Dickköpfigkeit, Sturheit, schnell auf 180, frech, vorlaut, rebellisch und zur rechten Zeit respektlos, das zeichnet eine junge Ferox aus. Sie lässt sich nichts sagen und hatte schon oft genug mit ihren Fraktionsgenossen zu tun. Selbst vor den Anführ...
Fox: Ich denke die Hölle bricht auf, als ich in der Früh beinahe an einem Herzinfarkt sterbe und von meinem Bett falle. Ich strample die Decke von mir runter und sehe mich schnell um. Doch es ist kein Überfall und es brennt auch nicht. Nein es ist Eric welcher an die Wand, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, gelehnt steht und den Knopf der Sirene drückt. Als er sicher ist, dass alle wach sind stößt er sich von der Wand ab und ruft: "In der Grube in fünf Minuten! Weiber das geht vor allem an euch!" Mit diesen Worten verlässt er den Schlafraum. "Sonnenschein." knurre ich und rapple mich auf. Ich gehe zu einem Regalfach, nehme mir ein Top, Unterwäsche, eine Leggins und ein Paar Schuhe. "Ich bringe ihn um, in naher Zukunft bringe ich ihn um." grummelt ein Mädchen neben mir hinein.
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"Wie bitte?" frage ich und sehe sie an. "Oh sorry, nicht dich. Eric." lächelt sie und wendet sich mir dann zu. "Ich bin Jenny." stellt sie sich vor. "Fox." erwidere ich. Jenny schnippt einmal und meint: "Du bist die kleine Schwester von Four." "Die Nennschwester ja." lächle ich. Jenny grinst und nimmt ihre schwarzbraune Locken zu einem Zopf hoch. Ich inzwischen versuche mich umzuziehen und dabei nicht dem ganzen Schlafraum meinen Intimbereich zu zeigen. "Warte ich helfe dir." meint Jenny, nimmt ihre Jacke aus ihrem Fach und hält sie mir vor, wahren ich hinten vom Regal geschützt werde. "Die denken wohl, dass wir eh schon mit allen was hatte und dass deswegen Kabinen nicht mehr nötig sind." schüttle ich den Kopf. Jenny nickt zustimmend. Als wir beide umgezogen sind gehen Jenny und ich mit den anderen zur Grube rauf. "Los aufschließen!" ruft Eric uns zu. Jenny verdreht genervt die Augen. Als wir uns in einem Halbkreis versammelt haben ergreift Four das Wort: "Okay die Regeln sind einfach. Ihr werdet getrennt von Fraktionswechslern trainiert aber gemeinsam bewertet. Wir bewerten euch jeden Tag und tragen die Ergebnisse ins Ranking ein. Das Ranking entscheidet dann in welche Jobs ihr eingeteilt werdet. Führung der Ferox, Bewachung der Fraktionslosen oder Hütung des Zaunes!" erklärt Four. "Das Ranking wird auch entscheiden wer geht. Nach jeder der euch bekannten zwei Phasen werden uns die Rang niedrigsten Initianten verlassen. Stellt keine Frage, das ist einfach so!" fügt Eric bestimmt hinzu. "Wenn wir uns spezialisieren dürfen, werde ich Scharfschütze und erschieße da Großmaul." zischt Jenny mir zu. Ich muss mich zusammenreißen nicht zu lachen. Nun macht Eric einige Schritte vor. "Ihr habt euch für uns entschieden, wir müssen uns für euch entscheiden!" meint Eric und sieht streng in die Runde. Diesen Spruch lässt er einen Moment wirken und ruft dann: "Okay fangen wir an!" Mit diesen Worten machen wir uns auf den Weg in die Halle.
In einer schweren Weste stehe ich mit den anderen auf dem Dach und sehe die beiden Trainer erwartend an. "Ich fall gleich tot um." keucht Jenny und fächelt sich Luft zu. Verdenken kann ich es ihr nicht. Es ist verdammt heiß hier oben, da die pralle Sonne auf uns runterscheint und die dicken Westen machen es nicht besser. Dass ich unter deren Gewicht nicht schon zusammenbreche grenzt an ein Wunder! Nun geht Eric langsam vor uns auf und ab. In der Hand hält er ein Gewehr. "Wenn ich einen von euch damit rumspielen sehe, ich schwöre euch, dem breche ich das Genick." knurrt Eric und sieht und alle eindringlich an. Er nickt Four zu, welcher nun Gewehre verteilt. Als er mir eins gibt, lasse ich dieses beinahe fallen. Himmel ist das schwer! "Fangen wir an!" bellt Eric und macht uns vor wie man richtig schießt. So schwer sieht das gar nicht aus. Als Jenny und ich und an unsere ziele stellen und es selbst versuche, muss ich feststellen es ist wirklich gar nicht so schwer. Nach meinem ersten Fehlschuss hab ich den Dreh raus und versenke meine letzten beiden Schüsse. "Perfekt Prinzessin." raunt Four mir im vorbeigehen zu. Eric ist da nicht so glücklich. "Der letzte hätte auch noch sitzen müssen." meint er nur. Das er die Schusslöcher nicht auch noch mit dem Winkelmesser abmisst wundert mich direkt!
Eric: Die Initianten schlagen sich gar nicht so schlecht. Das Schießen lief einigermaßen gut und auch Inder Ausdauer halten die die Kids gerade ganz gut. Four und ich laufen gerade voraus und die Initianten hinterher. Trotz glühender Hitze halten sie sich wirklich gut. Dieses Jahr ist es wirklich unnatürlich heiß. Wir laufen unter den höhergelegenen Zugschienen durch, bis zu den Kengebäuden und zurück. Mehr wollen wir ihnen bei dieser Hitze nicht zumuten. Wir halten gerade zu einer Verschnaufpause im Schatten an, als ein Mädchen zu den Stützstempen der Schienen stolpert und beginnt sich zu übergeben. Schon sind zwei Mädchen bei ihr. Fox und noch eine. Fox nimmt ihre Haare zurück und die andere nimmt ihre Wasserflasche raus. "Alles okay bei euch?" fragt Four und geht zu ihnen. Ich verdrehe die Augen und folge ihm. "Das muss die Hitze sein." meint die brünette. Jenny heißt sie oder so. "Wundert mich, dass sie solange durchgehalten haben." zischt mir Four zu. Ich nicke nur. "Geht's wieder?" fragt Fox. Das Mädchen nickt. Fox streicht ihr mitfühlend über den Rücken.
Die Initianten sind gerade dabei die neuen Schlagübungen zu üben als ich mit acht Ferox die Halle betrete. Schon sind alle Augen auf uns gerichtet. Ich wische mir mit der Rückhand den Schweiß von der Stirn und wende mich an meine Begleiter: "Vier zu den Ringen und die vier anderen zu den Sandsäcken und Gewichten." meine ich. Die Ferox nicken und verteilen die Ventilatoren. Die Dachfenster sind bereits offen und die Rollos runter. Dennoch steigt die Temperatur hier so sehr, dass die Klimaanlage nicht mehr hinterherkommt. Vier weitere Ferox kommen rein. Sie bringen vier große Kästen Wasser. Als ich Four erblicke winke ich ihn zu mir. "Wie machen sie sich?" frage ich. "Zwei sind schon in Ohnmacht gefallen. Wenn das so weiter geht, können wir das Training komplett vergessen." meint Four mit einem Kopfschütteln. "Jungs oder Mädchen?" will ich wissen. "Ein Junge ein Mädchen." erwidert Four. "Scheiße." zische ich und ziehe mir meine Weste aus. "Okay Mittagspause!" rufe ich laut.
