Wie jeden Morgen wachte ich schweißgebadet und schwer atmend auf. Die schreie in meinem Traum wurden immer lauter hatte ich das Gefühl. Inzwischen war der ganze Traum schlimmer geworden. Kalte Hände griffen nach mir, wenn das Glas zersprang schnitten die Scherben sich in meine haut. In verschwitzten Sachen schleppte ich mich ins Bad, ließ meine Kleidung fallen und sprang unter die dusche. Das Wasser eiskalt aufgedreht entspannte ich mich etwas. Meine mom hatte mir früher immer gesagt, dass wenn sie einen Albtraum hatte sie kalt duschen ging, weil dies die Muskeln entspannen ließ. *Deine Zeit läuft schrien Sie* Diese Stimmen hallten noch immer in meinem Kopf wieder und noch immer war dieses Gefühl da, von den kalten Fingern die über meine haut kratzten, versuchten nach mit zu greifen. Einmal tief durchatmend versuchte mein Körper sich zu entspannen, was nach wenigen Augenblicken auch funktionierte. Das eisige Wasser prasselte auf meine verschwitzte Haut. Langsam lockterten sich auch meine Muskeln. Nach einigen Minuten wusch ich mich und verließ dann die Duschkabine, trocknete mich ab, bloß um dann im Handtuch eingewickelt ins Zimmer zu gehen. *Der Tag an dem ich geboren wurde. 16 Jahre ist es nun her, schade das Mama nicht hier sein kann* Seufzend öffnete ich den Schrank und überlegte. Schnell gewählt, angezogen und gestylt stand ich nun kritisch dreinblickend vor dem Spiegel, der an meinem Schrank befestigt war. Allgemein gefiel mir meine Auswahl aber etwas fehlte noch. Ich trug eine hellblaue Boyfriend-Jeans, weiße sneakers und ein weißes, schulterfreies langarm shirt, doch mir fehlte etwas. Kurz überlegt ging ich zu meinem Bett und zog eine Kiste unter diesem hervor. Auf dem Deckel waren Blumen und Schmetterlinge gemalt. Mein Name war auch schwungvoll geschrieben. Lächelnd öffnete ich sie. Im Inneren lagen ein Album, ein alter Brief, eine kleine spieluhr und eine kleine chatulle, genau diese nahm ich raus. Sie war blau und es waren silberne rankenmuster auf ihr. Leicht an die Vergangenheit zurück denkend erinnerte ich mich daran wie ich meine Mutter immer gefragt hätte ob ich die chatulle haben dürfe und dann hat sie mir versprochen. "Sie gehört dir mit ihrem Inhalt wenn du 16 wirst" wiederholte ich ihre Worte. Ich hatte nie gewusst was sich in dem innerem befindet, doch jetzt. Den Deckel langsam öffnent wurden meine Augen groß. Ein Kette. Sie war wunderschön. Das Band bestand aus Silber und ein saphirblauer Stein hing an diesem. Ich legte sie sofort um und hatte plötzlich so ein Gefühl der Wärme die sich in mir ausbreitete. "Danke Mama" murmelte ich nahm dann meine gepackte Tasche und ging in die Cafeteria um zu frühstücken. Es war komischer Weise noch leerer als sonst genauer gesagt niemand war da. Nicht einmal die Frau die immer hinter der Theke stand. Es war komisch diese stille. Komischerweise war mein Appetit vergangen, weshalb ich einfach in den Klassenraum ging. Ich wollte gerade meinen Block rausholen als plötzlich die Tür aufging und Herr Bastilo rein kam als er mich sah zog er verwundert eine Augenbraue hoch. "Kylie was machst du denn so früh schon hier?", fragte er mich. "Ähm ich hatte keinen Hunger also bin ich einfach hierher gekommen um ein bisschen Ruhe zu haben und Sie?" Er legte seine Tasche aufs Pult und kam zu mir. Ein kalter schweißfilm bildete sich auf meiner Stirn. Ich beobachtete jeden seiner Schritte, doch er setze sich einfach nur auf den Tisch neben meinem Platz. "Mr. Newtown hat einen wichtigen Termin und meine klasse macht einen Ausflug deswegen übernehme ich eure Klasse in Mathe" antwortete er mir und lächelte freundlich. *Ich muss mehr erfahren* "Herr Bastilo darf ich sie etwas fragen?" Er sah mich an "aber selbstverständlich Kylie was gibt's?" Ich atmete tief durch und schaute ihm dann in die Augen. "Können sie mir was über Paula erzählen?" Sofort war er angespannt. Verwirrung lag in sein Blick. "Wieso interessiert dich so was kylie?", fragte er mich. "Naja ich habe letztens etwas darüber gelesen und recherchiert. Mr. Newtown habe ich auch gefragt aber sie wissen doch bestimmt mehr" "Ja schon aber wieso möchtest du das wissen?" "Weil ich nachgedacht habe" antworte ich schlicht und einfach. "Worüber hast du nachgedacht?" Leichte Anspannung lag in seiner Stimme. "Was wenn Paula nicht Selbstmord begangen hat sondern umgebracht wurde?" "Was wie kommst du denn drauf?" Nun hörte man auch leichte Hysterie in seiner Stimme. Ich tat auf unwissend und sagte entspannt "keine Ahnung vielleicht hab ich auch zu viele Krimis gesehen naja ich hab doch Hunger" ich stand auf und ging zur Cafeteria. *war es zu auffällig?* Schulterzuckend betrat ich diese bloß um sofort das gekicher von Mara und ihrer Clique zu hören. Ich ignorierte es einfach und kaufte mir: eine Laugenstange, zwei Flaschen Wasser und eine kleine Tüte Babykarotten. Schnell bezahlt und in der Tasche verstaut machte ich mich langsam wieder auf den weg zurück zum Klassenzimmer. "An die Klasse von Mr. Newtown Sport wird heute mit Musik getauscht" kam eine Durchsage. *Ah also haben wir nach Herrn Bastilo Frau Greenbush mir soll es recht sein* Ich betrat die Klasse, setzte mich auf meinen Platz und wartete. Als der Unterricht dann begonn verging die Zeit wie im Flug und es klingelte zur Pause. Ich blieb wie ein paar andere im Raum, da Frau Greenbush in unserem Raum mit uns was machen wollte. Ich aß meine Laugenstange und trank etwas Wasser. Auch die Pause verging ziemlich schnell. Der Raum füllte sich wieder. Wir warteten, bis Frau Greenbush dann auch endlich kam. "Hallo meine Lieben also wir haben jetzt Musik, da ich nachher einen Termin habe." Sie fing an zu reden und zu reden und zu reden. Nach einer halben Stunde war sie dann fertig. "Also möchte jemand etwas verschlagen?" Mara meldete sich und sagte dann "reden oder einen Film gucken." Alle nickten, weshalb Frau Greenbush 'Highschool Musical' anmachte. Ich meldete mich und fragte "Dürfte ich kurz zur Toilette?" Sie nickte. Ich verließ den Raum und ging zum Mädchenwaschraum. Mir war schon wieder leicht schwindelig, weshalb ich mir Wasser ins Gesicht spritzte. Das Make-up wischte ich mit einem nassen Tuch und seife ab. "Besser" noch kurz verharrend vergingen 2-3 Minuten. Dann verließ ich den Raum wieder, wollte wieder zurück in den Raum, doch ich spürte plötzlich eine Kälte. Der Flur wirkte mit einem mal wie ein Friedhof von der Atmosphäre her und dann ein röcheln hinter mir. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich wollte weiter gehen. War aber wie festgefroren. Die Schritte kamen näher, das Röcheln wurde lauter und mein Wunsch nicht hier zu sein größer. Ich wollte mich nicht umdrehen aber was wenn es wieder nur der Hausmeister oder so war? Meine Neugierde gewann und ich drehte mich langsam um. Es war wirklich nur einer der Hausmeister. Er stand etwas verloren da fand ich. "Ähm Herr Hausmeister ist alles ok?" Fragte ich und da drehte er sich um. Jegliche Farbe wich aus meinem Gesicht. Der man der mich dort ansah. Aus eingefallenen Augen. Er... Dieser man ich konnte es schlecht beschreiben aber wenn ich es mit drei Wörtern beschreiben könnte dann waren es 'The Walking Dead'. Er sah wirklich aus wie einer dieser zombies aus dieser Serie. Ich kreischte mir die Seele aus dem Leib. Machte kehrt als er auf mich zu kam und rannte. Einfach weg. "Hilf mir" hörte ich seine gurgelnde Stimme. Ich lief weiter schrie immer wieder "Geh weg lass mich in Ruhe" Die Türen gingen auf. Ich ignorierte es rannte einfach weiter. Hinter mir dieser Zombietyp und inzwischen auch: Herr Bastilo, Mr. Newtown und Frau Freebush. Ihre schreie ich solle stehen bleiben blendete ich aus. Die Treppe hoch gesprintet stürmte ich in einen leeren Raum. "HILF MIR" hörte ich den Mann schreien. "Nein" ich riss das Fenster auf. Der Wind schlug mir ins Gesicht. Ich hielt mich fest und kletterte auf die Fensterbank. Unter mir der Schulhof. Ich hörte sein röcheln als wenn er mir direkt im Nacken sitzen würde und dann wurde ich von etwas gepackt...
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Experiment 101
FantasySie ist Experiment 101 und genau wie bei den anderen war es ein Fehlschlag. Kylie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Ihr Leben ist langweilig und durchschnittlich, bis zu ihrem 16. Geburtstag. Albträume verfolgen sie plötzlich, Gestalten tauc...