Ich starrte wie in Trance total gebannt auf die Zeichnung. *Deine Zeit läuft, was soll das bedeuten? Wieso zeichne ich so was?* Gerade kehrte ich in die Realität zurück, da bemerkte ich erst, dass der Raum gefüllt war. Alle starrten mich an. "Kylie, ich warte!" sagte mein Lehrer Mr. Newtown. Er schaute ziemlich genervt. Ich hörte das manche anfingen zu tuscheln. Ich fühlte mich unwohl, die Zeichnung ging mir nicht aus dem Kopf. Immer wieder wanderte mein Blick zu Mr. Newtown und dann wieder zum Bild. "Kylie, lös jetzt sofort die Aufgabe" Eine Kälte zog sich über meine Haut. Irgendwas in mir schrie *Lauf deine Zeit läuft!* Ohne das ich es kontrollieren konnte stand ich auf, schnappte meine Sachen und stürmte förmlich aus dem Saal. Meinen schreienden Lehrer hörte ich kaum. Seine Stimme klang weit entfernt und dumpf. "Mir ist nicht gut, ich geh ins Krankenzimmer." sagte ich. Schnell lief ich in mein Zimmer. Dort schloss ich die Tür und ließ mich an ihr runterrutschen. Meine Beine zog ich an meine Brust und bettete meine Kopf auf diesen. *Was ist nur los* mein Schädel brummte, ich wusste nicht weiter. "Ok du beruhigst dich jetzt wieder Kylie, Du übertreibst es ist nichts schlimmes. Bestimmt hast du das bloß gemalt wegen diesem Film den du gesehen hast" redete ich auf mich selber ein. 10 Minuten saß ich regungslos und zusammen gekauert auf dem Boden. Meine Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. *Ich leg mich einfach etwas hin* dachte ich mir und stand auf, bloß um mich in mein einladendes Bett zu legen. Meine Augen schloss ich, atmete ruhig und gleichmäßig. Eine halbe Stunde lag ich wach in meinem Bett, bis mir meine Augenlider zufielen.
Der Geruch von Rauch steigt mir in die Nase. Ich höre das knistern von Holz. Panische Tiere rennen an mir vorbei und fliehen. Sie bemerken mich gar nicht. Ich will aus Instinkt heraus auch weglaufen, doch meine Beine bewegen sich nicht. Ich bin wie festgewachsen. Angewurzelt bleibe ich also wo ich bin. In der ferne sehe ich die züngelden Flammen, die die Bäume verschlingen. Sie kommen näher. Asche wird vom Winde getragen und etwas bleibt in meinen Haaren hängen. Der Rauch wird in meine Richtung geweht, weshalb ich stark huste. Inzwischen ist es still. Keine Tiere, nichts, kein Lebenszeichen, nur die knisternden Flammen die immer näher kommen. *Ich muss hier weg* ich versuche mich zu bewegen, bin aber wie eingefroren. Die Flammen sind sehr nah. Sie spiegeln sich in meinen Augen und vermischen sich mit meiner Angst. Plötzlich packt mich eine mir fremde Hand am Handgelenk und zieht mich mit. Meine Beine bewegen sich nun wie von selbst, als wenn mein Körper das alles schon kennt. Ich erkenne nicht viel, weil meine Augen wegen dem Rauch stark tränen. Wir rennen irgendwo hin, doch wo weiss ich nicht. Die Peson drückte mich irgendwo rein und folgte dann. "Auf die Knie und krabbel weiter" sagte eine junge Männerstimme. Ich tat was er sagte, bis ich eine erdige Wand vor mir spürte. Hinter mir spürte ich seinen warmen Atem im Nacken. "Bleib ruhig Kylie wir schaffen das hier und finden die anderen wieder ich verspreche es dir" sagte er und drückte mich leicht an sich. Sein Herz, was so stark schlug beruhigte mich. Ich schloss die Augen, blendete alles um mich herum aus. Einzig und allein seinen Herzschlag nahm ich noch wahr....
Ein nerviges Piepen weckte mich. Ich setzte mich auf und war erstmal sichtlich verwirrt. *Ach ja, ich hatte mich ja hingelegt* Mein Körper fühlte sich noch immer müde an, doch ich musste wieder zum Unterricht. Also stand ich auf richtete meine Sachen einfach + meine Haare und schnappte meine Tasche. Ich machte mich auf den weg zum Lehrerzimmer, um mit Mr. Newtown zu reden wegen meinem Fehlen. Beim gewünschten Ort angekommen sagte ich der zickigen Sekretärin das ich mit meinem Lehrer reden will. Sie tippte was ein und gab dann ein arrogantes "ja warte" von sich. Ich stand nun schon fast zehn Minuten hier an die Wand gelehnt. Bis ich dann endlich meinen Lehrer sah. "Kylie ich hoffe du hast eine gute Erklärung für dein verhalten vorhin" sagte er streng. "Mir war nicht gut tut mir leid ich habe mich etwas hingelegt" murmelte ich schüchtern. "Gleich haben wir Sport meine Liebe, wenn du anständig mit machst reden wir nochmal in Ruhe darüber und ich informiere deine Eltern nicht. Verstanden?" "Ja Sir" gab ich von mir. Er nickte, machte dann kehrt und verschwand wieder. Ich schaute ihm kurz hinterher, doch machte mich dann auf den weg zur Sporthalle. Davor machte ich aber nochmal Stopp bei der Cafeteria, wo ich mir eine kleine 0,75l Flasche Wasser kaufte. *Noch 10 Minuten dann ist Pausenende* sagte mir meine Uhr auf dem Display meines Handys. Die Flasche ließ ich in meiner Tasche verschwinden und ging dann gemütlich zur Sporthalle.
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Experiment 101
FantasySie ist Experiment 101 und genau wie bei den anderen war es ein Fehlschlag. Kylie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Ihr Leben ist langweilig und durchschnittlich, bis zu ihrem 16. Geburtstag. Albträume verfolgen sie plötzlich, Gestalten tauc...