Chapter Eight.

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Zu meiner Verwunderung waren es mal nicht meine (mittlerweile) besten Freunde Ben, Willi und Raffi, mit denen ich eine Whatsapp-Gruppe habe. Nein. Es war Jenny. Sie wollte mal mit mir reden... Die Nachricht war ohne Smileys geschrieben... Normalerweise war sie so eine die ca. 50 Smileys an jede Nachricht heftete. Nach Dieser Nachricht folgten noch zwei weitere mit jeweils einem Ausrufezeichen. Ich schrieb ein knappes: „OK." zurück. Ein paar Minuten später rief sie mich auch schon an.

Ich sagte: Hi, Jenny. Was gib.... Weiter kam ich nicht, denn ein Redeschwall prasselte auf mich herab. Ich hielt das Handy nun schon knappe 10 Zentimeter von meinem Ohr weg und trotzdem hörte ich sie noch fluchen. „Wir sind wohl nicht mehr gut genug um deine besten Freunde zu sein, jetzt da du ja deinen ‚Dreamboy' gefunden hast!". Ich hörte ein wütendes Schnauben. „Ich meine du kennst ihn einen Tag und er schreibt dir nicht einm..." Sie stockte, denn diesmal schnitt ich ihr das Wort ab und sagte mit ruhiger Stimme: „Woher weißt du das alles eigentlich?". Denn mir war gerade eingefallen, dass ich das nur Karl erzählt hatte!!!

Auf der anderen Seite der Leitung war es mit einem mal still geworden....

Dann fand Jenny anscheinend ihr Selbstbewusstsein wieder, denn sie atmete jetzt Tief ein und ich bereitete mich auf eine Standpauke von Jenny vor. Als sie wieder anfing mit reden war ich erst überrascht, weil sie mal nicht brüllte aber sie hatte einen sehr vorwurfsvollen Ton drauf, der mir ganz und gar nicht gefiel. Mit dieser Stimme warf sie mir folgende Worte an den Kopf: „ Oh Mrs. Parker, es tut mir aber leid das ich (ihre beste Freundin) mir Sorgen um sie (meine beste Freundin) mache und unseren besten Freund fragte, ob er denn nicht irgendetwas von ihr gehört hätte. Zu meiner Verwunderung begann er zu erzählen wie du dein neues Zimmer eingerichtet, dich verliebt und anscheinen auch neue beste

Freunde gefunden hast." Mir stiegen die Tränen in die Augen und auch Jenny schien traurig zu werden, denn ihre Stimme klang bedrückt als sie weiter sprach: „Warum hast du mir das nicht auch alles geschrieben? Ich habe dich doch tausendmal gefragt!". Sie fing an zu schluchzen und auch ich brach in Tränen aus, dann nahm ich allen Mut zusammen und sagte: „Ach Jenny hätte ich gewusst wie sehr dich das fertig macht... Ich hab dich doch so sehr lieb ich wollte deine Gefühle nicht verletzen aber es ist eben schwierig sich neu einzuleben. Ich hab versucht mit meiner neuen Klasse klar zukommen und ja ein paar Freunde zu finden, damit ich hier nicht ganz so alleine bin. Aber die Freunde sind NICHTS im Gegensatz zu dir und Karl!!! Weist du noch damals als wir im Kindergarten waren und wir uns an einander gebunden haben, weil wir nicht ohne den anderen Nachhause gehen wollten...."

Ich hörte ein kleines leises Lachen von Jenny und mir war klar, dass sie mir vergeben hatte...

Trotzdem fragte ich sie nochmal: Vergibst du mir???!

NORMAL POEPLE.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt