Ich wachte davon auf, dass mein nerventötender Wecker um fünf Uhr klingelte. Langsam kamen auch die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Erwartungsvoll drehte ich mich um und sah in Jannis verschlafenes Gesicht. „Morgen.", ich lächelte ihn an. „Morgen.", stöhnte e. „wie viel Uhr ist es denn?" „Fünf Uhr!" „WAS? Und um was in aller Welt weckst du mich um diese Uhrzeit?", fragte er entsetzt. „Weil die Tiere versorgt werden müssen. Füttern, tränken, misten, und, und, und..." Er ließ sich stöhnend zurück in sein Kissen fallen. „Ich brauche meinen Schlaf!", jammerte er. „Nix da! Raus aus den Federn!", kommandierte ich energisch, während ich aufstand. Ich tapste in die Küche und fing an Frühstück zu machen. Als der Kaffee durchgelaufen war, hörte ich ihn in die Küche schlurfen. Er trat hinter mich, schlang die Arme um meine Hüfte und legte den Kopf auf meine Schulter. „Riecht gut!" „Pfff! Für Kaffe kannst du aufstehen.", erwiderte ich und gab ihm einen leichten Klaps auf den Kopf. Er schrie auf und lies sich theatralisch auf den Boden fallen. „Aua! Ich strebe! Hilf mir!", jammerte er. Ich lies mich mit übertriebenem gespielten Entsetzen neben ihn auf den Boden sinken. „Oh mein Gott! Nein! Er stirbt! So helft ihm doch! Hilfe! Hilfe! Ich hab doch eine Ahnung von erster Hilfe!", rief ich in gespielter Panik. Er presste sich die Hand auf die Brust. „Hilfe!", röchelte er. „Was soll ich denn machen. Es ist niemand da, der mir helfen könnte!" „Mund zu Mund Beatmung!"; röchelte er und schnappte nach Luft. Betont langsam beugte ich mich vor und presste langsam meine Lippen auf seine. Da schlang er seine Arme um mich und hielt mich fest. Wir lachten beide. „"Soso, der Herr liegt also im sterben.", kicherte ich. „Dafür ist er aber noch erstaunlich kräftig. Solltest du die Kraft nicht dafür verwenden zu überleben?" „Nein, denn es würde eh nicht reichen, und bevor ich einsam sterbe, sterbe ich lieber in deinen Armen." Kichernd rappelten wir uns auf und machten uns über das Frühstück her.
Als wir die Teller in die Spülmaschine einräumten, klingelte mein Handy. Es war mein Großvater. Nach dem üblichen hin und her(Wie geht es dir? Und so...), erinnerte er mich daran, dass ich heute Sundance abholen musste(Sundance war eine wunderschöne Quaterhorse Stute, die mein Großvater und ich vor zwei Wochen erstanden hatten. Da wir sie aber erst langsam an Shadow gewöhnen wollten, hatte sie bis jetzt im Reitstall gestanden). Danach machte ich mich dann an das versorgen der Tiere.
Ich hatte Jannis nicht erzählt, was ich vorhatte. Also sah er leicht distanziert zu, wie ich versuchte Sundance Sattel irgendwie an Shadow zu befestigen(was mir nicht gelang). Schließlich gab ich auf und legte Shadow Sundance Sattel auf und nahm Sundance Halfter in die Hand. Dann sah ich Jannis an. „Kommst du?" Ich half ihm beim aufsteigen und führte Shadow. Den Berg runter, über die Straße, an den Strebergärten vorbei, bis zum Feldweg. Shadow zerrte am Zügel. Er wollte losstürmen. „Ruhig, du darfst nachher." Endlich am Reiterhof angekommen, stand de Reitlehrerin schon im Hof. „Nimmst du das verrückte Viech endlich mit?", meinte sie leicht an genervt. „Ja.", antwortete ich einsilbig. „Na endlich! Ich kann die Schindmähre nicht mehr sehen!" Ich antwortete nichts. Schweigend band ich Shadow an einem Pfosten fest und betrat ohne ein Wort den Stall. Gleich in der ersten Box stand Sundance. Sie wieherte mir entgegen, als sie mich sah. Ich wollte gerade den Riegel zurück schieben, als mich eine schneidende Mädchenstimme zurückhielt. „Sag mal, spinnst du? Was fällt die ein? Das Viech ist vollkommen gestört. Seit ich hier reite hat sich der Besitzer nicht einmal blicken lassen. Und ohne Erlaubnis von irgendwem hier, darfst du nicht in die Stallungen. Also zieh Leine!" „Ok, darf ich jetzt auch mal was sagen?", bevor sie auch nur die Chance hatte zu antworten, fuhr ich fort. „Dieses 'gestörte Vieh' gehört mir! Und seit wann reitest du hier? Drei Tage?" Das Vieh gehört dir?", fragte sie entgeistert. „Ja! Problem damit? Und wenn ja, juckt mich nicht!" Ich drehte er ihr den Rücken zu und ging in Sundance Box, legte der hübschen Stute das Zaumzeug an und führte sie hinaus auf den Hof, ohne der aufgetakelten Tusse auch nur noch einen einzigen Blick zu schenken. Jannis war in der Zwischenzeit abgestiegen und unterhielt sich mit einem Mädchen Ich band Sundance neben Shadow an und die beiden stupsten sich freundlich an. Kurzerhand sattelte ich Shadow ab und Sundance auf. Dann sah ich Jannis an. „Können wir?" „Ja, klar.", dann aber stockte er und sah Shadow an. „Wo ist der Sattel hin?" „Auf Sundance. Du wirst Sundance reiten, ich Shadow."

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Perfect?
FanfictionJana, überzeugte Einzelgängerin, verliebt sich in Jannis, den heißesten Schauspieler aller Zeiten. Als sie zusammenkommen ist sie der glücklichste Mensch auf Erden. Wenn da nicht ein paar eifersüchtige Klassekameradinnen wären. Und ist Jannis wirkli...