Das Mauerblümchen (Rumtreiber FF)

Kapitel 5: AAALL THE SINGLE LADIES! Oder doch nicht?

Bea Pov:

Ungläubig, drehe ich mich schwungvoll wieder um. Nein, ich lasse mir mein Lieblingsfach nicht von Sirius Orion Black verderben!

In der Nähe, von Hagrids Hütte steht Professor Raue Pritsche und eine kleine Traube von Schülern, die sich angeregt unterhalten. Neugierig schlendere ich auf sie zu. Von dem einem oder dem anderem fange ich mir noch neugierige Blicke ein, aber das stört mich mittlerweile gar nicht mehr. Neugierig betrachte ich meine Mitschüler. Vier Slytherins, 6 Gryffindors, 2 Ravenclaws und 4 Hufflepuffs. Die meisten sind natürlich Mädchen, aber ein paar Jungs sind auch dabei. Sie sind alle nicht besonders...anmutig, außer einer. Ein Gryffindor, groß, eher schlaksig, schwarze Haare, braune Augen, definierte Gesichtszüge. Uhlala. Mama Mia. Alter Verwalter. Grazie Mile.

Der Junge bemerkt, dass ich ihn anstarre und grinst mich verschmilzt an. Seine rechte Augenbraue hebt sich und er legt den Kopf leicht schief. Ich senke meinen Blick und grinse. Natürlich weiß ich, dass ich im Moment wie eine Tomate aussehe. Aber es ist mir eigentlich egal. Möglichst konzentriert blicke ich nach vorne, als ich spüre, wie sich jemand neben mich stellt. Nach einem kurzen Blick auf die Seite, ziehe ich verwundert meine Augenbrauen zusammen. Ich lache über ihn, schreie ihn an, und trotzdem stellt er sich hier freiwillig neben mich? Ich gebs auf. Ich werde Sirius Black nie verstehen.

„Schönen Start ins Schuljahr 6. Klässler! Ich denke, ihr kennt mich noch alle von letztem Jahr. Schön euch wieder zu sehen. Ich hoffe ihr freut euch genauso. Wir werden keinen langsamen Anfang machen, sondern gleich sofort mitten ins Geschehen eintauchen. Heute werden wir eine sehr gefährliche Tierart behandeln: die Hippogreife. Hier in Hogwarts gibt es eine Herde von ihnen, bestehend aus vier Stuten und zwei Hengsten. Erst vor kurzem haben wir ein Fohlen dazu bekommen. Es hat noch keinen Namen, vielleicht habt ihr ja einen Vorschlag...So, aber jetzt gehen wir in den Wald." „In den Wald? Aber, Professor, das ist doch verboten!" Eine kleine Hufflepuff quietscht erschrocken auf. Ich verdrehe die Augen. Wir sind im 6. Schuljahr und alle bald die Spur los. UND DIE MACHT TERROR WEGEN DEM VERBOTENEM WALD, IN DEM FAST JEDER SCHÜLER MINDESTENS EIN MAL SCHON WAR! Gerade will ich das zur Sprache bringen, als der Junge von vorhin den Mund aufmacht. „Gracie, wir sind in der 6. Und nicht mehr in der 3.! Bitte, reg dich nicht so auf!" Bewundert grinse ich ihn an. Zwei Dumme, ein Gedanke. Unsere Blicke kreuzen sich wieder. Er verdreht die Augen und grinst zurück.

Langsam schlendern wir durch den Verbotenen Wald. Viele Leute meinen, dass er einfach furchterregend ist. Dabei übersehen sie die Schönheit, die aus diesem Wald hervor geht. Das Blätterdach, welches nur stellenweise Sonnenstrahlen durch scheinen lässt. Die kühle Brise, die durch den Wald streift und mich etwas frösteln lässt. Dafür, dass September ist, ist es immer noch warm, wie im Frühling. Hin und wieder, hört man ein knacken, oder einen Vogel zwitschern. Viele meiner Klassenkameraden schrecken zusammen, als ein für sie unbekannter Laut durch das Dickicht hallt. Doch für mich ist er alles andere, als unbekannt. Erstaunt reiße ich meine Augen auf. Nein, das kann nicht wahr sein. Langsam breitet sich ein freudestrahlendes Grinsen auf meinen Lippen aus. Während alle anderen stehen bleiben, gehe ich langsam, aber bestimmt auf das wunderschöne Hippogreif-Weibchen zu. „Miss Carter, sind Sie sich sicher, dass Sie wissen, was Sie da tun?!" Ohne mit der Wimper zu zucke bejahe ich die Frage des Professors. „Camilla?", hauche ich. Ich spüre wie mein Herz vor Freude schneller schlägt, als der Hippogreif seinen Kopf zu mir dreht und mir zuzwinkert. „Schön dich wieder zu sehen Bea!"

Ich weiß, was ihr euch jetzt fragt: „WTF?! DER HIPPOGREIF SPRICHT?!" Tja, das war wohl ein klitzekleines Detail, was ich vergessen hatte zu erwähnen...Ich kann die Sprache der Tiere sprechen und verstehen. Das ist eine uralte Gabe, welche mir meine Großmutter vererbt hatte. Krass, oder?