Das Mauerblümchen (Rumtreiber FF)

Kapitel 3: Nein! Doch! Oh!

Ich trat vor und blickte zum Tisch der Gryffendors. Einem sah ich ganz tief in die Augen. Man sah es rattern und eine Millisekunde später machte es Klick. Mit offenem Mund sahen sie mich an. Alle, denn jeder wusste, wer ich war. Auf meinem Gesicht erschien ein breites Lächeln, als ich langsam auf die Rumtreiber zu schritt. Kurz vor ihnen blieb ich stehen und zog meine Augenbrauen in die Höhe, während ich allen ein provozierendes Grinsen schenkte. Dann drehte ich mich um und setzte mich neben Lily und Marlene, die ich im Zug kennen gelernt hatte (sie kam erst letztes Halbjahr nach Hogwarts, weil sie von ihrer alten Schule verwiesen wurde....lange Geschichte). Wir zwei hatten uns auf Anhieb verstanden, und trotzdem kam kurz der Gedanke, ob Marlene Beatrice (ihr wisst schon:mein altes ich)  genau so mögen würde. Doch den Gedanken hatte ich schnell wieder abgeschüttelt. Es war mir egal.

Boah, wie ich dieses Essen vermisst gehabt hatte! Hauselfen sind die BESTEN Köche, die es gibt. Apropos, ich sollte Tinka wieder einmal besuchen. Tinka war eine meiner Besten Freundinnen. Damals, als ich niemanden hatte, ging ich andauern zu ihr. Wir redeten dann Stunden lang. Sie war immer für mich da. UNNNND sie brachte mir immer schokopudding. Mhhh ihr schokopudding ist Deliziös! Wirklich! Selbst Schokolade-Hasser - von denen ich hoffe, dass es nur seeeehr wenige gibt! - würden diesen Pudding LIEBEN! Glaubt mir! Vielleicht sollte ich Lily und Marlene mitnehmen...

Dauernd spürte ich die Blicke der anderen auf mir. Im Augenwinkel konnte ich beobachten, wie die Rumtreiber immer wieder zu mir spähten und ihre Köpfe zusammensteckten. Meine Mundwinkel zuckten. Diese Überraschung war auf jeden Fall gelungen! „Was grinst du so JC?" Grinsend blickte ich zu meiner Freundin und sagte: „Die vier Vollspasten gehen auf Tauchstation Lily-Maus." Ich deutete „extra unauffällig" in Richtung Rumtreiber, die jäh in diesem Moment zu uns schauten. Provozierend zwinkerte ich ihnen zu. Verwundert starrten sie mich an. Hättet ihr wohl nicht gedacht, ihr Lauchs! Ein Lachen entfloh meiner Kehle und ich stand auf. „Kommt schon Ladies. Gehen wir zur Höhle des Löwen!" Mehr musste ich nicht sagen.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, hätte ich nur ein Gefühl. Ich war angekommen. Ich war endlich wieder...Glücklich. Jaaaa. Dieses Wort beschreibt mich gerade perfekt. Mit einem riesen Lächeln im Gesicht tänzelte ich umher und verschwand in meinem Zimmer. Wie es der Zufall so wollte, schlief ich mit Lily und Marlene in einem Zimmer plus Alice. Ich hasste Alice. Sie war meine beste Freundin und hatte mich verraten. Wirklich verraten.

(Anm. ich werde ab jetzt die Sachen, die „gerade passieren" in der Gegenwart schreiben. Ich hoffe euch stört es nicht)
Alles begann damit, dass sie sich, wie so viele andere unglückliche Mädchen, in den größten Schulschwarm von ganz Hogwarts verliebte. Na, wisst ihr wen ich meine? Gaaaanz genau. Niemand geringeren als Sirius Orion (ha, Orion!) Black. Oww jaaa. Dabei kannte sie ihn nicht einmal wirklich. Klar, sie sahen sich im Unterricht und im Gemeinschaftsraum, aber das wars auch schon. Konnte man sich wirklich so einfach verlieben? Also ich glaubte nicht daran, aber ihr hättet mal ihr Geschwafel hören sollen... „Oh, aber Bea, er sieht sooo gut aus!" „Oh, aber Bea, er hat sooolche Muskeln!" „Oh, aber Bea, ich wette er ist sooo Bombe im Bett!" Bla Bla Bla. Tja und irgendwie ist sie dann – wortwörtlich – seinem Charme erlegen. Sie schliefen Miteinander. Bis heute ist es mir ein Rätsel, wie sie das hinbekommen hat, aber ich denke Black bespringt einfach alles was zwei Brüste hat und bei drei nicht auf dem Baum ist. Jedenfalls, wie schon gesagt schliefen sie miteinander. Einmal und dann nie wieder. Natürlich hatte Alice sich mehr erhofft. Eine Beziehung. Selten so gelacht. Eine Beziehung mit Sirius Black?! Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der so etwas wie auch nur einen Funken Liebe empfinden kann. Dabei sollte ich mich fragen, ob es bei mir seit dem „Vorfall" nicht genau so ist.
Und dann, kam der verhängnisvolle Tag: