Fox:
Gelangweilt sitze ich auf meinem Platz im Feroxblock und betrachte meine Knie. Diese habe ich gegen die Rückenlehne des Sitzes vor mir gestemmt. Die Zeit vergeht so langsam, dass man beinahe denken könnte die Uhren laufen Rückwärts. Meine langen Haare habe ich mir heute zu einem Zopf gemacht, dieser fällt mir über die Schulter nach vorne. gelangweilt zupfe ich nun an meinen Haarspitzen herum. Ich sehe auf als ein Junge von den Ken aufgerufen wird. Langsam geht er nach vorne. "Mach hine." zische ich leise. Als er endlich vorne angekommen ist, nimmt er das Messer zur Hand und sieht sich alle Schalen einmal an. Es vergehen gefühlte Minuten bis er sich endlich in die Hand schneidet und seine Wahltrifft. "Ken!" ruft der Zeremonienleiter, welcher dieses Jahr von den Candor ist. Da kommt er schon aus der Fraktion und braucht ewig um sich eh für diese zu entscheiden?!
"Fox Sciuto!" werde ich da aufgerufen, als ich gerade mit dem Anhänger meiner Kette herumspiele. Ich schaue hoch und stehe auf. Meine Fraktionsmitglieder lassen mich aus meiner Reihe raus und ich gehe schnellen Schrittes zu den Schalen nach vorne. Ich nehme das Messer an der Klinge, werfe es einmal hoch, fange es an dem Griff wieder auf und schneide mich in die Handkante. Schon läuft Blut heraus. Ich balle die Hand zu einer Faust und drücke so noch mehr Blut raus. Die anderen Schalen sehe ich nicht mal an, sondern halte meine Hand gleich über die Feroxschale. Es zische einmal als mein Blut auf die glühenden Kohlen trifft. "Ferox!" höre ich den Namen meiner Fraktion. Die Ferox schreien jubelnd auf. Ich wende mich wieder zu den Ferox um und gehe zurück. "Willkommen zurück kleine!" ruft mir ein Mitglied zu und mir wird ein Platz in der forderten Reihe freigemacht. Mit einem stolzen Lächeln lasse ich mich auf diesem Platz nieder und sehe mir die restliche Zeremonie an."Los, los, los!" ruft einer der Ausbilder und führt uns aus der Halle. Wir Ferox rennen los, die Treppe runter und aus dem Gebäude raus. Wir schreien jubelnd auf und rennen die Straße entlang. Ich werfe einen letzten Blick über die Schulter auf die Schule. Nie wieder muss ich da rein. Jetzt bin ich eine Ferox, von Geburt und von meiner Wahl her. Als der Bahnsteig in Sicht kommt rennen die größten der Feroxmänner vor und gehen vor den Stützbalken in die Knie. "Ladys!" rufen die Jungs. Ich renne so schnell ich kann. Ich liebe diesen Teil. Ich bin mit als erste bei den knienden Männern. Mit Kraft springe ich einem von ihnen auf die Schultern. Der Mann schleudert mich ein Stück hoch in dem er schnell aufsteht, als ich abspringe. Schon kriege ich eine Querverbindung zu fassen, welche als Leitern dienen und klettre hoch. Ich ziehe mich rauf. Ich schlage den Kragen meiner Jacke auf und sehe erwartend nach unten. "Los macht schon!" rufe ich runter und trete auf den Bahnsteig.
Als alle oben sind höre ich auch schon das Pfeifen des Zuges. Schon setzen sich alle in Bewegung und beginnen das Laufen. Es dauert nicht lange bis der Zug uns überholt und die ersten beginnen aufzuspringen. Ich hole nochmal Anlauf und springe dann auf das Trittbrett auf. Schnell ziehe ich mich rein. Erleichtert atme ich auf und sehe dennoch raus zum Bahnsteig, welcher bereits hinter uns liegt. Zwei stehen noch am Bahnsteig. Ein Candor und ein Amite. So schnell kann man fraktionslos werden. Beinahe erschreckend. Ich wende mich von den beiden ab und sehe nach vorne. Ich fasse mir nach hinten in die Haare und mache sie auf. Schon fliegen sie im Wind.
Als wir das ehemalige Industriegebiet erreichen ruft eine mir seit gestern sehr bekannte Stimme: "Macht euch bereit." ich sehe in die Richtung aus der die Stimme gekommen ist und hebe eine Augenbraue. Eric, der Anführer welcher mich gestern abgeholt hat. Er steht locker an die Wand gelehnt und wirft einen Blick über die Schulter zur offenen Tür raus. Wir nähern uns dem Hausdach, welches wir als Absprungmöglichkeit nutzen. Eric stößt sich von der Zugwand ab und geht einige Schritte zurück. Na das will ich jetzt sehen. Er nimmt Anlauf springt mit Wucht ab und segelt durch die Luft. Er kommt auf beiden Beinen auf und federt das Gewicht ab indem er mit einem Bein in die Knie geht und das andere Bein nach vorne durchstreckt. Er schliddert noch ein Paar Meter und kommt dann zum Stehen. Schon ist er auf den Beinen und macht Platz. "Okay." murmle ich und gehe einige Schritte zurück. Ich renne los und stoße mich von der Bodenkannte ab. Ich schaffe es über die Hauskannte, komme gewollt auf einem Knie auf und federe den Schwung ab indem ich das andere Bein im Kreis herumreiße und mich so einmal um mich selbst drehe.
