My Realfriends

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Freunde.
Freunde sind nicht immer Leute, die man jeden Tag sieht.
Nicht die, die man von klein auf kennt.
Manchmal sind Freunde von einem weit entfernt, aber im Herzen so nah.
Ich wusste meine Freunde sind falsch.
Die, die ich jeden Tag sah.
Die, mit denen ich mein Spaß hatte.
Die waren falsch.
Weder taten sie mir gut, noch waren sie für mich da.
Unterstützen? Nein, das taten sie auch nicht.
Verstehen? Wollten sie nichtmal.

Meine Phase der "Drepression" began.
Keiner dieser Freunde war wirklich an meiner Seite.
Kein Halt, kein Stutz.
Einsamkeit, Hass und Selbsthass traten auf.
Ich hasste mich selber, dass ich so naiv war.
Ich hasste mich selber, dass ich Menschen mein Herz gab, die es nicht verdienten.

Emre, der angeblich für mich töten würde, sterben würde, tat mir das an, was kein Feind jemanden antun würde.
Rache nahm er an mir.
Er wollte sein gebrochenes Herz durch meinen Leid heilen.
Er setzte Gerüchte auf die Welt und hatte seine weibliche Reichweite, um sie zu verbreiten.
Ob es mich wirklich verletze?
Ja, tat es.
Nicht diese Gerüchte verletzten mich.
Sondern diese Veränderung dieser Person.
Enttäuscht war ich von ihm.
Sowas hätte ich von ihm niemals erwartet.
Hasste ich ihn?
Nein, tat ich nicht.
Sein Wert sank in meinen Augen.
Nur Staub war er für mich.
Der alte Emre, den ich als Mensch mochte, der war tot.
Wie ausgewechselt.

Diese Enttäuschung erlebte ich aber nur in mir.
Mein inneres Leben bekam keiner mit.
Von außen sah ich aus wie ein ganz normales glückliches Mädchen.
Wären gewisse Personen nicht da gewesen, wäre ich verloren.
Würde innerlich zerbrechen.

Dilan, Aline, Sevgi, Defne, Petek.
Diese Mädchen zeigten mir "ey merve, du bist niemals allein".
All die schwachen Momente die ich erlebte, bekamen diese Menschen mit.
Meine schwierigste Zeit machten sie mit mir durch.
Jeden Morgen, jeden Abend.
Sie ignorierten ihre eigenen Probleme und kümmerten sich um meine.
Nannten Menschen das Freundschaft?

Da kamen sie auch schon.

Dilan, braune Haare und braune Augen, mit denen sie oft aggressiv schaute.
Allgemein war meine Dilan ein aggressives Mädchen, die alle schütze, die sie liebte.
Nicht alle kannten ihr großes Herz.
Sie war wie eine Mutter für mich, die in meinem Leben fehlte.
Einen ganz anderen Wert hatte sie für mich.

Direkt daneben die verrückte Sujin.
Ihr denkt jetzt wahrscheinlich sie ist Japanisch aber nein, sie ist zur 100% kurdisch.
Mit ihren langen Locken und braunen Augen lächelte sie mich an.
Egal was war, sie half mir.
Das wusste ich.

Dilan und Sujin waren Cousinen und waren wie zusammengeborene Zwillinge.
Auch wenn sie unterschiedlich waren, trennten sie sich niemals.
Familie müsste wohl genau das bedeuten.

Aline war unsere Deutsche.
Mit ihren hellbraunen Locken und Mischaugen lief sie auch zu mir.
Sie war eher die ruhige unter uns.
Über Sich selbst reden? Das war nicht grad ihre Stärke.
Eher war sie die, die für alle sofort da war.
Streiten taten wir uns wirklich zu oft, aber ohne dass sich einer entschuldigt fanden wir wieder zueinander.

Hinter denen lief noch Defne.
Die sture, dickköpfige, verrückte Defne.
Ihre dunklen langen Haare schwangen hin und her.
Ihre Blicke ließen mich wohl fühlen.
Arrogant würden viele sie vielleicht nennen.
Aber für mich war sie die sympatischste Person der Welt.

Petek war auch dabei.
Die Petek, die ich schon länger kannte.
Die Petek, mit der ich so viel Scheisse erlebt habe und die trotz allem für mich da war.
Mit ihren braunen Augen und wunderbaren Lächeln  grinste sie mich ebenfalls an.
Ein Mädchen, das eigentlich nur am Lachen ist.
Aber wenn sie wütend wird, da wollt ihr sie nicht sehen.

Jede einzelne von denen hatte ich so in meinen Herzen gebunden.
Alle hatten einen eigenen Raum in meinem Herzen.
Mein Herz ein Hotel und diese Menschen meine Gäste.
Ich nahm mir vor, dass alle Zimmer ausgebucht waren.
Das ich keinen in meinen Herzen rein lasse.

"Merveeee" schrien alle aus einem Mund und stürmten auf mich.
Alle waren glücklich und lachten.

Ich brauch niemanden.
Mich, diese Menschen und Gott, dachte ich mir.

Dann kam aber jemand in meinem Leben, der mein Leben verändert hat.
So plötzlich aus dem nichts kam er in mein Leben.
Als wäre es Gottes Geschenk.

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Viel Spaß meine Freunde. 😏

Merves Little Life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt