Als am nächsten Morgen der Wecker klingelt, bleibe ich noch eine Weile liegen und tapse dann in die Küche.
Meine Mutter sitzt auf dem Stuhl den Kopf auf den Tisch gelegt, die Augen geschlossen und eine Bierflasche in der Hand. Laut, fast schnarchend schnauft sie.
Schnell schnappe ich mir mein Müsli und gehe aus der Küche, da ich nicht will das meine Mutter aufwacht.
Denn wenn sie noch etwas Alkohol intus hat dann ist mit ihr nicht Kirschen zu essen.
Nach 30 Minuten bin ich fertig angezogen und mache mich auf den Weg zur Schule.
Der Tag vergeht normal, so wie immer. Ich sitze alleine zu hinterst und versuche die Zeit irgendwie zu überbrücken.
Als ich am Nachmittag nach Hause komm ist meine Mutter mal wieder nicht da. Leise seuftze ich.
Ich mache meine Hausaufgaben und beschliesse danach noch an den See zu gehen, so wie eigentlich immer.
***
Mittlerweile ist es schon ein Tag mehr vergangen.
Ich laufe gerade von der Schule nach Hause. Als ich die Tür öffne kommt meine Mutter auf mich zu und stösst mich fest nach hinten. "Was denkst du dir eigentlich?" schreit sie mich an.
"Was?" frage ich ein wenig eingeschüchtert. "Ich hab dich die ganze Zeit angerufen und du nimmst nicht mal ab" schreit sie weiter.
"Mum, ich war in der Schule" versuche ich es ihr zu erklären und befreie mich aus ihrem Griff.
Sie schwankt etwas, hat wohl noch etwas zu viel Alkohol im Blut. "Was Schule?! Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht mehr zur Schule! Du musst arbeiten damit wir überleben können" schreit sie wieder und kommt bedrohend auf mich zu.
"Und was ist mir dir? Du könntest dich auch mal etwas anstrengen anstatt dich sie ganze Zeit voll zu saufen" schreie ich ebenfalls wütend.
Ich stosse sie wieder weg und nutze den Moment um nach oben in mein Zimmer zu rennen.
Schnell verriegle ich die Tür. Meine Mutter hämmert von aussen an die Tür. "Mach sofort auf du kleines Miststück!"
Ich ignoriere sie jedoch und nach einigen Minuten hört sie auch tatsächlich auf.
Ich erledige noch meine Hausaufgaben und lege mich dann schon etwas früher ins Bett.
Den Wecker stelle ich eine Stunde früher damit ich rechtzeitig weg bin bevor meine Mutter aufwacht.
Hier ist auch schon Teil zwei ❤
DU LIEST GERADE
Lonely.
FanfictionKalt, verschlossen, einsam. Das bin ich. Doch was passiert wenn kalt, verschlossen, einsam auf beliebt, liebenswürdig, freundlich trifft? (mit Antoine Griezmann)