Als alle, die es geschafft haben, auf dem Hausdach sind, stellt Eric sich auf die kleine Mauer, welche zum Innenhof des Hauses führt und ruft mit lauter Stimme: "Okay alle Mann herhören! Ich bin Eric, einer eurer Anführer. Wenn ihr zu den Ferox wollt, ist das hier der Weg hinein und wenn ihr zu feige zum Springen seid dann gehört ihr nicht zu den Ferox!" Wir gebürtigen Ferox sehen uns grinsend an. "Ist da unten ein Sprungkissen oder Wasser?" will einer der Neuzugänge wissen. "Das findest du raus, oder auch nicht." werfe ich ein. Schon sieht Eric zu mir.Eric:
Das findest du raus, oder auch nicht." meldet sich eine helle Stimme zu Wort. Ich sehe in die Richtung aus der sie gekommen ist. Da steht meine kleine Rebellin von gestern mit verschränkten Armen und sieht mit einem belustigtem Grinsen vor sich hin. "Jemand muss den Anfang machen. Wie wäre es mit dir?" frage ich und sehe sie erwartend an. Sie lacht auf, wirft ihr Haar über die Schulter nach hinten und kommt auf mich zu. Mit einem Ausfallschritt nachvorne steige ich von der Mauer und sehe sie erwartend an. Schon steigt sich auf die Mauer und sieht runter. Da geht es sicher 25 Meter runter. Ich lehne mich mit verschränkten Armen an die Mauer und sehe zu ihr hoch. "Angst Kleine?" frage ich. Sie sieht zu mir runter. "Ich weiß gar nicht wohin mit meiner ganzen Angst." erwidert sie, breitet die Arme aus und lässt sich nach vorne fallen. Schon stehen alle an der Mauer und gaffen runter. Sie hat sich inzwischen einmal um sich selbstgedreht und rauscht nun mit dem Rücken voraus nach unten.Fox:
Alle Luft endweicht aus meinen Lungen, als ich in dem Netz ankomme und liegenbleibe. Ich hole erstmal Luft und sehe hoch. Alle sehen zu mir runter. Ich glaube sogar mein unliebsamer Anführer. Da wird das netz an der Seite runtergezogen und ich rolle zur Seite. "Ach ne." grinse ich, als ich sehe wer da vor mir stehet. "Hallo Prinzessin." erwidert Four, zwinkert mir zu, fasst mich unter den Armen und hebt mich raus. Schon schlinge ich die Beine um sein Becken und die Arme um seinen Hals. "Name." fordert er formell, versucht dabei vergebens ernst zu bleiben und legt fest die Arme um meine Taille. Ich strecke ihm die Zunge raus. "Erste Springerin Fox!" ruft Four und wendet sich dann wieder mir zu. "Ich muss arbeiten." bedauert Four und streicht mir über den Rücken. Ich ziehe eine beleidigte Schnute und lasse ihn los. "Bis später." meint Four, gibt mir einen brüderlichen Kuss auf die Wange und einen Klapps auf den Hintern ehe ich vom Netz zurücktrete.Als auch der letzte ins Netz gefallen ist, nehmen sich Four und Eric uns an. "Gut die gebürtigen Ferox zu Eric, die Fraktionswechsler zu mir!" ruft Four. "Los Bewegung!" bellt unser Anführer sofort. Ich schwebe an Four vorbei. "Wir sehen uns beim Essen." flöte ich. Four lächelt mich an, kneift mich einmal in die Seite, dann muss ich weitergehen. Eric führt uns drei Gänge weiter und bleibt dann stehen. "Mal sehen, wie viele haben wir hier." murmelt Eric und zählt uns durch. "17, 18, 19, und 20. Okay ich zeige euch jetzt euren Schlafsaal. Ab jetzt werdet ihr nicht mehr bei euren Eltern leben. Ich zeige euch wo der Schlafsaal ist, dann holt ihr was ihr brauch von euren Eltern." erklärt Eric uns sieht uns ernst an. Wir alle nicken.
DU LIEST GERADE
I want to be your girlfriend!
FanfictionDickköpfigkeit, Sturheit, schnell auf 180, frech, vorlaut, rebellisch und zur rechten Zeit respektlos, das zeichnet eine junge Ferox aus. Sie lässt sich nichts sagen und hatte schon oft genug mit ihren Fraktionsgenossen zu tun. Selbst vor den Anführ...