Kapitel 6

512 35 2
                                    

Müde ging ich die Treppe hinunter, in der Hoffnung, in der Küche etwas essbares zu finden, doch geblendet vom Anblick des Kühlschrankes, viel ich die restlich paar Stufen runter und krachte mit Levi zusammen.
"Tschuldigung, i-ich hab nicht-"
"Pass doch auf, wo du hinläufst. Aber gut, dass du hier bist, ich hab noch ein paar fragen."
Wir standen auf und setzten uns auf die Couch.
"Weißt du noch, ob deine Mutter, bevor sie.losgefahren ist, mit deinem Vater gesprochen hat?"
"Ich glaube ja. Mein Vater war zu dem Zeitpunkt außer Haus, aber sie haben glaub ich telefoniert."
Levi kam wieder näher.
"Worüber haben sie gesprochen?"
"I-ich weiß es nicht."
Jetzt hatte er mich ganz in die Ecke der Couch gedrängt, sodass ich nicht mehr ausweichen konnte.
"Wie hat sich deine Mutter nach dem Telefonat verhalten?"
"Etwas seltsam, s-sie hat fünf Minuten an die Wand gestarrt... Aber mal abgesehen davon... Wieso kommst du mir immer so nah, wenn du micj ausfragst?"
Levi's kaltes Gesicht veränderte sich nicht.
"Weil man dich offenbar mit Verlegenheit zum reden bringt."
"Bitte hör auf damit."
"Würdest du wirklich wollen, dass ich aufhöre, würdest du dich stärker wehren."
Ich spürte, wie mein Gesicht immer roter wurde.

"T-trotzdem - du spielst hier mit den Gefühlen anderer!"
Ich find an zu stottern, als ich realisierte, was ich da gesagt hatte.
"Und wenn ich es ernst meine?", fragte Levi.
Was hat er da gerade gesagt? War er etwa in mich... Nein, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Obwohl das seine Handlungen in letzter Zeit erklären würde. Doch dann lachte er.
"Glaubst du echt, dass ich sowas sagen würde? Dummes Balg."
Das waren seine letzten Worte, bevor er wieder in sein Zimmer verschwand.

Promise [Ereri Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt