Kapitel 4

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Als wenn das schon nicht merkwürdig genug war, kam eine ungwöhnliche Kreatur aus diesem Loch gesprungen oder auch gekrochen. Ich muss mich korrigieren. Diese Kreatur war nicht nur ungewöhnlich sondern auch unglaublich widerwärtig, mit der doch sehr schlaksigen und hochgewachsen Figur mit vier deformierten Armen die eher Schaufeln ähnelten. Jeweils ein 'Arm' wirbelte vorne,rechts,links und ziemlich wahrscheinlich auch hinten an diesem Körper. Die Beine endeten in Saugnäpfen und hinterließen eine Schleimspur. Der Kopf war nahezu unbeschreiblich. Es reiheten sich drei Augen senkrecht über den schmalen Kopf die so Dunkel wie Pech waren aber so glänzten als wären sie vorher in Highlighter eingelegt worden. Neben diesem was auch immer waren Schlitze zu erkennen. Sie erinnerten an Kiemen.

Ich sah etwas aufblitzen.

Plötzlich trennte sich sein Kopf in zwei Teile und begann zu schmoren. Völlig aus der Trance gerissen wendete ich meinen Blick zu Zou, die eine glänzend rote Kugel in ihrer rechten hilt, welche Funken sprühte.Sie feuerte die Kugel in Richtung der Kreatur ab und setzte mit ihrer linken Hand noch eine Druckwelle hinterher. Die Kugel riss der Kreatur ein riesiges Loch in den Oberkörper und die Druckwelle ließ ihn zusammensacken.

Schwarz gekleidete Männer stürmten aus einen nebenan liegenden Raum, den ich zuvor gar nicht bemerkt habe. Die Männer schienen eine leichte Schutzkleidung zu tragen. Ein paar rannten in die Richtung der am Boden liegenden Kreatur, andere jedoch liefen zu uns und bildeten eine Schutzwand. Sie begannen zu flimmern.

Hastig stand ich auf um die Männer bei der Kreatur zu analysieren. Ich konnte eine kleine Glaskugel in der Hand eines Mannes erkennen. Ein anderer hatte einen sehr kunstvoll verzierten silbernen Stab in der Hand. Das Teil erinnerte mich an einen Zauberstab. Doch dieser Stab verlängerte sich automatisch, wie auf Knopfdruck.

Was bitte soll das sein? Ich versuchte das alles zu verstehen, aber mein Kopf weigerte sich. Der Stab wurde kunstvoll bewegt und ein wabbernder Nebel verließ die Kreatur und begab sich in die Kugel. Was zur Hölle ist das? Zou drehte sich wieder um und schaute mir direkt in die Augen. Ihr Augen glühten. Das war jedoch das letzte was ich sehen konnte. Nicht nur mein Gehirn streikte nun, sondern auch meine Beine. Ich brach weg und spürte nur noch einen dumpfen Aufprall. Das war eindeutig zu viel für mich.

Das gleißende Licht verbrannt mir meine Augäpfel. Nicht schon wieder....

Meine Schreie zerbarsten mir meine Trommelfelder. Panische Angst empfing mich. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen. Das Licht verblasste. Ich öffnete meine Augen aber ich sah nicht das, was ich mir erhofft hatte.Bäume, überall Bäume. Ich war also in einem Wald. Aber warum ?  Ich stand auf um mir diese Bäume anzuschauen, denn sie wirkten nicht normal . Ich näherte mich und je näher ich kam, umso mehr zogen sie mich an. Als ich nah genug war streckte ich meinen Arm weit aus um ihn zu berühren. Ich schloss meine Augen um besser zu spüren aber ich spürte nichts. Erschrocken öffnete ich wieder meine Augen. Der Baum schien ein Hologramm zu sein , denn er verschwand sobald ich ihn berührte.

Plötzlich sah ich etwas, dass sich in meinem Augenwinkel bewegte. Sofort bekam  ich es wieder mit der Angst zu tun. Ich wollte wegrennen, aber gegen meinen Willen drehte ich mich in Zeitlupe um. Immer diese Zeitlupe.

Rauch. Überall Rauch.

Ich blieb wie angewurzelt stehen. Ein leichter Windzug trieb den dichten Rauch näher. Meine Angst wurde größer. Etwas glimmerte im Rauch und ich wurde darauf aufmerksam. Etwas nebelartiges bewegte sich durch den nicht mehr ganz so dichten Rauch. Es kam näher und pochte. Die Farbe des Nebels unterschied sich kaum von dem Rauch aber trotzdem konnte man ihn gut erkennen. Plötzlich fühlte ich mich  zu diesem Nebel angezogen und ging fast schon mechanisch auf ihn zu. Er fing an zu flimmern und langsam bildete sich eine Form die ich vorerst nicht erkennen konnte. Angestrengt und aufmerksam beobachtete ich den Nebel, in der Hoffnung etwas erkennen zu können. Ein leises Wispern war zu hören, aber ich könnte es nicht verstehen.

Ich schrie auf. Ein stechender Schmerz zog sich von meinem Nacken bis in meine Hüfte. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten, sodass ich vorne rüber auf meine Knie fiel, wobei mich ein weiterer stechender Schmerz empfing. Ich hörte ein Wummern und mir wurde Schwarz vor Augen.

Dumpfe Stimmen ertönten in der Stille. Ich spürte etwas kaltes auf meiner Stirn. Die Stimmen wurden lauter und deutlicher.

Nightmares aren't badWo Geschichten leben. Entdecke jetzt