Prolog

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"Es tut mir schrecklich leid.", höre ich Dukes Stimme. Doch ich beachte ihn gar nicht und packe den Koffer meiner Tochter weiter.

"Jolie ich liebe dich! Und ich bereue es. Oder wieso glaubst du, bin ich extra ausgezogen und kämpfe drum, dass wir die Miete bezahlen können? Ich hab das nur für dich und Samara getan."

Ich beginne erneut zu schluchzen. Ich fühlte mich bei ihm so geborgen. Alles konnte ich ihm anvertrauen.

"Du hast gerade alles kaputt gemacht.", stottere ich und packe weiter.

"Jolie, ich würde es ja gerne rückgängig machen, glaub mir. Ihr seid alles für mich. Ich bin noch so jung und trotzdem hätte ich mein ganzes Leben mit euch verbracht. Ist das nicht Beweis genug?", fleht Duke mich an.

Wie auf Knopfdruck fange ich erneut an zu weinen und vergrabe meinen Kopf in den Händen. Ich darf keine Schwäche zeigen.

"Nach all dem, was passiert ist, kann ich dir nicht mehr in die Augen schauen.", schluchze ich wieder. Ich verlasse das Schlafzimmer und gehe zu Samara.

"Samara.", flüstere ich in ihr Ohr, sodass sie leicht zusammenzuckt.

"Ja, Mama?", fragt sie mich.

"Wir gehen.", erkläre ich ihr und nehme sie an die Hand.

Ich hole im Schlafzimmer die Koffer die neben dem wie versteinerten Duke stehen und bewege mich zur Haustür.

"Tschüss Papa.", ruft Samara ihm zu.

"Jolie du bist 16! Wie willst du mit 16 alleine in so einer grossen Stadt auf ein Kind aufpassen können?", schreit Duke uns wütend nach.

Doch ich laufe einfach weiter und beachte ihn nicht mehr. Ich beachte ihn NIE mehr. Er hat gerade mein ganzes Leben zerstört, mir all meine Hoffnung genommen. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Und ich soll ihm das jemals verzeihen?

Eine Verlorene SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt