Das Mauerblümchen (Rumtreiber FF)

Kapitel 8: Boyfriend in spe?

Ich schwebe. Es ist ein atemberaubendes Gefühl. Noch nie in meinem Leben spürte ich diese Schwerelosigkeit. Diesen Frieden. Doch plötzlich falle ich. Immer weiter in ein schwarzes Loch. Ich höre Stimmen. Sie sind weit entfernt und ich kann nicht zuordnen, um wen es sich handelt. Ich falle immer noch.

Ich liege auf einer weichen Unterlage, vermutlich ein Bett. Die Stimmen, die ich vorher nicht zuordnen konnte werden jetzt schon klarer. Wie zu erwarten sind es meine Freunde. Doch, da sind auch noch zwei andere Stimmen. Ich erkenne sie nicht.

„Wir sie denn bald aufwachen?" Reden sie von mir? Natürlich, von wem denn sonst? Selten blöder Gedanke Beatrice... „Sie sollte doch schon längst wach sein, es ist schon eine Woche her..." Ich bin wach!!! Warum bemerkt ihr das nicht? Langsam bin ich echt am verzweifeln. „Was ist überhaupt passiert?" Das frage ich mich auch. Komm schon Bea, rühr wenigstens den kleinen Finger. Ich versuche alles, aber es funktioniert nicht. Meine Finger bewegen sich kein Stück. Ich fühle mich wie, tot, aber dennoch lebendig. Ich weiß, ich bin gerade ein bisschen melodramatisch, aber könnt ihrs mir verdenken? Wer würde nicht Panik bekommen, wenn er sich nicht bewegen könnte?!

„Das weiß nur sie." Okay, wer will mich hier verarschen?! Ich kann mich an NICHTS erinnern. Vor meinem inneren Augen flackert dauernd ein Bild eines Jungen auf, aber ich kann ihn nirgends zuordnen. Oh man, hoffentlich bin ich nicht komplett gestört.

Erneut versuche ich, meine Augen zu öffnen. WARUM FUNKTIONIERT DAS NICHT?! Okay, komm schon Bea, du kannst das!

Und ich schlaues Küken habe dieses Mal sogar recht. Langsam zwinge ich meine Augen sich zu öffnen. „Leute! S-sie wacht auf!" Good Job Sherlock. Schön, dass ihr das auch einmal bemerkt...

Grelles Licht strahlt mir entgegen. Sofort kneife meine Augen wieder zu, als ich den Schmerz, der von meinem Kopf und meinen Gliedmaßen ausgeht spüre. Schmerzvoll stöhne ich auf. „Was ist Bea? Hast du Schmerzen? Soll ich Madame Pomfrey holen?!" Erneut stöhne ich auf, anscheinend verstehen es die Dummdöddel nicht anders. „Ich nehm das Mal als Ja." Applaus für unseren Gewinner. Ach du scheiße, heute bin ich mal wieder speziell sarkastisch.

Diesmal mache ich meine Augen wirklich auf. Und über mir hängen 7 Köpfe, die mich anstarren. Ich höre Schritte und im nächsten Augenblick werden die 7 Köpfe durch einen ersetzt. Madame Pomfrey flößt mir irgendein Zeug ein. Eine Sekunde später bemerke ich leider zu spät, wie widerlich dieses Zeug ist. Ohne Spaß, ich hatte mir als fünfjähriges Kind einmal Bertie Botts Bohnen gekauft und habe, bei meinem Pech damals, eine Bohne mit einem speziellen Geschmack erwischt. Erbrochenes...Oh ja und nie nie nie nie nie nie nie nie nie nie nie nie nie wieder hatte ich soetwas ekliges gegessen. Bis zum heutigen Tag. Es schmeckt sogar noch zehnmal so schlimm und dass das überhaupt möglich ist, finde ich schon ÄUSSERST sonderbar.

Ich beginne zu husten, in der Hoffnung, das Zeug noch irgendwie auskotzen zu können. Leider bringt mir das nur noch mehr Schmerzen. Nach meinem kleinen unübertriebenen (Sarkasmus) Hustenanfall, versuche ich mich aufzusetzen, was mir überraschender Weise auch gelingt.

Und schon schlingen sich zwei Arme um meinen Hals und ich werde so fest gedrückt, dass ich schon wieder Schmerzen und einen Hustenanfall habe. Sofort lößt sich die Person wieder von mir und lässt mir wertvolle Luft zum Atmen. Das kann nur eines heißen: Lily.

Ich sehe der rothaarigen Schönheit in ihre grünen Augen, welche mich trüb, aber ebenso glücklich anblicken. „Lils, versuch mich doch das nächste Mal gleich umzubringen und nicht erst nach einer Woche..."

Ich höre Gelächter und schaue auch endlich den anderen Leuten ins Gesicht. Lily, Marlene, Alice, Remus, Peter, Sirius, James und...Jack Tyson. Ihn schaue ich am längsten an, weil ich einfach nicht glauben kann, dass er hier ist. Dann wende ich mich wieder den anderen zu.