3. Kapitel

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Clarissa:
Das Feuer knistert und warf orangerote Flammen gen Himmel. Tief in meine Decke vergraben sah ich über den See und dachte über Jaspers Worte nach. Er hatte mir geholfen, Feuer zu machen und ein Zelt auf zu bauen und war dann gleich schlafen gegangen. Er war noch unserem Gespräch ziemlich mit den Nerven am Ende gewesen und deshalb fast sofort eingeschlafen. Es war zu dunkel, um Einzelheiten zu sehen dennoch merkte ich das Tier, welches am Seeufer halt machte und zu mir rüber starten. Es hatte die Gestalt eines großen Hundes und ich dachte sofort an den Wolf von heute Mittag. «Jasper?» Unsicher stand ich auf und ging in Richtung selbst. Das Tier war schon ziemlich nahe, als ich ihm den Rücken zukehrt und die letzten paar Meter zum Zelt lief. Da sprang es mir in den Rücken und ich wurde zu Boden gedrückt. Krallen zerfetzen meine Kleider und Zähne bohrten sich in meinen Rücken. Ich schrie auf. Im Zelt gingen Lichter an. «Clarissa?» Ich wand mich und trat um mich. Mein Fuß traf auf Wiederstand und der Wolf heulte auf und ließ mich los. Ich sprang auf und wollte zum Zelt rennen, doch das Tier vergiss sich in meinen Schuh und ich schlug der Länge nach hin. Ziemlich nahe des Feuers. Den Schmerz in meinem Rücken unterdrücke ich und drehte mich in Richtung Feuer, während mich das Unter in Richtung Wasser zog. Ich erwischte einen langen Stock, der an der Spitze brannte und schwenkte ihn in Richtung des Grobians, der mir gerade den Schuh vom Fuß zog. Der Wolf quetschte auf, als die Flammen sein Fell verkohlten. Dann sprang er wieder auf mich zu. Eine Gestalt warf sich zwischen mich und den Wolf. Die zwei kugelten ein Stück durch den Sand, bis mein Bruder die Beine an den Körper zog und dann mit Wucht in Richtung Kopf des Wolfes trat. Jaulend flog der Kopf des Tieres nach hinten und er wurde ins Wasser geschleudert, wo er versank und nicht mehr auftauchte. Jaspers Gestalt rannte zu mir. Ich lag die ganze Zeit im Sand und krümmte mich vor Schmerzen. Tränen standen in meinen Augen und mein Rücken brannte wegen dem Sand. «Komm» Sanft hob Jasper mich hoch und lief mitir zum Wasser, wo er mir vorsichtig mein T-Shirt auszog. Er zog scharf die Luft ein.

Jasper:
Der Rücken meiner Schwester war komplett Blut überströmt und einige Fetzen Haut hingen herunter. Vorsichtig wusch ich die Wunde aus und versuchte nicht zu sehr auf das gequälte Schniefen meiner Schwester zu achten. Die Wunde blutete ziemlich stark, war zum Glück aber nicht so tief. Ich holte aus dem Erste-Hilfe-Kasten einen großen Verband und verband ihr den Rücken. Dann trug ich sie zum Zelt und legte sie in ihren Schlafsack. Dann setzte ich mich raus und legte noch Holz auf das Feuer, damit es nicht ausging. Dieser Wolf ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es der selbe ist wie der, der uns heute Morgen fast umgerannt hatte.
Während ich meinen Gedanken nachhing, ging die Sonne auf und warf ihr warmes Licht auf den See.

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