Niklaus

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Nun standen wir dort und starrten uns an. Ich weiß bis heute noch nicht, was mir in den fünf Minuten in den wir uns ansahen, durch den Kopf ging. Sehr wahrscheinlich fragte ich mich, wie um alles in die Welt Sie überlebt haben ? Ob die anderen auch noch leben ? Wenn ja wo ? Allerdings konnte ich mir diese Fragen selber beantworten, da ich die Gegenwart eines Vampirs oder eher eines Hybriden spüren kann. Nun, ich war nicht überrascht, dass Esther ihre Kinder zu Vampiren gemacht hatte, weil sie ihre Familie über alles liebt und sie nie verlieren wollen würde. Nur irgendwie fing ich an zu zweifeln, ob Esther das richtige damit getan hat.
Klaus sah gut aus. Es überraschte mich, dass ich ihn attraktiv fand, da er für mich nie wirklich gutaussehend war. Niklaus war immer der zierliche, sanfte Typ, welcher keiner Fliege etwas zur leide tat und der immer seinem brutalen Vater gehorchte, der in schlug und beleidigte. Ich bemitleidete ihn früher. Jetzt sah ich allerdings einen Mann, der sehr protzig und eingebildet wirkte, der nur auf Macht und Rache aus war. Ich sah Zorn und den Durst nach noch mehr Macht in seinen Augen, aber auch etwas Trauer. Doch am meisten begeisterte mich, dass ein wenig Glück in seinen Augen aufkam, als er uns dort stehen sah.
Nachdem die ganzen Gedanken durch meinen Kopf geschwirrt waren und ich langsam wieder zu mir kam, war das erste was ich dachte, dass ich wohl unglaublich schmuddelig aussehen musste. Ich hatte meine Haare nur zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden und trug meine alltäglichen Klamotten, dabei war meine Haut kreidebleich. Letztendlich hätte ich ausgerechnet darüber nicht nachdenken dürfen, da es etwas anderes gab worüber wir sprechen mussten. Wo waren die anderen!?
Mit einem Schnipsen vor meinem Gesicht wurde ich erneut aus meinen Gedanken gerissen. "Bree? Bree?", sagte Damian und schnipste weiter vor meinem Gesicht herum, was mir tierisch auf die Nerven ging. Als er dies erneut tat schlug ich seine Hand weg, damit er merkt, dass ich da war. Er wollte gerade etwas zu dem Schlag sagen, als Klaus ihm ins Wort fiel: "Lang ist es her, meine Liebe. Es sehr schön dich zu sehen. Interessant, dass ihr ausgerechnet in meiner Stadt auftaucht. Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass uralte übernatürliche Wesen wie ihr hier auftaucht?". Zunächst war ich perplex, da er das alles vor Cami sagte. Sie hatte wohl gesehen wie verdutzt ich war und merkte an, dass sie schon länger mit den Mikaelsons befreundet sei und weiß was sie sind. "Wir sind vor unserer hinterlistigen Familie geflohen, die uns betrogen und belogen haben. Tausend Jahre lang wurde uns verkauft, dass wir zu ihnen gehören, doch nun stellte sich heraus, dass wir anders sind.", erklärte Damian. Klaus machte ein fragendes Gesicht und sah mich an, er wollte das ich etwas sage, doch ich konnte es nicht, da der Schock zu tief saß. "Inwiefern anders?", fragte Cami. "Anders als die Mikaelsons. Anders als die Maddisons.", sagte Damian darauf. "Das beantwortet nicht unsere Frage.", sagte Klaus schließlich in einem sehr groben Ton. "Wir wissen es selber nicht genau, wir sind durcheinander und das war alles so viel.", erklärte ich daraufhin und fragte mich direkt danach, warum ich so verzweifelt geklungen habe. Klaus war anders geworden, irgendwie hatte er etwas, was mich einschüchterte, doch irgendwie zog mich das an. Letztendlich fragte ich die Frage der Frage, welche mich schon die ganze Zeit quälte: "Wo sind die anderen?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 13, 2016 ⏰

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