Prolog

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"Ivy nun komm schon " rief Jilin, meine ältere Schwester und rannte vor mir her, wie jeden Tag befanden wir uns auf dem Weg nach Hause, doch heute war es anders. Ich beachtete weder die wunderschönen Häuser die, die Straße entlang in Reih und Glied standen, noch interessierte mich die Pflanzen in den Vorgärten. Alles war für mich gerade Monochrom und Tonlos.

Heute war es so weit mein fünfzehnter Geburtstag und auch der Tag an dem ich meine Flügel bekommen würde, ja richtig Flügel, ich bin nämlich ein Melek. Wir sind so zu sagen die unterste Schublade des Engelsschrankes, wir sind schwach und unterscheiden uns von den Menschen nur durch unsere Flügel, welche wir mit fünfzehn bekommen.

" Ivy Heather" als ich aufsah sah ich Jilin nur zwei Meter vor mir stehen, protzig hatte sie ihre Hände in due Hüften gestemmt und sah mich protzig an. Anders als ich war Jilin eine wahre Schönheit, sie hatte die blonden Haare unsere Mutter geerbt genauso wie die unfassbar hellen Grünen Augen, auch war Jilin schlank gebaut und sportlich.

"Du hörst mir aber auch nie zu!" Meckerte sie schlug aufgeregt mit ihren lilanen Flügeln. " Tut mir leid Ji. Aber ich bin total nervös" gab ich kleinlaut zu und ging an ihr vorbei. " Ach Ivy das ist doch gab normal" versuchte sie mich zu beruhigen, dich das klappte nicht mal im Ansatz. " Ja aber was ist wenn ich gar keine Flügel bekomme oder sie verkrüppelt sind" ich spürte eine wärme am Rücken und kuschelte mich an Jilins Flügel.

" Das passiert nur bei etwa einem von zehntausend!" Meinte meine Schwester aufmunternd und fröstelte. Es war Winter und trotzdem trug sie nur einen Rollkragen Pullover, eine Jeans und Stiefelchen an den Füßen, kein wunder das ihr kalt war, vor alle dingen wenn man beachtete wo wir wohnten, die Winter in der Melek Kolonie in der nähe von Moskau waren oft sehr kalt und die Sommer so warm das dir die Wimperntusche schmolz. " Mum hat gesagt du sollst dir was wärmeres anziehen" tadelte ich Jilin. Wir waren nun am Ende der langen Straße angekommen und standen vor dem einzigen Haus welches nicht war wie die anderen, unserem Haus.

Ein einfaches zweistöckiges Gebäude in schwarz, weiß gestrichen und mit einem hübschen vorgarten in dem mein Skateboard und Jilins Inlineskates lagen, eigentlich alles ganz normal währen da nicht die Risse in dem Putz des Hauses, das etwas zu hohe Grass und das gesprungene Küchenfenster auf der rechten Seite. Was zugegebener Massen mein verdienst war, ich kann nun mal absolut nicht kochen.

Auch hörten wir von hier Dad schon schreien, kein wunder das ins die anderen alle für Assis hielten. " Na dann auf in die Hölle" kicherte Jilin und hielt mir die Gartentür auf. Als sie dann auch endlich ihren Haustürschlüssel heraus gekramt hatte und aufschloss war es im Haus sogar noch lauter geworden, und sobald wir in dem kleine Flur standen sahen wir auch schon eine uns gut bekanntes Scenario. Dad stand breitbeinig in der Wohnzimmer Türe und schrie unsere Mutter in Grund und Boden. Der fettleibiger Mann mit Uringelben Flügeln, seinem Fettigen Blonden Haare die immer nach hinten gegellt waren und seinen Augen die die Farbe von einer verwaschenen Jeans hatten passte nicht in die Ordnung in diesem Haus, er passte nicht zu unsrer wunderschönen Mutter.

" Eleonora hab ich dir nicht gesagt das du mir nicht widersprechen sollst" schrie Dad Mom an und die beiden schienen uns noch nicht bemerkt zu haben, so leise sie konnte schlich Jilin die große Treppe hinauf in ihr Zimmer, das konnte ich leider nicht machen, da mein Zimmer hinter dem Wohnzimmer in einem kleinen Flur lag und dafür musste ich durch den großen Raum in dem Dad die Großzeit seines Tages verbrachte. Jilin hatte dar wirklich mehr Glück, sie musste einfach nur den Eingangsflur ein bisschen lang und dan die große Wendeltreppe hinauf dann das zweite Zimmer rechts und schon war sie da. Seufzend setzte ich mich auf die letzte Stufe der Treppe und strich über das kalte Mamor, genauso wie die Treppe bestand der Großteil unsrer Böden aus Mamor, nur mein Zimmer und die Küche hatten Laminat aus Ebenholz, Mom liebte dieses Holz sie sagte es erinnere sie immer an eine fröhlichere Zeit in ihrem Leben.

IceAngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt