4. Kapitel

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Clarissa:
Das Gras kitzelte an meinen Füßen. Blinzelnd öffnete ich die Augen und setzte mich auf. Ich befand mich auf einer Wiese mit angrenzendem Wald. Soweit ich sehen konnte, war ich alleine. „Willkommen Clarissa.” Ich wirbelte herum. Den Mann, der nun hinter mir stand, hatte ich nicht kommen hören. Er hatte silberweiße Haare und freundliche, gelbbraune Augen. „Willkommen”, wiederholte er, „Ich Xenophilius Windlend. Ich bin Lehrer und Betreuer an der Jander-Lupus-Akademy.” Ich blinzelte verwirrt. „Die Akademie ist für alle jungen Werwölfe, die ihre Kräfte noch nicht beherrschen können. An dieser Schule werden Sie einem Paten zugeteilt, der mit ihnen in der ersten Woche an der Akademie trainiert und dem Sie vertrauen können. Nach dieser ersten Woche werden sie Sie sich ohne Probleme verwandeln können. Dann beginnt für die der Unterricht. Wir haben verschiedene Fächer und Wahlfächer. Die Fächer die man belegen muss, sind zum Beispiel Mathematik, Erdkunde, Physik Deutsch und Fremdsprache. Die Wahlfächer für die Mädchen sind Kampfunterricht und Krankenpflege. Die Wahlfächer für die Jungen sind Kochen und Nähen.” Ich konnte ein Lachen kaum zurückhalten. Xenophilius sah mich ungläubig an. „Die erste Woche mag für Sie noch harmlos sein. Wenn Sie geeignet sind, bekommen Sie einen Brief von unserer Schuldirektorin. In diesem wird dann stehen was Sie desweiteren tun können oder sollen.” „Das ist ein Scherz!?” Xenophilius sah mich mit großen Augen an. „Sie müssen auf diese Schule! Ich bekomme sonst Ärger!” Er stockte und hielt sich erschrocken die Hände vor den Mund. Dann erblassen er und verschwand. Ich sah mich panisch um. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Er konnte ja nichts dafür, dass ich nicht wusste ob ich zu diese Schule gehen würde. Dass ich noch nicht einmal weiß, wo diese Schule ist. Als hätte er meine Gedanken gelesen, ertönte seine Stimme:„  Am zweiten Samstag in diesem Monat wird sich ein Portal öffnen,das sie zu unserer Schule bringt. Sie müssen nur in eine klare Flüssigkeit sehen.” Dann verschwand seine Stimme und ich öffnete meine Augen. Schweißgebadet wachte ich auf. «Jasper?» Von draußen kam ein erschöpfte Seufzer. «Ja?» Sein Gesicht erschien am Zelteingang. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und sah sehr erschöpft aus. «Hast du die Nacht durch gemacht?» Ich sah ihn mit großen Augen ungläubig an. Sonst war er derjenige, der den ganzen Tag schlafen konnte. Und ich war diejenige, die bis spät die Nacht wach blieb, nur um vor Sonnenuntergang wieder aufzustehen, um Frühstück zu machen. «Ja. Wie geht's dir?» Die Erinerrung an gestern Abend kam wieder zurück. Vorsichtig bog ich meinen Rücken durch. Keine Schmerzen. «Gut...» Jasper runzelte die Stirn. «Wirklich?» Ich nickte zögernd. Auch der Traum war mir wieder ins Gedächtnis gekommen. Soll ich Jasper davon erzählen? Nein. Er wird es für einen Fiebertraum halten. Er sah mich mit zur Seite gelegt Kopf an. Ich seufzte. «Mir geht es sogar so gut, dass ich jetzt schwimmen gehen möchte.» Entschlossen stieg ich aus dem Schlafsack und ging an Jasper vorbei. Er sah mir hinterher, als ich zu unseren Rucksäcken ging und meine Badesachen herauszog. Dann seufzte auch er und ging zu seinem Rucksack, um seine Badesachen zu holen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2017 ⏰

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