06

240 25 5
                                    

Panik steigt in mir auf. Ich springe aus dem Bett und laufe zur Tür.

Ich öffne sie vorsichtig und laufe dabei fast ihn jemanden rein.

Antoine.

Verwirrt blicke ich ihn an. Verlegen kratzt er sich am Kopf. "Ich- naja ich hab mir Sorgen um dich gemacht, bin dann nochmal zum See gelaufen und du hast da gelegen mit blauen Lippen und am zittern. Ich konnte nicht anders und habe dich mitgenommen" erklärt er die Situation.

Als ich weiterhin ruhig bleibe und ihn einfach nur anschaue beginnt er erneut zu reden: "Ich weiss ich hätte das vielleicht nicht machen sollen, weil wir uns so gut wie gar nicht kennen aber- du wärst beinahe erfroren!"

"Ich- du, danke" murmle ich und schaue zu Boden. Die Situation war so sureal, niemand hat so etwas je für mich gemacht.

Er legt zwei Finger unter mein Kinn und hebt es an. "Aber was führt sich dazu nicht nach Hause zu gehen?"

Ich schlucke, konnte meinen Blick aber nicht von ihm abwenden, da er mein Kinn weiterhin festhält.

"es- es ist nichts" meine ich leise.

"bitte" fleht er schon fast, doch ich schüttle nur den Kopf und schlucke.

Statt etwas zu sagen, nimmt er mich einfach in den Arm. "Aber versprich mir, dass du so etwas nie mehr machst" meint er mit ernster Stimme. "Ich verspreche es" murmle ich erstickt und wir lösen uns.

"Komm ich fahe dich zur Schule" meint er und zieht mich hintet sich her in seine Garage.

Sein Haus ist gross mit einer riesen Garage und ich frage mich was er wohl von Beruf ist, dass er sich das alles leisten kann.

Wir setzten uns in seinen Porsche und fahren zur Schule.

***

Ich schliesse vorsichtig die Tür auf. Alles ist ruhig. Niemand scheint da zu sein.

Schnell husche ich in mein Zimmer und stelle meine Schulsachen ab, bevor ich kurz in die Küche laufe und mir etwas zu essen schnappe.

Dann verlasse ich das Haus wieder und laufe zum See.

Ich sitze bestimmt 3 Stunden da, doch Antoine kommt nicht.

Ja ich bin sogar fast etwas enttäuscht darüber.

***

Als es etwa 22:00 Uhr ist, mache ich mich auf den Weg nach Hause.

Leise, fast ängstlich öffne ich die Tür. Alles scheint still, doch in der Küche brennt Licht.

Ich husche möglichst unbemerkt vorbei, doch meine Mutter sitzt so am Tisch, dass sie mich gar nicht übersehen kann.

Als sie mich sieht, springt sie sofort vom Stuhl auf und schreit: "Da bist du ja, du Miststück!" Sie rennt auf mich zu, doch schnell renne ich die letzten Meter in mein Zimmer und kann die Tür in letzter Sekunde abschliessen.

Meine Mutter hämmert von aussen gegen die Tür. "Mach auf! Du kannst mir nicht einfach abhauen, irgendwann musst du wieder hier raus und dann bist du dran" schreit sie und schlägt weiter auf meine Tür ein.

Erschöpft und völlig kraftlos lasse ich mich aufs Bett fallen, meine Tränen kann ich nicht mehr zurückhalten. Irgendwann bin ich dann mitsamt  meiner Kleider eingeschlafen.



Endlich ein neues Kapitel! 😌❤

Lonely.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt