück. Hatte er gerade tatsächlich eine Elfe um etwas gebeten? Diese besserwisserische Granger hatte Dumbledore mit ihrem Programm zum Elfenschutz eine dumme Idee in sein Hirn, das unter seinem weißen Haar versteckt lag, gepflanzt. Und nun redete er von nichts anderem mehr. Offensichtlich gingen die etlichen Vorträge, die der ehemalige Schulleiter ihm und seinen Kollegen gehalten hatte, auch nicht mehr aus Severus' Kopf heraus.

Blumenfarbspiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt