Prolog

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Mondlicht sickerte träge durch das kleine vergitterte Fenster und erhellte den Raum nur spärlich. Weite Schatten dehnten sich nach allen Seiten aus und verbargen den Mann der in der Ecke stand. Ich konnte ihn nicht erkennen, so sehr ich es auch versuchte. Ich spürte keinen Angst. Ich wüsste nicht wieso. Der Mann musste schon lange dort stehen.  "Wieso bin ich hier?" fragte ich und streckte selbstsicher mein Kinn hoch. Der Mann trat einen Schritt vor. Im Licht sah ich Seine Augen schwarz glänzen. Nein nicht glänzen. Sie waren schwarz. Ich zuckte leicht zurück. Kein menschliches Wesen hatte solche Augen. Der Mann trat noch einen Schritt vor ins gleiche Licht. Er hatte eine kräftige Statur und dunkles Haar. Er sah mich mit seinen kalten schwarzen Augen an. "Du bist hier, weil ich das so will." sagte er mit sanfter Stimme. Langsam breitete sich Furcht in mir aus. "Was willst du von mir?" Er lächelte leicht. "Du bist die Prinzessin. Was würde ich von die wollen können?" Ich lehnte mich auf dem niedrigen Stuhl zurück. Er kam immer näher. "Meine Familie wird mich hier raus holen. Und dann wird man sie für alles, was sie mir antun, büßen." Der Mann legte seinen Kopf schief. "Bis sie kommen, bin ich schon über alle Berge. Mit dem, was ich von dir haben wollte." "Was bist du?" ich lehnte mich weiter zurück. Der Mann beugte sich zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr:" Ich bin der, den ihr Andrew nennen." Ich keuchte leicht auf. "Seit dem Sturz des Hohen Zauberers hat man sie nicht mehr gesehen. Und jetzt kommen sie und entführen eine Prinzessin. Ist ja auch gar nicht auffällig." Andrew trat einen Schritt zurück. Seine schwarzen Augen schienen alles Gute aus mir heraus zu saugen. Ich fing an zu zittern. Er fing an im Kreis um mich zu laufen. Ab und zu berührte mich sein schwarzer Samtmantel und ich zuckte zusammen. "Prinzessin Fae. Sie können vom Glück sagen, dass ich sie noch für meine Experimente brauche. Sonst wären sie schon längst bei den Ratten in der Kanalisation." Er kam immer näher. Ich schluckte. "Was für Experimente?" Er stand nun wieder sehr nah vor mir, starrte mir in die Augen. In seinem Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus.

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