Kapitel 6

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Nachdem Kathy und ich unsere Pizza bei mir gegessen haben, schauen wir irgendeinen Actionfilm. Zum Glück hat sie es mir abgekauft als ich meinte, dass ich ein Date mit Tristan aus meinem Algebra Kurs habe. Er sieht normal gut aus, hat ein normales Leben und ist normal intelligent. Perfekt also als Alibi für ein normales Mädchen wie ich es bin.

Um ehrlich zu sein bin ich schon unfassbar aufgeregt wegen meines Dates mit Harry. Ich meine.. es ist doch ein Date, oder? Hoffentlich. Er ist einfach.. so heiß! Aber da fällt mir ein.. was soll ich überhaupt anziehen? Ich hab ja keine Ahnung wo es hingeht. Hm.. eine schwarze skinny Jeans mit einem etwas weiter ausgeschnitten Shirt reicht bestimmt. Das Kleid von gestern war wirklich das höchste der Gefühle was 'sexy' Kleidung bei mir betrifft. Aber.. passende Unterwäsche muss sein. Schwarz mit Spitze.. oder eher rot?

Dann reißt mich Kathy aus meinen, für mich sehr ungewöhnlichen Überlegungen, und sagt: "Also ich mach mich dann auch auf den Weg nach Hause. Tyler wartet bestimmt schon vor meiner Tür" Stimmt.. ihr Langzeitfreund besucht sie jeden Abend um die gleiche Zeit. Kathy wohnt noch bei ihren Eltern, weshalb ich das auf die Dauer etwas schräg finde. Ich frage mich ob sie vögeln wenn ihre Eltern im Nebenzimmer sind.

"Hallo? Erde an Maddie, wo bist du denn mit deinen Gedanken?", fragt sie mich, nachdem ich in ihren Augen zu lange für eine Antwort gebraucht habe.

"Ich hab mich gefragt ob du.. eh.. ach vergiss es.", stottere ich als ich kurz überlegt habe sie wirklich zu fragen was ich mir gedacht habe und füge noch hinzu, "Komm gut nach Hause und bestell deinen Eltern liebe Grüße."

"Mache ich, viel Spaß auf deinem Date und versuch bitte nicht schwanger zu werden. Ruf mich an wenn das Kondom reißt", teilt sie mir etwas zu ernst für meinen Geschmack mit und umarmt mich, "Bis dann." Ohne dass sie mir eine Chance gibt zu widersprechen haut sie schon ab.

Nachdem sie dann mein Zimmer und auch das Wohnheim verlassen hat, gehe ich duschen. Eigentlich unsinnig da ich sowieso beim Tanzen schwitzen werde, aber da ich mir vorgenommen habe, heute alles auf mich zukommen zu lassen, muss ich ja auf alles vorbereitet sein. Was mich wieder zu dem Punkt Unterwäsche bringt. Schwarz oder rot? Am besten schwarz, denn sollte es wirklich zum Sex kommen, was ich eigentlich stark bezweifele, und ich die Rote trage, sieht es so aus als hätte ich damit gerechnet.

Mit meiner, etwas zu sorgfältig, ausgewählten Unterwäsche bekleidet gehe ich von der Gemeinschaftsdusche in mein Zimmer zurück. Hier haben sich die Mädchen eh schon alle halb nackt gesehen, also ist das nicht so wild. Vor dem Spiegel ziehe ich mir dann mein Outfit und hohe Stiefeletten an.

Um kurz vor 20:00 Uhr gehe ich dann fertig gestylt vor das Haus und stelle mich an die Straße. Ich bin ja mal gespannt ob Prince Charming pünktlich ist, so wie ich es ihm gesagt habe. Mein Adresse habe ich ihm schon vor dem Duschen geschickt.

Harry's POV
Um 20:00 Uhr steige ich in Drakes Auto und lasse mich zu Maddie bringen. Wahrscheinlich komme ich so um die 20 Minuten zu spät, aber das macht nichts. Ich will nicht, dass sie sich irgendwas einbildet. Außerdem habe ich das Gefühl Drake ist gespannter als ich sie in einem engen Outfit zu sehen, deshalb schiebe ich die ganze Schuld auf ihn wenn sie fragt weshalb ich zu spät bin.

Als ich sie dann einige Minuten am Bürgersteig stehen sehe muss ich genauer hinschauen. Fuck. Ihre etwas breiteren Hüften und ihr geformter Hintern sehen zu gut aus in den Jeans. Ich hatte vorrangig ganz andere Dinge vor, aber Pläne ändern sich bekanntlich ja schnell.

"Sie hat schöne Haare", sagt Drake neben mir und ich kann nicht anders als zu lachen. Da steht ein scharfes Mädchen vor ihm, das gekonnt zeigt was es hat, und er achtet auf ihre dämlichen Haare. Dem Typen ist echt nicht mehr zu helfen.

Ich steige nicht aus sondern sehe sie durch die Fensterscheibe an, nachdem ich mich wieder beruhigt habe, damit sie einsteigt. Als sie dann endlich begriffen hat was sie tun soll und eingestiegen ist, meldet sich Drake als erster und lächelt sie dabei durch den Spiegel an der Frontscheibe an: "Hey, ich bin Drake. Euer Fahrer."

"Oh, ich bin Maddie. Ehm.. freut mich", antwortet sie höflich und lächelt ebenfalls leicht. Dann schaut sie mich an, was ich durch den Spiegel sehe, und räuspert sich leicht.

Da sie vermutlich erwartet, dass ich auch etwas sage, tue ich ihr mal den Gefallen: "Wir fahren in den Club von gestern. Du musst mal lernen wie man richtig feiert."

Durch den Spiegel sehe ich, wie sie schmunzelt. Die Idee scheint ihr ja sehr zu gefallen, dabei dachte ich sie sei so spießig und meckert gleich rum. Vielleicht habe ich mich ja in ihr geirrt.

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Als wir im Club angekommen sind und Drake wieder nach Hause gefahren ist, gehe ich gleich mit Maddie zur Bar und bestelle ihr eine relativ starke Mischung aus Havanna, Korn und Cola. Ich tue so als würde ich das Gleiche bestellen, aber ich nehme eine einfache Cola. Mit ihr werde ich mich heute sicher nicht betrinken, sonst verpasse ich den Spaß.

"Hier Bitteschön", sage ich als ich ihr das Getränk überreiche. Sie lächelt mich an und trinkt dann einen großen Schluck, doch verzieht dabei keine Miene. Also scheint sie nicht mehr ganz so unerfahren zu sein was Alkohol angeht. Auch gut, dann muss ich nicht den Babysitter spielen.

Nachdem ich einen Schluck bin meiner Cola getrunken habe und mich nach einem Platz umsah, ist ihr Glas auch schon leer und sie schmunzelt mich an: "Ich will jetzt tanzen, danach betrinken wir uns weiter. Okay?"

Leicht überrascht schaue ich sie an. Was ist denn aus dem neugierigen Mädchen geworden dass in so einem Club nur Cola trinkt? Okay zugegebenermaßen trinke ich auch nur eine Cola, aber nur damit wir beide noch nach Hause kommen und weil ich irgendwie dachte ich müsse auf sie aufpassen.

"Eh.. klar, können wir machen. Aber wehe du lässt mich blöd aussehen neben den ganzen Typen und heißen Weibern."

Eine Antwort bekomme ich nicht, denn sie verdreht nur die Augen und nimmt meine Hand um mich auf die Tanzfläche zu ziehen. Dann sieht sie mich an und ein süffisantes Lächeln umspielt ihre Lippen als sie langsam beginnt ihre Hüften zu bewegen, ziemlich nahe an meinem Körper. Etwas zu nahe, denn je länger ich sie dabei ansehe und mich leicht an ihr reibe, merke ich, dass meine Begierde immer größer wird.

••Love Me Like You•• Harry.StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt