Kapitel 2: Neues Schuljahr und DIE Überraschung:

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Beatrice Pov.

Heute war es so weit. Ein neues Schuljahr begann. Nach dem ich ein halbes Jahr zu Hause unterrichtet worden war (Ich war schon weit dem Stoff der sechsten Klasse voraus, da meine Eltern meinten „es würde ja nicht schaden") wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht freute, wieder nach Hogwarts gehen zu dürfen. Seltsam, nicht?
Beatrice hätte jetzt noch darauf bestanden, nicht nach Hogwarts gehen zu MÜSSEN. Doch, ich war nicht mehr Beatrice. Ich war eine ganz andere Person. Ich betrieb während den Ferien Sport, hörte auf an meinen Fingernägeln zu kauen. Ich besorgte mir neue Anziehsachen und tat endlich einmal etwas, gegen meine Pickel. Natürlich färbte ich ab dem Tag meine Haare und pflegte sie. Ich probierte sogar, mich zu schminken. Und voila: aus Beatrice Jane Cathreen Carter, das unscheinbare Mauerblümchen, wurde JC Carter, ein beliebtes Mädchen (jedenfalls in der Nachbarschaft).

Ich weiß, was ihr jetzt denkt: boah, die bitch denkt, sie müsste nur ihr Aussehen ändern, um jemand zu sein. Tja, dem ist natürlich nicht so. Es verlangte wesentlich mehr. Ich hörte auf mir Gedanken zu machen, was andere Leute über mich denken könnten und wurde selbstbewusster. Ich sagte jedem meine Meinung und wurde schlagfertiger. Das tat nicht nur meinem neu gewonnenen Image gut, sondern auch mir selbst. Ich brauchte mich nicht mehr zu verstecken. Ich war, so zu sagen, frei.

Aber keine Sorge: Ich hatte mich von Grund auf nicht wirklich verändert. Ich war keine Schlampe geworden und auch kein Mobber. In meinem Inneren war ich immer noch dieselbe Person. Ich würde mich niemals zu dem Niveau derer Leute hinablassen, die mir früher mein Leben zur Hölle gemacht hatten. Immer, wenn ich an die „alten Zeiten" zurückdachte, wurde ich nervös und wütend. Ob sie mich wohl erkennen würden?

~Zeitsprung

Je später es wurde, desto nervöser wurde ICH. Ich würde in weniger als 20 Minuten alle wieder sehen. Doch, irgendwie freute ich mich. Nicht nur, weil ich Lily wieder sehen würde (sie hatte nach dem „Vorfall" Kontakt zu mir aufgenommen und wurde so etwas wie eine Freundin für mich), sondern auch, weil ich endlich wieder „zu Hause" wäre. Klar, ich liebte meine Eltern, aber Hogwarts war und bleibt mein zweites Heim. Selbst, wenn ich viele (wirklich viele) schlechte Erfahrungen dort gesammelt hatte. Ich fühlte mich dort einfach wohl. Man war umgeben von Magie. Es konnte einfach jeden Tag etwas Neues passieren. Jaaa. Darauf freute ich mich schon.

Die Uhr zeigte 10:45 Uhr, als meine Eltern und ich durch die Wand, die uns zum Gleis 9 ¾ führte, schritten. Ich war jedes Mal fasziniert von der Tatsache, dass die Muggel echt nicht mitbekamen, dass hier eine versteckte Welt war.
Schweren Herzens, verabschiedete ich mich von meinen Eltern. Ein letztes Mal, bevor ich in die Dampflock einstieg, umarmte ich sie und flüsterte: „Danke, für Alles. Ich hab euch lieb"

„DU ARSCHLOCH! ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!!!"
Hoppla. Das hörte sich gar nicht gut an. Entweder, hat der Typ jemanden abgestochen, oder mit irgendeiner Tusse Schluss gemacht. Da es mich aber eigentlich nichts anging, wollte ich gerade weitergehen, als... „Ach komm schon Becky. Du wusstest, dass das passieren würde. Deine Freundinnen haben dich gewarnt", lachte ein Typ.
Moment mal. Diese Stimme. Sie war tiefer geworden, doch trotzdem würde ich sie überall erkennen. Ich blieb stehen, als ich ein Geräusch vernahm. „Wehe du redest noch EINMAL EIN WORT MIT MIR!" Amüsiert drehte ich mich um. Da stand er und hielt sich seine schmerzende Wange. Leise lachte ich. Da fiel sein Blick auf mich. „Was?!", fragte er bissig. Huch! Da hatte ja jemand einen ordentlichen Knacks im Ego. „Ach nichts. Hatte nur ein deja vu. Nett dich...wieder zu sehen Black" Kichernd drehte ich mich um und ging, mit seinem verwirrten Blick im Rücken, den Gang weiter entlang. Das musste ich sofort Lily erzählen!

Das Mauerblümchen (Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt