Der Erlkönig

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Erlkōnig

Wer reitet so spāt durch Nacht und Wind es ist der Vater mit seinem Kind

Er hat den Knaben wohl in dem Arm er fast ihn sicher er hālt ihn warm

Mein Sohn was birgst du so Bang dein Gesicht siehst Vater du den erlkōnig nicht den Erlkönig mit kron und Schweif

Mein Sohn es ist den ein nebelschweif

Du liebes Kind komm geh mit mir gar schōne spiele Spiel ich mit dir manch bunte Blumen sind an dem Strand meine Mutter hat manch gülden Gewand

Mein Vater mein Vater und hörest du nicht was Erlkönig mir leise verspricht

Sei ruhig bleibe ruhig mein Kind in dürren Blättern säuselt der Wind

Willst feiner Knabe du mit mir gehen meine Töchter werden dich warten schön meine Töchter führn den nächtlichen Reihen und wiegen und tanzen und singen dich ein

Mein Vater mein Vater und siehst du nicht dort Erlkönig s Töchter am düsteren Ort mein Sohn mein Sohn ich seh es genau es scheinen die alten Weiden so grau

Ich liebe dich mich reizt deine schöne Gestalt und bist du nicht willig so Brauch ich Gewalt

Mein Vater mein Vater jetzt fast er mich an Erlkönig hat mir ein Leids getan

Den Vater grausest er reitet geschwind er hält in den Armen das ächzende Kind erreicht den Hof mit Müh und Not in seinen Armen das Kind war tot

(Goethe)

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