Kapitel 8

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Amanda strahlte mich an und ich lächelte sie an.

Ihre blauen Augen sahen mich an und ich setzte mich auf einen Stuhl.

,,So Amanda. Was brauchst du denn?", fragte ich und Amanda zuckte leicht mit den Schultern.

Ich versuchte die ganze Zeit zu lächeln, da ich finde, dass man Personen eher vertraut, wenn man freundlich aussah, als wenn man einfach normal hinein ins Zimmer kam.

Amanda zuckte nochmal mit den Schultern und ich wollte wissen, wieso sie nicht sprach. Sie war fünfzehn und sollte nicht so schüchtern sein.

Ich nahm ihre Akte und nun verstand ich es.

Sie war gehörlos.

,,Willst du etwas zu trinken? Du kannst es mir aufschreiben, wenn du willst."

Ich gab ihr einen Block und sie fing an zu zeichnen.

Eine ganze Weile sah ich ihr zu und sie sah mich erst an, als ihre Haare die Sicht versperrten und sie nicht auf das Blatt sah.

,,Willst du zeichnen?", fragte ich und sie nickte heftig.

Ich stand auf. ,,Ich besorge dir sonst alles was du brauchst."

Plötzlich piepte wieder mein Gerät und ich musste gar nicht nachschauen, wer es war.

,,Timothy", seufzte ich und ich wollte nicht, dass es mich anfing zu nerven, denn wenn es anfing mich zu nerven, dann wäre ich wie alle anderen und das wollte ich nicht.

Ich schaute mich um und ging zu Timothy.

Vielleicht war es dieses Mal wirklich wichtig.

,,Ich bin in 5 Minuten wieder bei dir. In Ordnung?"

Amanda nickte ich und ich machte mich auf dem Weg.

***

,,Tommy? Was ist denn nun schon wieder?''

Timothy lag gelangweilt in seinem Bett und ich sah ihn an. Das konnte nicht sein ernst sein, dass er nur wegen seiner Nichtstuerei mich rief. 

,,Mir ist langweilig und niemand sagt mir den Grund.''

Ich seufzte. ,,Ich habe noch eine andere Patientin, um die ich mich kümmern muss, aber wenn du willst, kannst du mitkommen, so ist dir nicht mehr langweilig und du kannst mir helfen, denn Stoff zu ihr zu bringen.''

Timothy schien nachzudenken, ob er wirklich mitkommen sollte oder es einfach sein lassen sollte. doch ich war froh, asl er nickte, denn das zeigte mir, dass ich doch ein kleines Bisschen etwas erreicht hatte. 

,,Na gut. Ich komme mit. Was hat denn die Patientin? Fehlt ihr ein Bein oder fehlt ihr ein Auge? Ist er ein Pirat?''

Ich schüttelte den Kopf und fand die Aussagen nicht so amüsant wie er selbst, denn er wusste noch nicht, was es hiess, wirklich verletzt zu sein. Obwohl ihm selber eine Niere fehlte. 

,,Es ist ein Mädchen und sie heisst Amanda. sie hört nicht, also verstehen wir sie nicht. Doch sie möchte zeichnen und wir bringen ihr nun ein paar Sachen, damit ihr nicht langweilig ist, wie dir und sie auch anfängt mich die ganze Zeit anzurufen.''

Ich grinste und Timothy verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. 

,,Ist sie acht oder was?''

,,Wieso?'', fragte ich und ich verstand nicht, wieso er dieses Alter aussuchte. 

,,Sie will zeichnen hast du gesagt. Mandala oder was?''

Ich schüttelte den Kopf. 

,,Es ist ihr Hobby nehme ich an, aber sie ist in deinem Alter. Du kannst sie um ein Date bitten'', provoziere ich und er schüttelt den Kopf. 

,,Was denkst du denn? Ich bin hier nicht zu meinem Vergnügen hier. Ich bin hier, weil mir niemand bis jetzt glaubte, dass es mir scheisse geht. Sie sind der erste Mr. O'Brien. Ausserdem will ich nichts mit Patienten zu tun hat. Sie hört mich nicht, wie soll das funktionieren?''

Ich sagte nichts mehr und liess das Thema für den Moment einfach sein. 

Wir nahmen ein paar Stifte und Blöcke und gingen in das Zimmer von Amanda. 

»Nenn mich Dylan«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt