Dies war der allerletzte Abend. Ab heute würden sich die Wege von mir, meiner Familie und meinen Freunden trennen. Natürlich musste es doch so enden, dass wussten wir alle.
Doch das ich die Einzige von meinem Freundeskreis war, die sich dazu entschied der Mauergarnison bei zutreten, war ein Schock für mich. Es war meine eigene Entscheidung gewesen und ich hoffte eigendlich, dass die Wahrscheinlichkeit somit höher steigen würde, dass ich mit meinen Freunden jeden Tag zusammen verbringen konnte. Doch wie sich meine Freunde entscheidet haben, war für mich erschreckend. Eigenartig.
Komisch.
Verwirrend
und Enttäuschend.Meine beste Freundin, die immer an meiner Seite stand und mit der ich schon mit 15 das schöne im Leben genießen konnte, schockierte mich am meisten. Denn sie besitzt einen starken und durchsetzungsfähigen Willen und ist buchstäblich der offenste und neugierigste Mensch, den ich kenne. Genau deshalb hab ich erwartet, dass sie entweder zum Aufklärungstrupp gehen würde oder wie ich der Mauergarnison beitreten würde, doch stattdessen trat sie . . . der Militärpolizei bei.
Dafür konnte ich ihr niemals verzeihen. Ich hasste die Menschen, die dieser Gruppe voller Stolz beitraten und sich für was besseres hielten, nur weil sie beim Training besser abgeschnitten hatten als die anderen und sich deshalb für die Gruppe entschieden, bei der man ohne Sorge und in Sicherheit beim König im Inneren der Mauern rumlungern konnte. Genau, dies war die Militärpolizei.
Es passte einfach gar nicht zu meiner besten Freundin Sukki. Doch sie entschied sich dafür. Natürlich stellte ich sie zur rede, denn einst stimmte sie mir auch zu, dass die Militärpolizei nur was für Feiglinge war.
Doch was sie sagte, lies mich komplett erstarren. Sie sagte, mit voller Stolz, dass sie ihr Leben nicht aufs Spiel setzten will und schon genug Menschen dem Aufklärungstrupp beigetreten sind. Auch sagte sie, dass es ihr viel ZU GEFÄHRLICH sei zu dem Maurgarnison zu gehen. Ich konnte verstehen, dass es viel Überwindung kostet dem Aufklärungstrupp beizutreten, doch was in dem Moment einfach kränkend für mich war, war dass ich sie nicht mehr wieder erkannte.Ich fragte mich wer da gerade vor mir steht und ob das wirklich Sukki war. Auch war an diesem Abend ihr verhalten komisch und abwesend gegenüber mir gewesen. Sie saß weit von mir entfernt und sprach nur mit Makoto, ein Mädchen, dass ebenso der Militärpolizei beitrat.
Makoto war äußerst . . . anstrengend.Früher waren ich und Sukki sehr eng mit ihr befreundet, doch das änderte sich mit der Zeit. Es fing alles an als sie uns eine sehr große Lüge erzählte.
Sie behauptete, dass sie einen Freund hatte mit dem sie schon lange zusammen war. Er sollte perfekt aussehen und war ihr immer treu. Doch diese Lüge zog sie so lang in die Länge, bis wir alle es schließlich herausfanden.
Ja, auch ich musste am Ende einsehen, dass sie uns belogen hatte. Ich bin ein Mensch, der sich meistens nicht bewusst ist, was wahr ist und was falsch ist. Kurz gesagt, ich bin naiv und versuche gewaltsam immer das positive in Menschen zu sehen. Dieses mal war dies jedoch ein Nachteil. Ich war die letzte aus unserem Freundeskreis, die der Wahrheit ins Gesicht sehen musste.
Und so trennten wir uns von Makoto und beschlossen sie nicht mehr als unsere Freunde anzuerkennen. Ihr müsst wissen, dass wir ihr sehr oft Chancen gegeben haben, doch jede davon wurde verschwendet und so verkleinerte sich auch mit der Zeit das Stück an Vertrauen zu ihr.Und genau deshalb war es auch so eigenartig, dass Sukki mit Makoto an diesem Abend zusammen Spaß hatte. Auch war ich mir sicher, dass es nicht am Sake lag. Es lag daran, dass Makoto und Sukki in der selben Gruppe waren und sich in der Zukunft immer sehen würden. Das machte mich so traurig und auch gleichzeitig wütend. Ich konnte Sukki einfach nicht mehr verstehen.
Während ich beide nach dem Abendessen vor der Tür draußen an schrie, merkte ich, wie hoffnungsvoll ich mich an der Vergangenheit klammerte und so verzweifelt versuchte die Zeit zurück zu drehen, dass ich nicht mal sah, dass nicht sie es waren, die sich falsch verhielten sondern ich.
Sie sind einfach mit der Zeit zusammen fortgeschritten, während ich stehen blieb. Auch ich musste weiter. Nachdem mir dies bewusst war, hörte ich auf zu schreien und zu versuchen sie zu etwas zu überzeugen, dass sowieso keinen Sinn ergab.
Deshalb sah ich Sukki zum letzten Mal mit einem enttäuschten Blick an, gab ihr mit voller Wucht eine Backpfeife und rief zu ihr, dass sie mit ihrem Leben machen sollte, was sie wollte.
Daraufhin verlass ich sie für immer. Und so blieben mir bloß noch die schönen Erinnerungen mit ihr übrig._________________________________________
Eine auf "Attack on Titan" basierende Geschichte :)
P.S.: Beim Lesen kannst du diese Musik dabei hören:
Clair de Lune
von Twilight (denk ich 😂),die hab ich beim schreiben gehört.
Kritik und Verbesserungsvorschläge an meinem Schreib-Style sind willkommen!
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Some Sick Stories
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