Ich wache morgens auf ,mit der Vorahnung alleine zu sein.
Meine Beine stelle ich auf dem Boden ab ,um mich aus dem Bett zu hiefen. Ich habe seit Tagen mein Bett nicht verlassen. Mein Körper hat sich dagegen gewehrt. Es fühlt sich an als hätte er die Tage und die Kraft gebraucht um meine Schutzmauer zu erneuern und ich bin ihm dankbar dafür.
Meine Füße tragen mich zur Küche ,ich halte Inne als ich die Stimme höre, die mir am vertrautesten von allen ist. Ich höre nur seine Stimme ,er telefoniert. Mein Gewissen bewegt meine Füße in den Raum. Er bemerkt mich als die Tür viel lauter als gewollt aufschwingt. Ich versuche seine Blicke ,die auf mir liegen ,zu ignorieren.
Meine Hände schalten schon wie von alleine die Kaffeemaschine an und holen meine Tasse raus.
Ich bin schon fast aus der Tür als seine Stimme in mein Ohr dringt. "Ich dachte wir könnten zusammen frühstücken?!"
Ich drehe mich um und sehe in ungläubig an.
Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll.
Er ist nie hier und plötzlich sitzt er am gedeckten Frühstückstisch und redet mit mir.
Und er redet nicht nur mit mir ,weil er Sex will.
Ich weiß nicht was ich denken soll. Die Wut die ich die letzten Monate unterdrückt habe ,kommt wieder hoch und bringt mich zum explodieren.
"Willst du mich eigentlich komplett verarschen? Du bist Monate lang komplett abweisend ,kommst nur über Nacht her ,behandelst mich wie eine billige Nutte und jetzt sitzt du hier als wäre nichts passiert?!
Du tust so als wären die letzten Monate gar nicht real gewesen. Du tust als hättest du mich nicht verletzt.
Als würde die gleiche starke Frau vor dir stehen wie früher. Die bin ich schon lange nicht mehr Jason.
Du hast mir versprochen ,dass ich mich nie einsam fühlen muss. Du hast mir versprochen ,dass ich mich bei dir immer Zuhause fühlen würde.
Und jetzt? Du warst mein Zuhause Jason.
Ich hab dir vertraut. Ich hab auf deine Worte gebaut. Ich war so naiv. Und ich dachte du liebst mich und das du mich immer gut behandeln wirst.
Ich hab mich getäuscht."