9. Der erste Fehler

15 0 2
                                    


"Morgen", trällerte meine Mutter fröhlich als sie mir ein Marmeladentoast hinstellt. Wie kann man so früh am morgen schon so gut gelaunt sein? Es ist Tag Numero 2 in Phoenix und ich bin alles andere als ausgeschlafen. Gestern hatte ich nach dem Essen mit Zac und dem Gespräch mit Nathan noch Stunden mit Mia und Justin telefoniert und wir vergaßen dabei völlig die Zeit. Jetzt ziehe ich die Konsequenzen daraus. Schnell aß ich auf und machte mich im Bad fertig. ich zog eine weiße Short und ein rückenfreies Top dazu an. Zum Schluss setzte ich mir meine Sonnenbrille in die Haare und schnappe mir meine Tasche. Unten wartet Zac wie immer schon ungeduldig. Wir verabschieden uns beide von Mum und machen uns auf den Weg zur Schule. Dort erwarteten mich zwei Stunden Chemie, danach Englisch und dann Deutsch und nebenbei auch noch Cara, die schon bei den Parkplätzen steht als wir angefahren kommen. Zusammen laufen ich und Zac zu ihr und zu Chris der wohl erst jetzt aus dem Waagen gestiegen ist. Ich begrüße Cara mit einer Umarmung und die beiden Jungs machen dieses Handschlag-dings. Zu meiner Überraschung begrüßt Zac danach auch noch Cara mit einer Umarmung, und dies lässt sie wohl auch nicht spurlos an sich vorbei gehen sondern wird ziemlich rot im Gesicht. Danach laufen wir getrennt zu unseren Fachräumen, da nun die verschiedenen Kurse beginnen. 

In Chemie war ich mir  zu leiden sozusagen allein gelassen worden, da wie mir Cara erklärte, dass sie und Nico wahre Loser waren was Naturwissenschaften angingen. Zum Glück waren wir jedoch relativ früh gekommen, sodass ich mir bequem einen Platz aussuchen konnte ohne in eine peinliche Situation zu geraten. Schließlich saßen zu Stundebeginn links von mir zwei Jungs und rechts ein Mädchen, mit lila Haaren. Sie stellt sich mir kurz als Kira vor, steckte aber genauso schnell wieder ihre Kopfhörer ins Ohr und nahm diese während des Unterrichts auch  nicht mehr raus. 

Wow toll schön dass die Menschen hier alle so gesprächsfreudig sind.

Also wendete ich mich an die andere Seite. Den zweiten Jungen kannte ich vom Sehen und er war mit ziemlich unsympathisch, da er eine von denen mit diesen Anmachfragen war, die mir teilweise bei der Vorstellung von mir gestellt wurden. Doch der andere lächelte nett und so beschloss ich ihn zu fragen wie die Lehrerin denn so sei. Sie war zwar ziemlich hübsch, mit langen braunen Haare und einem guten Stil aber man kann ja nie wissen.

"Hey sorry, ich bin Lia. Ihr wisst schon die "Neue". Sagt mal wie siehts aus mit den Lehrer hier? Wie sind die so?"

"Hey ich bin Dan und ja die ziemlich bekannte Neue hier an der Schule," antwortet er lachend.

"Was soll das jetzt heißen? Wieso bekannt? Sag nicht dass ich jetzt schon etwas angestellt hab", frage ich verwirrt.

Er lacht wieder und antwortet mir: " Naja je nach dem wie man es sieht. Für die Beautyqueen Gruppe dort vorne wahrscheinlich ja. Ein hübsche neues Mädchen bleibt nicht unbemerkt, vor allem nicht wenn sie mit Ethan Johnson nach Hause gebracht wird."

"Nein, nicht im ernst? Wer hat denn das mitbekommen? Es war doch nach Schulschluss und kommt schon Leute es ist ein normaler Junge, wie jeder andere der mich netterweise nach Hause gebracht hat, weil ich sonst hätte laufen müssen. Was ist daran schon so schlimm?"

Na super, toller Start in mein neues Schulleben.

"Naja an sich nichts, nur das Ethan kein "normaler" Junge ist jedenfalls nicht für 90 Prozent der Schule und auch kein Junge der etwas tut um "nett" zu sein", wendet Dan ein.

Wie ich es hasse falsch zu liegen.

"Aber um auf deine Frage zurück zu kommen. Wie überall gibt es gute Lehrer aber auch nervige. Die hier ist ziemlich okey so lang du bei ihrem Tempo mitkommst, fängst du an zu oft nachzufragen wird sie leicht gereizt."

"ahha klingt ja vielversprechend aber danke", antworte ich und wende mich lächelnd ab.

"Falls du noch Fragen hast, können wir uns gerne mal treffen und ich erklär dir mehr über die Lehrer hier", wendet er sich noch mal mir zu als er mich am Arm anstupst.

"Ehm Danke..., erstmal nicht aber wenn sich das ändert werde ich darauf zurückkommen", bedanke ich mich nochmal ohne recht zu wissen was ich von diesem Angebot halten soll.

Mir fällt es schwer die Leute und Schule richtig einzuschätzen. Es ist das erstmal dass ich in eine Schule komme, in der ich rein niemanden kenne und obwohl die Struktur ziemlich gleich scheint wie in Phoenix ist mein Ruf nicht der gleiche. Und diesen wieder herzustellen, ohne mich täglich mit verschiedenen Leuten anlegen zu müssen, wird wohl eine Menge Arbeit werden.






As one boy changed my life (*wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt