4. Kapitel

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15.08.2016. Es ist 9:47 Uhr, seit langem habe ich endlich mal wieder richtig ausschlafen können. Wann wollte eigentlich Emilenwieder kommen? Denn langsam wird es hier echt langweilig. Und an sie gewöhne ich mich langsam, ich bin gern bei ihr, auch wenn ich sie eigentlich nicht kenne. Anschließend nehme ich mir nocheinmal die Broschüre vor, um den Standort, von dem besagtem Akademie-Schloss, heraus zu finde. Das Schloss befindet sich in Austin. Das ist ja gar nicht so weit weg von San Antonio, ich wohne eigentlich in Moore, aber das ist nur ungefähr 10km von San Antonio entfernt....also kann man das zählen lassen. Die Akademie macht meiner Meinung nach einen sehr teuren Eindruck. Plötzlich klopfte es an der Tür, ich legte die Broschüre schnell wieder zurück an ihren Platz. Dann drang schon eine Frauenstimme durch die Tür:" Guten Morgen, Mrs Hemsworth. Darf ich herein kommen? Ich bringe ihnen nämlich nur ihr Frühstück und helfe Ihnen beim Anziehen." Ich antwortete:" Ja, kommen sie ruhig herein." Anscheinend ist es wieder die Krankenschwester von gestern, die so nett war. Sie schob wieder ihren kleinen Essenswagen vor sich her, mit meinem riesigen Tablett oben drauf. Dann 'tippelte' die recht kleine Krankenschwester zu mir an mein Bett. Ganz vorsichtig griff sie mir um die Talie und hob mich mit einem leichtem Ruck hoch, sodass ich anschließend im Bett aufrecht saß. Wow! Ist die Frau stark, dass hätte ich nie von ihr erwartet, dass sie mich, also einen 59kg schweren 'Brocken' ALLEIN hochheben kann. Und ich weiß wovon ich rede.
Sie half mir noch ein paar Zentimeter vor bis an die Bettkante und sagte, mit einem breiten Lächeln im Gesicht:" So...jetzt musst du nur noch alleine aufstehen und ins Bad laufen" Erschrocken sah ich sie an. " Nein, war nur ein Spaß. Selbstverständlich musst du nicht alleine ins Bad laufen. Ich weis wie sich das anfühlt, nach so einem heftigem Schmerzmittel. Man fühlt sich wortwörtlich wie ...erschossen!😁 Hab ich recht?", lachte sie. Mit einem nicht ganz so begeisterten Gesicht sagte ich zu ihr:" Ja, da haben sie Recht, der war echt gut!...", allerdings worden ich ja wirklich erschossen.... naja angeschossen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das sie es nicht wusste. Die kleine Krankenschwester nahm meinen Arm und legte sich ihn um den Hals, dann zählte sie von 3 rückwärts. Bei 1, zog ich mich an ihr hoch, sodass sie beinahe umgefallen ist. Zum Glück konnte sie dagegen halten.
Da stand ich nun. Es war ein richtig gutes Gefühl, wieder alleine stehen zu können. Ich setzte einen Fuß nach vorne und riskierte so meinen ersten Schritt. Um es kurz zu machen..ich wäre gefallen, wenn ich keine Hilfe gehabt hätte. Zu 2. gingen wir dann gemeinsam in das Badezimmer. Die Krankenschwester machte mir eine sehr schöne Hochsteckfrisure und legte mein Lieblings Kleid aus dem Schrank heraus. Sie war wirklich sehr nett! Natürlich konnte sie nicht ewig bei mir sein um meine ganz persönliche 'Stütze' zu sein, stattdessen gab sie mir ein paar Grücken. "Geht es so?", fragte sie. "Ja, danke...für alles.", sagte ich ihr von Herzen. Die Krankenschwester engegnete mit einem:"Ach, nichts zu danken Schätzchen. Das ist mein Job.", sie lächelte mich an und ging hinaus. Ich setzte mich wieder auf mein Bett und legte mir das riesige Tablett auf den Schoß. Voller Erwartung auf das heutige Mal, öffnete ich den Deckel. Anscheinend werden die Portionen an den jeweiligen Tagen immer mehr. Heute gibt es 2 Toast, ein Schälchen Himbeermarmelde, eine weichgekochtes Ei und dazu einen Orangensaft. Mhmmm... echt lecker.

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