Kapitel 6

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,,Was soll denn das!? So etwas lasse ich mir nicht gefallen?! Sind Sie wahnsinnig?!", schrie Mr. Carter und sah Timothy an.

Timothy hatte einen Becher in der Hand und ich konnte mir selbst eine ohrfeigen.

Wieso hatte ich ihm etwas zu trinken gebracht?

,,Sie sagen mir auch nicht, wieso ich keine funktionierenden Nieren habe! Ich will es aber nun wissen."

Ich betrat das Zimmer und sah zwischen Timothy und Mr. Carter. Er war nun nass und konnte sein Oberteil wieder wechseln gehen.

Eigentlich wäre es keine grosse Sache gewesen, aber Mr. Carter fand es wohl unterste Schublade.

,,Ich habe Ihnen gesagt, dass sich ihr zuständiger Arzt dazu äussern wird. Ich kann hier nur herum spekulieren."

,,Wie schlecht sind Sie alle hier informiert?! Können nicht mehrere Personen wissen, wie es mir geht?! Wie lange muss ich auf Mr. Jonas warten?!", schrie Timothy herum und er wurde wirklich sauer.

,,Ich kann Ihnen keine-" ,,Ist mir scheiss egal", entgegnete Timothy und ich musste eingreifen.

,,Mr. Carter, ziehen Sie sich um und ich kümmere mich um Timothy." ,,Sie sollen mich nicht-" ,,Tommy! Tommy. Ich kümmere mich um Tommy."

Ich sah Mr. Carter an, der ebenfalls wütend war. Er zeigte mit dem Zeigefinger auf Timothy. ,,Das wird Konsequenzen haben."

,,Pah, von wegen."

Ich sah Timothy an. ,,Was soll das?", fragte ich und er lachte. ,,Er meinte, er kann mir nichts sagen. Er hatte mir das Gleiche gesagt. Biologieunterricht. Ich weiss, wie eine Niere funktioniert. Ich will wissen, wieso sie nicht funktioniert."

Nochmal nahm ich die Akte von Timothy in die Hand.

,,Ich hole schnell einen Lappen, um das hier zu putzen. Nicht das jemand hier ausrutscht. Hier, du schlägst die vierte Seite auf."

Nachdem ich den Boden gewischt hatte, sah ich Timothy an. Er sah mich an und ich ihn. ,,Was steht da?", fragte ich und er seufzte.

,,Ich verstehe das nicht. Ich will doch nur wissen, was mit mir los ist."

Ich setzte mich aufs Bett und nahm die Blätter in die Hand. ,,Wo sind deine Eltern?", fragte ich und er legt seine Hände auf seinen Kopf.

,,Ist doch egal."

,,Nein, ist es nicht. Gib mir die Nummer deiner Eltern. Ich rufe an."

Widerwillig gab er mir eine Nummer. ,,Ich rufe an und studiere in der Zeit deine Blätter. Die Operation von Mr. Jonas wird schon länger dauern und wenn ich nicht sofort auftauche, dann bin ich bei jemand anderen. Ich habe auch andere Patienten. Die ganze Zeit bei dir zu sein, ist es nicht möglich und tu mir einen Gefallen. Bewerfe keine Mitarbeiter mit Sachen. Ich werde kommen."

Timothy murmelte irgendetwas vor sich hin.

Ich nahm das Telefon und gab die Nummer ein.

Eine raue Stimme machte sich bemerkbar.
,,Hallo?", fragte er und ich versuchte nett zu wirken.

,,Guten Tag Mr. Monroe, hier ist das Krankenhaus-" ,,Krankenhaus? Da vertreibt er sich seine Zeit? Schon wieder? Wissen Sie was? Der Junge kann sich sonst wohin-" Ich unterbrach ihn. ,,Mr. Monroe, ihr Sohn hat ein Problem. Können Sie vorbeikommen?"

Mr. Monroe zeigte sich gar nicht einverständlich und ich fragte mich, was sein Problem war.

,,Sie dürfen es mir am Telefon sagen."

,,Ich würde es bevorzugen, wenn Sie kommen."

Plötzlich wurde Mr. Monroe wütend.

,,Sagen Sie es mir am Telefon oder gar nicht!"

Ich seufze und eigentlich wurde uns beigebracht, dass nur Ärzte solche Informationen weiterleiten dürfen, doch ich sagte es, da ich nicht wollte, dass er auflegt oder gar nicht vorbeikam.

,,Seine Nieren versagen."

Plötzlich war es ruhig, aber er war wohl sauer auf Timothy. ,,Wissen Sie, eine Operation können wir uns nicht leisten. Machen Sie was sie wollen. Timothy übertreibt und Sie haben vielleicht eine falsche Diagnose gemacht."

Ich war erstaunt. Es war ihm egal.

,,Mr. Monroe, wenn nicht unternommen wird, dann kann das ernsthafte Schäden anrichten. Er kann daran sterben."

,,Timothy macht sowieso nur Probleme."

Dann lag er auf.

»Nenn mich Dylan«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt