»Du hast ernsthaft die ganze Portion aufgegessen? Alleine?«, fragt Ruby ungläubig und deutet damit auf meinen leeren Teller. Ich hebe meine Augenbrauen, verfluche mich dabei innerlich dafür, dass ich nicht nur eine heben kann und sehe Ruby fragend an. »Natürlich habe ich sie alleine gegessen. Oder siehst du hier noch jemanden?«
»Ist ja schon gut, ich habe es verstanden: Du bist ein gefräßiger Fettsack.« Ruby grinst und zuckt einmal mit ihrer linken Augenbraue. Ich verdrehe die Augen. »Gefräßig ist okay, aber ich bin kein Fettsack«, stelle ich klar und rutsche ans andere Ende der Bank. »Wenn du mich jetzt also entschuldigst? Der vermeintliche Fettsack geht jetzt auf die Toilette.«
»Viel Spaß«, sagt Ruby mir noch, als ich aufstehe und zum hinteren Teil des Raumes ansteuere. Ich rufe ihr nichts mehr zurück und öffne die Tür zu den Damentoiletten.
Als ich die Damentoilette wieder verlasse, sehe ich schon von Weitem, dass Ruby nicht mehr alleine am Tisch sitzt. Auf der Bank, auf der ich vorher gesessen habe, sitzen jetzt zwei bekannte Jungs - zufälligerweise genau die selben, die Ruby und mich nach Hause bringen wollen.
»Ich bin kurz weg und schon hast du mich ersetzt«, begrüße ich Ruby, als ich unseren Tisch erreiche. Ich mache ein gespielt enttäuschtes Gesicht. »Ich bin entsetzt.«
Ruby lacht und sieht kurz zu den beiden Jungs, dann wieder zu mir. »Es gibt übrigens eine Planänderung.«
»Immer wenn du ›Planänderung‹ sagst, passiert etwas schreckliches.« Ruby ignoriert meine Bemerkung und redet unbeirrt weiter. »Wir gehen auf eine Party.« Ich öffne meinen Mund schon, um zu protestieren, als sie weiter redet. »Und bevor du irgendetwas sagst: Ich weiß, dass du nie wieder feiern gehen wolltest, wenn nur ich von deinem Freundeskreis dabei bin. Deswegen meine ich Niall und mich, wenn ich von ›wir‹ spreche. Ihr - Harry und du - werdet uns bei der Party absetzen und Harry wird dich dann zum Strandhaus bringen.« Sie sieht zu Harry. »Wenn auch eher unfreiwillig«, fügt sie leise hinzu, doch ich höre sie trotzdem.
»Schön. Solange ich zum Strandhaus komme, ist das okay.« Ruby sieht mich überrascht an. Wieso? Es ist später Nachmittag und ich möchte noch ein wenig Ruhe haben. »Also das überrascht mich«, gesteht sie und fängt an, die Tüten auf dem Boden aufzusammeln. Niall macht es ihr nach und auch ich nehme meine Tüte. »Auf zur Party«, lacht Ruby, als alle aufstehen und sich auf den Weg zur Theke machen, um zu bezahlen. Danach machen wir uns auf dem Weg zum Auto, welches - wie sich herausstellt - Harry gehört. Dieser hat übrigens noch nichts in meiner Anwesenheit gesagt. Ich sehe das allerdings nicht weiter schlimm, weil ich bisher nur eine Unterhaltung mit ihm hatte. Und die war nicht wirklich ... nett.
Harry und Niall setzen sich nach vorne, während Ruby und ich uns nach hinten setzen.
Während der Lockenkopf fährt, fängt Ruby ein Gespräch mit Niall an.
»Ihr wurdet aber nicht in Amerika geboren, oder?«, fragt meine beste Freundin. Der Fake-Blondi schüttelt den Kopf. »Nein, ich wurde in Irland geboren und Harry in England. Da ihr Touristen seid, denke ich, dass ihr ebenfalls nicht aus Amerika kommt?« Dass Harry aus England kommt, habe selbst ich an seinem Akzent erkannt. Nur bei Niall war ich mir nicht ganz sicher - bis jetzt habe ich noch nie einen Iren sprechen gehört.
»Nur, weil wir Touristen sind, heißt das nicht, dass wir nicht aus Amerika kommen. Wir könnten auch in New York wohnen. Aber nein, wir kommen auch aus England. Und wie kommt es, dass ihr beide jetzt in Kalifornien lebt?« Ich wende mich von den beiden ab und sehe aus dem Fenster. Wenn ich ehrlich bin, interessiert es mich nicht wirklich.
»Wir leben nicht hier, wir sind aus Spaß hier. Eigentlich wohnen wir in New York und gehen dort auf die Universität.«
»Ach echt? Welche Uni besucht ihr denn?« Das ist der Moment, wo ich anfange nur halb zu zuhören.
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THREE WEEKS » Harry Styles
Fanfiction»Dieses Aye steht dir viel besser, als ein langweiliges Ja.« Endlich hat Grace es nach langem Betteln geschafft ihre Eltern dazu zu überreden, mit ihren Freunden über den Sommer verreisen zu dürfen. Mit anderen Worten: Ein Sommer mit ihren engsten...