T-START

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In der Zeit wo ich auf die Gutachter vom Gericht gewartet habe, tat sich auch so einiges bei der Psychologin und dem endokrynologen. Ich hatte im Dezember einen Termin bei der Psychologin und da meinte sie das es sein kann das ich schon Testosteron in mir habe wenn wir uns das nächste mal sehen...ich konnte es erst gar nicht glauben..und wollte mir auch irgendwie keine Hoffnungen machen, aber trotzdem freute ich mich schon, falls es tatsächlich soweit ist!
Und dann stand auch schon der Termin am 22. Januar 2014 an. Die Nacht davor guckte ich ein paar Filme um mich abzulenken. Ich war echt nervös und hatte Angst das ich doch noch nicht anfangen kann. Ich hatte auch meiner Klassenlehrerin erzählt das es vielleicht los geht.
Am nächsten morgen war ich noch total müde, weil ich so wenig Schlaf hatte. Deswegen schlief ich zum Glück im Auto weiter und wachte tatsächlich erst auf als wir schon in Hamburg waren. Was sehr gut war, denn dann konnte ich mir nicht mehr so viele Gedanken machen.
Wir gingen rein und mussten erstmal wieder eine Zeit warten. Dann rief er mich auf und ich ging in sein Sprechzimmer. Der erste Satz den ich hörte "wie ich gehört habe kanns heute los gehen" und ich so in Gedanken *OMG* :D ich habe mich so gefreut!! Dann sollte ich ihm noch kurz sagen was sich dann äußerlich und so bei mir verändert, damit ich mir im Klaren darüber bin. Und dann fragte er auch schon ob ich lieber teste gel oder teste Spritze haben möchte. Darüber hatte ich mir schon lange Gedanken gemacht und entschied mich für die Spritze, auch wenn es eine ganz schöne Ladung war (1000mg Testosteron in einer Spritze die alle 3 Monate gespritzt wird, anstatt 25, 50 oder 75 mg in einem Gel Beutel täglich) er gab meinem Vater das Rezept und er ging schnell nach unten zur Apotheke. Als er wieder kam hatte er die Spritze dabei ...und plötzlich ging alles total schnell.
Ich ging in das Zimmer wo immer Blut abgenommen wird und so ..musste mich auf die liege legen und meine Hüfte frei machen und Zack war auch schon die Nadel drin (was für mich eine totale Überwindung war, da spritzen und Nadeln nicht so meine Freunde sind) aber als es dann drin war, war ich total glücklich!!
Und als wir dann wieder auf dem Weg nach Hause waren hatte ich die ganze Zeit Schleim im Hals und eine belegte Stimme, als würde sich da schon was verändern :D abends klingelte plötzlich noch das Telefon, meine Mutter ging ran..und es war meine Klassenlehrerin, sie wollte fragen ob ich jetzt tatsächlich meine erste Spritze bekommen habe. Das fand ich total nett!!

Der Weg zu meinem "ich"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt