Sechs

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Riley stolperte immer wieder über den Weg und konnte kaum mit Jake mithalten, der von seinem Tempo nicht ab ließ und sie immer noch hinter sich her zog "Ich kann nicht mehr" stöhnte Riley und wollte anhalten, was Jake jedoch nicht zu ließ "Du musst aber. Nur noch ein Stück und dann sind wir da" Er hatte kein Erbarmen mit ihr und bahnte sich den Weg aus der Stadt immer weiter bis sie einen Wald erreichten "Mir tun die Füße weh. Nur eine Kurze Pause. Bitte!" flehte Riley, die immer mehr und mehr müde wurde "Gleich!" Jake ging rasches Schrittes durch das Unterholz mit Riley im Schlepptau. Auf eine kleinen Lichtung blieb er stehen und ließ Riley abrupt los. Riley stolperte durch das plötzliche halten und fiel auf ihre Po "Aua!" rieb sie sich hier Hinterteil "Kannst du nicht was sagen? "Heul nicht rum. Wir haben's nun mal eilig" dann zeigte er vor sich "Dort müssen wir hin und dann sind wir schon fast am Campus und in Sicherheit. Soweit wir durch die Mauer da sind " "Mauer?" Riley schaute in die Richtung und konnte nichts erblicken außer lauter Bäume "Wo soll denn da eine sein? Ich kann keine sehen" "Die kann auch nicht sehen. Die Mauer ist keine normale Mauer sonder eher eine Art Schutzwall. Durch diese können nur Monster schreiten alle anderen prallen daran ab und würde man diese sehen können, könnten unsere Feinde uns jederzeit finden und wir wären nie sicher" erklärte Jake "Ich bin aber kein Monster" beschwerte sich Riley "Ach und wonach siehst du aus? Also ich würde nicht sagen das ist gerade menschlich" er schaute sie an "Das hast du doch gemacht. Nur deswegen. Ich bin ein Mensch und nichts anderes. Und das dort eine Mauer sein soll kann jeder behaupten und in Wirklichkeit ist da gar nichts nur damit ich dir glaube" stellte sie klar "Oh man. Hält's du das alle hier für einen Traum oder was?" Jake schüttelte den Kopf "Los komm!" Er griff nach Rileys Arm und zog sie hoch und ging mit ihr durch das hohe Gras und Wildblumen zu der Stelle an dem die Mauer sein sollte. Jake zwickte sich erneut wieder in den Daumen und drückte leicht an der Stelle bis Blut heraus kam "Du stehst glaub irgendwie auf Blut" schaute sie ihn an "Bist du dir sicher das du ein Werwolf bist und nicht doch vielleicht ein Vampir?" "Vergleiche mich ja nicht mit diesen Blutsaugern, klar?!" funkelte er sie an "Und jetzt pass auf" Er streckte die Hand mit dem blutenden Daumen aus und strich damit über die unsichtbare Mauer. An der Stellen wo sein Blut drauf kam fing es schwach an zu leuchten und es sah aus als würde sein Blut in der Luft schweben. Dann nahm er Rileys Hand und legte sie darauf "Wow" entfuhr es Riley und bedachte gar nicht das sie grad in Blut fasste "Also wenn du kein Monster bist, wie du behauptest wirst du gegen die Mauer laufen" er guckte sie heraus fordernd an "Versuch dein Glück. Aber wenn du da stehen bleibst werden die Jäger dich früher oder später finden und das willst du bestimmt nicht, wenn dir dein Leben lieb ist" und ging dann einfach durch den Schutzwall weiter. Riley schaute ihm hinter her und nahm ihre Hand runter und wischte sich das Blut erst mal an ihrer Hose ab. Sollte sie ihm wirklich folgen? War das alles wahr oder vielleicht doch nur ein Traum? Sie schaute sich um. Den Wald kannte sie nicht und sie würde sich bestimmt verirren, wenn sie einfach los liefe. Und nach Hause konnte sie ja eh nicht mehr, wenn sie wirklich in Gefahr ist. Also was sollte sie tun. Riley seufzte und nahm ihren Mut zusammen und trat durch die Mauer auf die andere Seite. "Ich bin durch" redete sie verblüfft mit sich selbst aber riss sich direkt wieder zusammen und schaute sich nach Jake um. Vor ihr lang ein Weg zwischen den verdorrenen Bäumen und Nebel kam weiter vorne auf. "Jake warte!" rief sie und rannte den Weg entlang in der Hoffnung Jake einzuholen.

