Kapitel 2

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,,Mr. O'Brien, geht klar."

Ich setzte mich auf einen Stuhl und füllte das Blatt Papier aus. Seine Werte waren alles ganz normal, deswegen konnte ich mir nicht erklären, was er hatte.

Klar, ich war kein Arzt, aber trotzdem hatte ich in den paar Jahren gelernt, was einem Patienten fehlte und die daraus folgende Diagnose.

,,Darf ich fragen, was du hast Timothy?" Er verdrehte genervt die Augen und stöhnte genervt auf. ,,Verschonen Sie mich mit den Namen. Nennen Sie mich Tim oder Tommy oder Timo. Alles nur nicht Timothy. Sie sind Krankenschwester?", fragte er, um das Thema zu wechseln und ich nickte. ,,Heutzutage sagt man Krankenpfleger, aber wenn du willst, kannst du Krankenschwester sagen."

Timothy grinste. ,,Sind Sie schwul?", fragte er und der Mann lachte leise auf dem anderen Bett. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, bin ich nicht. Darf ich jetzt fragen, was du hast?"

Er nickte und setzte sich ein wenig aufrecht hin.

,,Mir ist die ganze Zeit schwindelig und ich habe extreme Kopfschmerzen." Ich nickte leicht. ,,Sonst noch was?"

Dann kam mir Mr. Jonas dazwischen.

,,Mr. O'Brien, Ihre Aufgabe war, die Werte von dieser Maschine auf diesem Blatt zu schreiben und nicht die Aufgabe eines Arztes zu übernehmen." Ich sah nach oben und hoffte, dass er nicht der Arzt war. ,,Timothy, ich bin Mr. Jonas. Dein zuständiger Arzt."

Ich übergab ihm den Zettel und Timothy sah mich nochmals an. ,,Piep mich einfach an, wenn dir etwas fehlt. Okay?" Timothy nickte. ,,Haben Sie nicht-" ,,Ich gehe schon", unterbrach ich Mr. Jonas und verliess den Raum.

Ich sah auf meinen Plan und ich sollte einer Patientin das Frühstück bringen.

,,Dylan, setzt dich doch zu uns", sagte Mr. Gomez und ich schüttelte den Kopf. ,,Das ist leider nicht für mich Mr. Gomez, aber das nächste Mal vielleicht." ,,Ach, wieder fleissig am Arbeiten? Dass ich dich eingestellt habe, ist dich das Beste, was mir passieren konnte." Ich lachte leicht. ,,Wenn Sie meinen. Ich muss leider schon los, natürlich würde ich liebend gerne länger mit Ihnen quatschen, aber ich muss das Tablet in ein Zimmer bringen."

Mr. Gomez nickte nur und setzte sich neben ein paar Ärzten und sie assen nun ihr Frühstück. Da ich nichts gegessen hatte und darauf stand, dass ich mitessen musste, nahm ich zwei mit.

Mit grosser Mühe öffnete ich die Zimmertür und trat hinein.

Darin war ein Mädchen mit schwarzen Haaren. Sie war recht schlank. Vielleicht gerade an der Grenze der von fast Untergewichtig.

,,Guten Morgen, Ms. Pamela. Wie geht es Ihnen?", fragte ich und sie lächelte leicht. Es war ihr aber nicht nach lächeln zumute.

,,Wissen Sie wie lange ich hier bleiben muss?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, leider nicht. Ich gab ihr das Tablet und sie schüttelte den Kopf. ,,Ich habe keinen Hunger." Ich setzte mich hin und sah sie an. ,,Sie müssen etwas essen und ich werde Ihnen Gesellschaft leisten." Sie war fest entschlossen nichts zu essen. ,,Ich bin jetzt schon viel zu dick."

,,Ms. Pamela, Sie wiegen vielleicht gerade mal 50 Kilo und bei Ihrer Grösse ist das zu wenig." Sie sah mich an. ,,Das können Sie so leicht sagen." Ich seufzte. ,,Sie können mich Dylan nennen. Wie schwer schätzt du mich?", fragte ich. Sie sah mich an und dachte nach. ,,60 Kilo?", fragte sie und nun merkte ich, dass ihre Wahrnehmung ihr wohl einen Streich spielte. ,,Ich bin 70 Kilo und könnte locker, wenn ich will noch mehr wiegen. Sie sind nicht fett. Tun Sie mir einen Gefallen und essen Sie. Sie sind nicht fett und jeder, der der das behauptet, hat einen Schuss in der Birne." Das Mädchen lächelte leicht. ,,Sie sind das hübscheste Mädchen hier im Krankenhaus, was ich bis jetzt gesehen habe. Essen Sie und machen Sie sich nicht kaputt." ,,Sie lügen", entgegnete sie und ich schüttelte den Kopf.

,,Ich arbeite erst seit einer Woche hier, also müssen Sie es mir glauben."

Sie lächelte leicht und dann hatte sie sich dazu überwinden können mit mir zu essen.

Nach dem Essen wurde ich angepiept und ich sah auf die Zimmernummer.

53.

Timothy.

»Nenn mich Dylan«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt