Akademie

3. Kapitel

Nachdem der Arzt wieder herein kam, gab er meiner "Tante" noch kurz ein paar Einweisungen, was für welche Tabletten ich bekommen sollte. Inzwischen war die Polizei auch verschwunden, und mit ihnen auch der Arzt. Nun waren nur noch meine Tante und ich in dem Zimmer. Sie hielt besorgt meine Hand:" Fehlt dir noch irgendetwas? Ein Glas Wasser? Oder hast du immer noch Schmerzen? Wenn du willst, lasse ich auch nochmal einen Arzt nachschauen." Ich entgegnete ihr:" Nein lass nur. Ich will dir nur keine Umstände machen. Mir geht es schon viel besser." " Ach Quatsch, du machst nicht zu viele Umstände. Ich mache doch alles für dich. Immerhin bist du meine Lieblings Nichte.", sagte sie mit Tränen in den Augen. Ohne mir bewusst zu sein, was ich hier eigentlich tat. Rappelte ich mich auf, sodass ich saß und umarmte meine Tante. Dann ließ ich mich wieder zurück in mein Kissen fallen und zog die Decke bis unter das Kinn. Ich war immer noch ziemlich erschöpft, von diesem Schmerzmittel, was der Arzt mir gegeben hat. " Ich sehe schon. Du brauchst jetzt bestimmt viel Ruhe, nach diesem aufregenden Tag. Ich habe dir ein paar Sachen von zu Hause mitgebracht, dein Handy, ein paar Bücher und deinen lieblings Schlafanzug.", erklärte sie mir, wärend sie die Sachen auspackte und auf meinen Nachttisch legte. Dankbar lächelte ich sie an an sagte zu ihr:" Wow. Du bist echt die Beste! Vielen Dank. Aber...du siehst auch ziemlich müde aus. Du kannst nach Hause gehen und dich ein Weilchen hinlegen. Wenn du möchtest kannst du mich ja morgen wieder besuchen kommen." Mit einem Lächeln im Gesicht antwortete sie mir:" Ja, natürlich werde ich dich morgen wieder besuchen kommen!", sie betrachtete sich im Spiegel:" Ja...du hast recht. Ich sehe ziemlich beschissen aus...Dann werde ich jetzt wohl mal meine Sachen packen und losfahren." Als sie ging drückte sie mir noch einen dicken Kuss auf die Stirn und sagte:"Ich komme bald wieder. Du bist hier sicher, mach dir nicht all zu große Sorgen." Dann ging meine Tante langsam hinaus und schloss hinter sich die Tür.
Jetzt bin ich wirklich ziemlich erschöpft, es ist 15:23 Uhr, am besten ruhe ich mich ein bisschen aus.
18:20 Uhr. Ein lauter Schrei eines Mädchens, kam aus dem Nachbarzimmer. Erschrocken fasste ich mir an den Kopf und schaute verwirrt an die Uhr. " Oh man, wie lange habe ich denn geschlafen ...und was ist das für ein Lärm?", ich versuchte aufzustehen," Misst meine Beine sind immer noch wie gelähmt, dieses Scheiß Schmerzmittel!" Ich konnte einfach nicht aufstehen, um nachzusehen. Ganz außer Puste ließ ich mich wieder zurück fallen und starrte erneut an die weiße Zimmerdecke. Laut den folgenden Geräuschen, musste die neue Zimmernachbarin, wie ich, einen furchtbaren Albtraum gehabt haben. Sobald meine Tante morgen wieder kommt, werde ich sie bitte mich zu unterstützen beim Laufen, sodass ich einen Blick in das benachbarte Zimmer riskieren kann.
Um aber die restliche Zeit, bis morgen, rumzukriegen, nehme ich mir stattdessen eins meiner Bücher zur Hand und lese einfach darin. Zu meiner Enttäuschung waren das nicht wirklich meine Favorite-Bücher. Doch eins war ganz interessant, es handelte sich dabei eher um eine Brochüre, für ein Internat im Schlossstile. Von außen her sah es sehr schön und geheimnisvoll aus. Ein paar Minuten später, erfuhr ich, dass dies kein normales Schloss ist, eher eine Akademie wo übernatürliche Jugendliche ausgebildet werden. " Dass ist doch reiner Quatsch!", sagte ich mir lachend," Es gibt doch keine 'Monster' wie Werwölfe oder Vampire. Woher hat denn bitteschön meine Tante diese Broschüre her? OMG! Jetzt fange ich auch schon damit an sie ständig meine Tante zu nennen.... ich kenne sie doch gar nicht." Auf einmal klopfte jemand an der Tür, eine freundlich, zarte Frauenstimme sagt:"Kann ich reinkommen? Ich möchte Ihnen nur das Abendbrot vorbeibringen." Schnell legte ich die Broschüre weg und antwortete:" Ja klar. Kommen Sie ruhig herein." Die Krankenschwester hatte ein riesiges Tablett dabei.
Schnell baute sie mir noch, wie einen kleinen Tisch auf. Darauf stand dann dieses riesige Tablett. "Ok, das wars auch schon. Guten Appetit!", sagte sie freundlich und ging wieder hinaus. Schnell rief ich ihr noch hinterher:" Vielen Dank. Ok Aufwiedersehen!"
Endlich etwas zu essen! Ich klappte den Deckel hoch, und was sah ich? 2 belegte Brote und einen Apfelsaft.
Naja, besser als nichts, dachte ich mir und stürzte mich auf die 2 Brote.