Kapitel 56

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Romys Sicht

An Board der Pearl beruhigte sich so langsam die Situation und viele beschlossen schlafen zu gehen.Ich lehnte mich an die Rehling und starrte in den Himmel.Die Furcht vor dem nächsten Tag beschäftigte mich.Ich hatte zuviel Angst noch mehr Menschen zu verlieren, die mir wichtig waren, dabei dachte ich ganz besonders an Jack.Die Worte seines Vaters gingen mir mehrfach durch den Kopf bis ich beschloss zu Jack zu gehen.Leise klopfte ich an seiner Tür und trat ein. „Was gibt's Liebes?" Ich bekam einen kurzen fragenden Blick von ihm zugeworfen. „Können wir reden?" Er musterte mich verwundert „Aber natürlich, Darling" - „Bah, nenn mich nicht so" gab ich von mir und ließ mich auf einem Stuhl nieder. „Beckett hat mich einmal so genannt." erklärte ich Jack welcher nun ebenfalls ein „Bah" von sich gab, was mich schmunzeln ließ. „Worüber wolltest du jetzt reden?" warf er ein und ließ sich in der Koje nieder. „Das alles tut mir so leid und.." - „Liebes, das hatten wir doch schon.Hat sich erledigt." unterbrach er mich rasch. Ich stand auf,stellte mich vor die Koje und sah ihn an. „Aber.." - „Nichts aber" Er unterbrach mich erneut und zog mich zu sich runter.Nun lag ich neben ihm.Seinen Arm hatte er um mich gelegt.In diesem Moment fühlte ich mich so sicher und geborgen wie schon lange nicht mehr.Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah ihn schweigend an.Er erwiderte meinen Blick und grinste mich an.Es fühlte sich gut und richtig an aber mich plagten dabei plötzlich Schuldgefühle.Langsam setzte mich auf in einen Schneidersitz und blickte stumm auf meine Hände.Jacks Berührung an meiner Schulter ließ mich leicht zusammenzucken. „Alles in Ordnung?" Er drehte meinen Kopf in seine Richtung, doch ich schaute weiterhin schweigend nach unten. „Schau mich an." befahl Jack leise und ich wendete meinen Blick nach oben.Seine tiefbraunen Augen strahlten irgendwie Fürsorge aus. „Es liegt nicht an dir." Jack lachte kurz „Natürlich nicht.Hätte mich auch gewundert." Nach einigen Sekunden schwieg er jedoch wieder als er merkte dass ich immernoch stumm dort saß. „Es fühlt sich auch nicht falsch an..hier mit dir." Ich traute mich kaum ihn anzusehen, da ich mir so dumm vorkam. Nachdenklich schaute er mich an. „Aber?" - „Ich bekomme Schuldgefühle dabei." Ich versuchte mit aller Kraft nicht schwach zu werden, wie immer eigentlich.Man kannte mich zwar taff, mutig, freundlich etc aber ich war gleichzeitig auch so sensibel und emotional.Ich komme mit vielen Sachen nicht klar.Vorallem mit dem Tod. „Gegenüber wem? Norrilein?" fragte er mich spöttisch.Ein kurzer Blick in seine Augen genügte und er kannte meine Antwort. „Du liebst ihn habe ich Recht?" - „Jack.Ich habe keine Ahnung was ich überhaupt für alles und jeden fühle.Er hat mich aber geliebt.Ich habe ihm so oft Kummer bereitet.Es ist nicht fair, dass er tot ist." Ich hoffte Jack würde mich verstehen und würde keinen Streit provozieren. „Ja aber ist nunmal tot.So leid es mir auch tut, ehrlich.Jetzt kann er sich aber nicht mehr zwischen uns stellen." Ich schluckte. „Wie meinst du das?" - „Du weißt wie ich das meine, Liebes." Jack legte mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen auf meine.In mir nahmen verschiedene Emotionen ihren Lauf. „Das habe ich vermisst" flüsterte er. „Erst recht deswegen weil es nur einen Kuss zwischen uns gab, dann tauchte Norrilein auf." - „Jack, es ist nicht fair so über ihn zu reden.So als wäre er ein schlechter Mensch.Das war er keineswegs.Außerdem gab es viele Möglichkeiten für dich mich zu küssen , doch du hast sie nie genutzt.Ich hatte das Gefühl ich wäre nur eine von vielen."

Bones - Rückkehr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt