Fröhlich und gut gelaunt trat ich aus dem Bau der Schüler. Ich war ein Frühaufsteher, was jeder im Clan genau wusste, denn jeden Morgen, wenn die Sonne aufging, stieß ich einen Freudenschrei aus. Freude, auf diesen Tag, den ich erleben würde. Also lief ich zum Lagerausgang, wo ich die völlig fertigen jungen Krieger Eisherz und Gewittersturm fand. »Morgen ihr zwei«, begrüßte ich die beiden und schnurrte. Die Brüder nickten nur. Adlerherz, ein hellgrau getigerter Kater mit kräftigen Schultern und smaragdgrünen Augen kam zu uns und nickte den beiden frisch ernannten Kriegern zu. »Ihr dürft wieder reden«, miaute der Mentor von Wüstenpfote den beiden zu. Erleichtert atmeten die beiden aus. »Endlich!«, gab Eisherz hervor. Sein Bruder Gewittersturm antwortete nichts dadrauf, jedoch verrieten mir seine dunklen grünen Augen, dass auch er erleichtert war, endlich sich bewegen und reden zu dürfen. »Schneepfote ich sag dir, für dich wird das die Hölle sein nicht reden zu dürfen«, miaute der silberne Tigerkater mir zu, nachdem Adlerherz mit Flusspelz, Winterfrost und Silberpfote aus dem Lager gegangen war. Ich sah kurz meine Schwester an, die mich kurz mit einem Ohrenzucken begrüßte und dann der Patrouille folgte. »Ja, ich wette, sie wird es garnicht schaffen so lange die Klappe zu halten«, stimmte ihm Gewittersturm zu und funkelte mich neckisch an. »Ey!«, rief ich empört und warf mich auf den dunklen Krieger. »Wenigstens kann ich reden, anders als du, der immer nur die Klappe hält«, motzte ich ihn an. Erstaunt und ein wenig verletzt schupste mich der junge Krieger von sich runter. »Ja ja, du hast ja recht«, seufzte der Kater und ging mit hängendem Schweif in den Kriegerbau. Eisherz warf mir einen bösen Blick zu und eilte seinem Bruder nach. Ich seufzte. Warum konnte ich nicht einmal meine Klappe halten? Schuldgefühle nagten an meinem Herzen und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in mir aus. »Was hab ich getan...«, maunzte ich niedergeschlagen und ging mit hängendem Kopf wieder zum Schülerbau, meinen Morgensgruß vergaß ich komplett.
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Wüstenpfotes Sicht
Schläfrig öffnete ich meine Augen. Das zwitschern der Vögel und die schweren Schritte einer Katze hatten mich geweckt. Ich setzte mich auf und strich ein paar mal mit der Zunge über mein honigfarben getigertes Fell. Plötzlich hörte ich ein niedergeschlagenes seufzen und sah hoch. Vor meinen Augen stand Schneepfote, den Kopf gesenkt, den Schweif im Staub hinter sich herziehend. Verwirrt sprang ich auf und lief zu ihr. »Schneepfote, was ist denn passiert?«, fragte ich besorgt. Die sonst so aufgeweckte Schülerin sah mich aus ihren dunklen, bernsteinfarbenen Augen frustriert an. »Ich hab Mist gebaut«, murmelte sie kleinlaut. »Das tust du doch ständig«, mischte sich eine Stimme hinter uns ein. Wütend funkelte ich Wirbelkralle an, der sich vor den Bau gesetzt hatte und zugehört hatte. »Selbst wenn, es geht dich nichts an«, knurrte Mondpfote nun und stellte sich neben mich. Dankbar und erstaunt über ihren Mut sah ich meine Schwester an. Nicht jeder traute sich gegen einen erfahrenen Krieger wie Wirbelkralle das Wort zu erheben. »Sie hat recht, Wirbelkralle, bitte geh«, miaute ich etwas ruhiger, dennoch scharf. Der Krieger fauchte verächtlich. »Kleine Schüler haben mir garnichts zu sagen!«, knurrte er mit gesträubtem Fell und man hörte, wie er seine langen Krallen ausfuhr. Er wollte doch wohl nicht Schüler angreifen, oder?! , dachte ich entsetzt. »Wirbelkralle, lass sie in Ruhe«, miaute eine ruhige aber bestimmte Stimme neben dem Krieger. Der graue Kater sah die zweite Anführerin wütend an, und kurz meinte ich, Hass in seinen Augen zusehen. »Ja, Windfluss«, grummelte er und ging mit peitschendem Schweif weg. »Alles ok ihr süßen?«, fragte die hellgrau-weiß getigerte Kätzin besorgt und legte ihren elegant geschwungenen Schweif auf die Schulter von Schneepfote. »Ja Mom, uns geht es gut, aber Schneepfote...«, miaute ich und warf einen besorgten Blick in richtung Mondpfotes bester Freundin. »Nein alles gut Windfluss«, murmelte die weiße Schülerin. »Nun gut, aber wenn etwas ist, jeder von euch kann immer gerne zu mir kommen«, miaute die zweite Anführerin und leckte mir und Mondpfote übers Ohr. »Bis dann. Ach ja, Schneepfote du bist mit Mondpfote, Eulenflügel und euren Mentoren zur Sonnenhochpatrouille eingeteilt«, rief sie uns noch zu, dann war sie aus dem Bau verschwunden. Ich leckte Schneepfote nochmal aufmunternd übers Ohr, dann verschwand ich aus dem Bau und ging zu meinem Mentor Adlerherz, der mit stolz erhobenen Kopf auf der Lichtung saß und mich bereits erwartete. »Tut mir leid für die Verspätung, ich musste noch etwas klären«, entschuldigigte ich mich sofort. Der Krieger nickte verständnisvoll. »Schon okay Wüstenpfote, beim nächsten mal sei aber bitte pünktlich«, miaute der Kater. Ich nickte. »Nun gut, komm mit, wir gehen jagen mit Eisherz«, erklärte er und lief zu den erwähnten Katzen, ich hinterher. »Na dann los würde ich sagen«, entschied Eisherz und lief aus dem Lager, wir folgten ihm.
~
Voll beladen mit Beute kehrten wir zurück ins Lager. Ich trug stolz eine Elster und einen Spatz im Maul und legte ihn gleich auf den Frischbeutehaufen. »Du hast jetzt frei«, sagte mein Mentor zu mir. Freudig nickte ich und lief zu meinen Freunden. »Auch frei?«, schnurrte Flockenpfote, meine Schwester. Ich bemerkte das neben ihr Schneepfote und Silberpfote saßen, und Schneepfote nicht mehr so niedergeschlagen wie am Morgen wirkte. Sie wird zum Glück schnell fröhlich, dachte ich erleichtert und gesellte mich zu ihnen. »Ja, Adlerherz gab mir für den Rest des Tages frei«, schnurrte ich und blinzelte meine Schwester freudig aus hellgrünen Augen an. »Na toll, und ich muss noch auf Abendpatrouille!«, klagte Silberpfote und stöhnte genervt auf. Wir fingen an zu lachen, und hörten erst auf, nachdem uns Farbenpelz darauf hinwies. »Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Schneepfote aufgeregt. »Also ich wollte zu den Königinnen gehen und mir die neuen Jungen ansehen«, meinte ich und sah richtung Kinderstube. Die anderen Katzen nickten zustimmend. »Gute Idee. Ich habe sie zwar schon gesehen, aber ein zweites mal schadet ja nicht«, stimmte Flockenpfote vergnügt zu. Und so war es beschlossen. Wir liefen zur Kinderstube und gingen hinein, als plötzlich ein ohrenbetäubender Schrei ertönte...
Sorry das so lange nichts kam, hatte keine Ideen, was man glaub ich auch in diesem Kapitel merkt...