Riley lief den Weg immer weiter lang und der Nebel wurde dichter. Unsicher schaute sie sich um und entdeckte weit und breit keinen Jake "Jake" rief sie "Jake wo bist du?" Es kam keine Antwort und gefrustet lief sie weiter da sie sich dachte das der Weg schon irgendwo hin führte. Neben ihr in einem Gebüsch knackte es laut und sie zuckte vor Schreck zusammen "Hallo..?" fragte sie verängstig. Statt einer Antwort kam ein Knurren und aus dem Gebüsch hinter ihr kam ein grosser Wolf. Riley fuhr herum und wollte zur anderen Seite zurück Schrecken aber auch dort kam ein Wolf hervor und knurrte sie an. Sie sah die beiden blass an und schlug den Rückwärtsgang an, da die beiden Wölfe sie vorwärts trieben. Riley stolperte und drehte sich um, auch wenn sie es ungern tat da sie so die Wölfe im Rücken hatte aber es war besser als wenn sie fallen würde. Langsam nahm sie zwei Lichter vor sich wahr im Nebel und je näher sie kam ließ sich eine graue alte Mauer erkennen an der nicht anders zu erwarten Jake lehnte "Kommt die Madame auch mal?" verschränkte er die Arme "Hast du dich verlaufen oder wolltest du abhauen?" "Ich.." Riley fühlte sich ertappt, das sie ja wirklich erst abhauen wollte und schüttelte dann den Kopf "Nein. Ich hab dich nicht mehr gesehn und ich kenn mich doch nicht hier aus" "Jetzt bist du ja hier" er nickten den beiden Wölfen zu, die an Riley vorbei durchs Tor liefen und verschwanden "Wer waren die?" starrte Riley den beiden nach "Starr nicht so! Das gehört sich nicht" mahnte Jake "Das waren Mitschüler des Campus" schaute er sie an und grinste dann etwas "Willkommen auf dem Campus des St. Haunted" hieß er sie willkommen "Komm mit" Jake zog Riley mit sich zum großem alten Gebäude was sich vor ihnen erstreckte. Riley staunte als sie es sah. Mit seinen vielen Erkern und Türmchen sah es fast aus wie ein altes Schloss. Sie gingen durch die grosse Eichentür ins Gebäude. Die Empfangshalle war riesig und durch Kronleuchter erhellt. An den Wänden hingen alte Lampen und Gemälde. Riley hatte keine Zeit um sich genauer umzuschauen da Jake eilig weiter ging und dann um eine Ecke in einen langen Flur bog. "Als erstes melden wir dich beim Direktor an und vergiss ja nicht du heißt Riley Silver und bist meine Cousine" schärfte er Riley nochmal ein und klopfte dann am Ende des Flures an die Tür "Herein" kam es von innen. Jake öffnete die Tür und schob Riley rein "Guten Abend Direktor und verzeihen sie die späte Störung aber ich wäre nun mit der Neuen Schülerin da" Jake verschloss die Tür und ging auf den Schreibtisch zu hinter dessen ein älterer Mann in einem Lehnsessel saß und schaute zu beiden auf "Ah Jake. Da hat ja etwas länger gedauert als gedacht" "Tut mir leid aber mir kamen die Jäger in die Quäre und ich musste erst unsere Spur verwischen" "Gut gut. Da bin ich ja froh das nichts passiert ist" Der Direktor wandte seine Blick zu Riley "Und du bist wer?" "Ich...ich bin Riley" kam leise von ihr " Riley Silver" "Komm näher Riley" winkte er sie zu sich" Ich tu dir schon nichts. Keine Angst" Riley kam langsam näher und erwiderte das freundlich lächeln des Direktor "Ich bin Professor Promus und der Leiter dieses Campus. Sehr erfreut" begrüßte er sie "Gleichfalls" nickte Riley zaghaft "Ach gottchen du bis ja ganz verschreckt und bestimmt auch erschöpft vom ganzen Weg. Also gut. Das beste wäre erst mal wenn du dich ausruhst und wir alles andere weiter morgen besprechen" dann wandte er sich an Jake "Bring sie doch bitte zu ihrem Zimmer. Das befindet sich im zweiten Stock. Zimmer 101" "Mach ich" nickte er "Gute Nacht" Jake verließ mit Riley das Direktorenzimmer und ging den Flur entlang "Wie es aussieht werden wir ziemlich auf einander hocken" "Wieso?"schaute sie ihn fragend an "Naja du wohnst im selben Stock wie ich. Wir teilen uns zusammen mit den anderen das Bad und den Wohnraum. Jedes Stockwerk ist sozusagen in eine Art Wohnungen aufgeteilt. Du wirst dein Zimmer mit einer anderen Teilen also sei besser nett, denn dieser Campus wird für eine lange Zeit dein Zuhause sein" Er führte sie eine Treppe rauf zum zweiten Stock und öffnete ihr eine Tür "Das hier wird deine neue Bleibe" er deutete zu einer Zimmertür auf der deutlich die 101 zuerkennen war "Mein Zimmer ist da drüben " Er zeigt auf eine andere Tür die die Nr 104 hatte "Die anderen wirst du morgen früh kennenlernen. Und jetzt geh am besten ins Bett und erhol dich. Eine Mütze voll Schlaf wird dir gut tun. Das heute war bestimmt alles etwas viel gewesen. Gute Nacht" Jake ging zu seiner Tür und wollte sie öffnen "Jake?" Er drehte sich zu Riley um "Danke..danke für alles heute und das.." "Kein Problem. Das ist immer hin meine Pflicht gewesen" unterbrach er Riley "Und jetzt geh schlafen. Deine Zimmernachbarin schläft für heute wo anders damit du ganz in Ruhe ankommen und dich ausruhen kannst" Er schwand ohne weiteres in sein Zimmer und Riley ging zu ihrer Tür. Sie atmete kurz durch und betrat den Raum und schaltete das Licht an. Zu ihrer Verwunderung war das Zimmer moderner eingerichtet als gedacht. Jeweils auf beiden hälften des Zimmer standen ein Bett, ein Schrank, Schreibtisch und was man sonst so in einem Zimmer benötigt. Die Rechte Seite lagen Bücher verstreut auf dem Tisch und eine Tagesdecke lag ausgebreitet auf dem Bett vor den Schuhe standen und an dessen Wand Bilder hingen. Riley schließte daraus das die Linke Seite dann wohl ihre wäre und schmiss ihre Tasche vors Bett. Sie schaltete von Deckenlicht auf ihre kleine Nachttischlampe um und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie konnte immer noch nicht ganz glauben, was heute alles passiert war und tastete nach ihren Wolfsohren, ob diese auch wirklich da waren. Das waren sie und realer als sie jemals geglaubt hätte. Riley drehte sich seufzend auf die Seite und schlief völlig übermüdet und erschöpft ein.

BlutmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt