Schmerzen

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Ich ging am Fluss entlang und pflückte weiter Blumen für Mutter. An einen roch ich, andere nahm ich einfach mit. Nach einigen Minuten sah ihr kurz zum Fluss und atmete tief ein und wieder aus. Ich genoss diesen kurzen und friedvollen Moment. Dann machte ich weiter, indem ich mich hinkniete. Doch kurz darauf kamen drei Jungs von hinten auf mich zu. Ich drehte mich um, war aber immernoch in der Hocke.

"Sieht nur, eine der Stadthexen!", sagte der Junge in der Mitte.
"Schade, dass dein Bruder gegangen ist", meinte der linke. Er hatte einen Stock, mit dem er mich pickste und mich nach hinten drängte. "Ihr wart doch immer zusammen. Vielleicht brauchst jemand neuen, mit dem du spielen kannst!"
"Ja. Wir haben ein Spiel für dich", meinte wieder der Junge in der Mitte, als alle drei weiter auf mich zugingen und mich nach hinten drängten.
"Bitte hört auf!", flehte ich die drei an.
"Du bist diejenigen, die gestoppt werden sollte!", meldete sich der rechte Junge.
"Wir wollen so nicht weiterleben. Aber du kannst hier sterben!", schrie der linke Junge, der mich immer weiter drängte bis zu einigen kleinen Baumstämmen.

"Das könnte etwas weh tun", sagte der Junge in der Mitte und ging auf mich zu. Er fing an mich zu treten und alle drei fingen an zu Lachen. Ich schrie. Sie machten immer weiter. Es waren vielleicht nur einige Minuten aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Niemand war da um mir zu helfen. Ich lag da ganz alleine und ertrug hilflos die Schmerzen. Mit meinen Armen konnte ich wenigstens noch etwas mein Gesicht verdecken und ich schloss die Augen. Wie konnte man nur so grausam sein? Und dazu noch lachen und sich über das Leid anderer amüsieren? Dann wurde es still.

Von Feuer und AscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt