Von Elfen, Feen, Einhörnern und alles das was wir vergessen haben

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Es ist traurig, zur der Erkenntnis zu kommen, dass wir alles vergessen haben obwohl es da ist. Kinder sehen es noch bis sie in die Pubertät kommen. Es ist wie der Schleier des Vergessens, wir sehnen uns danach und kommen nicht mehr dort hin.

Voller Tatendrang, ausgeschlafen und glücklich bewegte ich mich nach dem Frühstück nach draußen. Oma war schon am Hühnerstall und ich wollte unbedingt helfen. Sie hatte mit einem großen Handschuh Brennnessel geschnitten und zerhackt. Hilf mir wir machen Futter für die Kücken und Gössel. Sofort hatte ich sie vor dem Auge ohne sie gesehen zu haben. Oma hackte die Brennnessel und ich durfte Haferflocken dazugeben. Auch diesen Geruch habe ich noch in der Nase. Heile Kindheit. Die Hühner begrüßten mich und der Hahn forderte das Futter. Ich habe ihn weg geschoben und dann sah ich sie. Kleine gelbe und graue Federknäule  die glücklich auf mich zu liefen. Du kannst uns hören kicherten sie. Schön das es noch jemanden gibt, der das kann. Oma ist zwar ganz lieb aber sie hört uns nicht mehr. Ich versprach, dass ich jetzt immer mit ihnen ein Schwätzchen machen werde. Ein Versprechen was auch ich nie halten konnte.

Irgendwann kannte ich alles was so im Hühnerstall los war und ging weiter auf Entdeckungstour.

Hinter dem Schuppen lief etwas schwarz weiß geflecktes herum und beobachtete mich mit tiefen grünen Augen. Eie Katze. Wer bist Du denn fragte ich und es antwortete. Ich bin Minka die Hauskatze. Ich kenne alle Deine Wege und ich kenne Dein Ziel. Ich gehe durch die Ebenen und werde Dich ein Stück begleiten auf Deinem schweren Weg. Der schwerste überhaupt den ich kenne, sagte die Katze. In meiner kindliche Unschuld verstand ich nicht was sie meinte und fragte nach. Die Augen der Katze wurden glasig. Ich glaube sie hat geweint oder so etwas in der Art. Sie suchte sich ein Sonnenplätzchen rollte sich ein und schlief ein. Verwundert und Lebensfroh folgte ich den schmalen Weg vom Haus entlang der Queckensträucher zur Wiese. Von hinten hörte ich eine Stimme. Forderndt und liebevoll. Geh nicht so dicht an den Bach. Ich drehte mich um. Opa mit seinem Zigarrenstumpen im Mund, leicht gebeugtem Rücken, einer alten Schiebermütze  und Klapperlatschen. Er hatte die Sense in der Hand um Gras zu mähen. Nein sagte ich und hatte schon  Rückwärtsgang drin, als die erlösenden Worte kamen. Aber nur am Rand nicht ins Wasser gehen. Ein Wusch und ich war am Wasser. Gelbe Blumen schwingendes Wassergras durch das fließen erzeugt und Pompesel. Ich glaube die heißen in Wahrheit Rohrkolben aber irgendwie nannte sie die Pompesel. Ich bewegte mich langsam dort hin weil mich etwas rief. Plötzlich war sie da. Eine Elfe. Wunderschön in hellem Blau. und Regenbogenflügel. Wir haben schon auf Dich gewartet, als wir hörten das Du zu Besuch bist. Warum habt ihr euch so verändert. Mit einem Auge sehe ich euch als kleine Menschen und mit dem anderen Auge seht ihr aus wie wie Libellen sagte sie. Plötzlich erhoben sich von überall die Elfen und umkreisten mich. Es war wohl ein Elfen Freudentanz.Ich versprach ihnen,dass ich sie jetzt immer besuchen werde wenn ich da bin immer ein Schwätzchen mit ihnen halten werde. Ein Versprechen welches ich auch nie halten konnte.

Es quakte hinter mir. Eh Du. Gleich neben mit saß ein grüner Laubfrosch. Wunderschön anzusehen.  Seinen großen Fingern, seiner glatten Haut und den riesigen Augen trägt bizarre menschenähnliche Züge. Ich kann sehen wo Du her kommst und wo Du hingehst sagte er. Woher weißt Du das fragte ich. Das ist einfach. Ich bin hier ein Frosch aber in Wahrheit bin ich und aus meinem Mund kam es so klar und direkt Ich kann Dich sehen ein Mensch. Ich kenne euch. Das ist ein Grund warum ich hier bin. Da ich die Märchen schon mit der Muttermilch aufgesogen habe kam mir sofort der Froschkönig in den Kopf.  Von nun an besuche ich Dich wenn ich hier bin und dann halten wir ein Schwätzchen. Ein versprechen welches ich nie halten konnte

Und dann und dann aus dem Augenwinkel da ist er und plumste vor Aufregung fast ins Wasser. Sofort ging mein Blick auf die Wiese. Er hat es nicht gesehen. puh Opa wollte mich ja im Auge behalten.

Als ich wieder in das Wasser sah wurde mein Blick nervös und unruhig. Wo ist er hin? Er war eben noch da. Meine Bewegungen wurden automatisch immer langsamer. Und dann sah ich ihn. Na Du,kam es aus dem Wasser. Ich warte hier schon eine Weile und habe Dich beobachtet. Woher weißt Du... Ganz einfach Du kamst aus dem Wasser und hast es nie vergessen. Deine Kraft beziehst Du aus dem Meer. Das größte Säugetier der Erde ist Deine Energie. Du kannst in die tiefsten tiefen der Seelen eintauchen und alles an die Oberfläche holen. Ich bin nur ein kleiner Stichling und lebe in diesem Bach um Dir das zu übermitteln da Du noch nicht am Meer wohnen darfst. Und ich kann mich erinnern dass mir die Tränen kamen ich habe so laut geweint, dass Opa zu mir kam und mit mir und meinen nassen Füßen ins Haus zu gehen.

Von dem Tag an durfte ich tatsächlich am Bach spielen. Ich traf ihn jeden Tag. Er erklärte mir alles. Er sagte mir das gleich hinter dem Bach der Zauberwald mit den Waldgeistern und Waldfeen ist. Auch das mein Onkel der mit mir zusammen Geburtstag hatte ein verzaubertes Pferd besitzt ein Einhorn. das sollte ich alles noch entdecken, bevor.. was ist bevor fragte ich. Du wirst schon sehen. Irgendwann, wenn Du alles vergessen hast, werde ich auch nicht mehr sein. Das Wasser wird vergiftet aber mein Geist bleibt.

Traum oder Wirklichkeit Mein erscheinen auf der ErdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt